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Kleiner Fuchsschwanz - Panel Saw *MIT BILD*
Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 14:03
von Pedder
Hallo Holzwerker,
heute bin ich dazu gekommen, meine ersten Fuchwaschwanz Zähne zu verpassen. 11ppi (Das ist nicht mein Maß, Friedrich, sondern das der Maschine.) Je 20° Neigung und Schrägung - ungefähr. Und obwohl ich noch keinen Griff habe - dafür schick ich ihn nach Kernen - sägt er schon ganz gut. Dieters kleinster G-Zwinge sei dank!
Liebe Grüße
Pedder

Re: Kleiner Fuchsschwanz - Panel Saw
Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 14:31
von Marc Waldbillig
Hallo Pedder,
Sieht schon gut aus, viel versprechend. Mach weiter so! Ich freue mich auf die nächste Etappe :-)
Wie dick ist denn das Blatt?
Gruss von der verschneiten Mosel,
Marc
p.s. Macht dein Retoother auch gröber? 8 ppi oder in der Gegend?
Re: Kleiner Fuchsschwanz - Panel Saw
Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 15:24
von Pedder
Hallo Marc,
das Blatt ist 0,8mm stark. Längere Sägen als diese (etwa 50cm) möchte ich daraus nicht machen.
Ja, der Retoother kann gröber. 7tpi = 8ppi = 3,6mm Zahnteilung finde ich schon ganz schön heftig. Es ist ja so, dass man umso genauer feilen muss, je gröber es wirs, damit die Laufruhe erhalten bleibt.
Leider kann meine Rettoother noch nicht "breastet", das wäre wirklich nett.
Liebe Grüße aus einem ebenfalls verschneiten Kiel
Pedder
sieht gut aus! *NM - Ohne Text*
Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 23:11
von Friedrich Kollenrott
Re: Kleiner Fuchsschwanz - Panel Saw
Verfasst: So 31. Jan 2010, 09:34
von Klaus Kretschmar
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In Antwort auf #126317]
Pedder und ich arbeiteten aus Lust und Laune unabhängig voneinander und ohne Abstimmung an einem Fuchsschwanz. Während Pedder ein Blatt machte, versuchte ich mich an einem Griff. Er ist einer Disston D 8 Thumbhole nachempfunden und muss noch verschliffen und gefinisht werden.


Leider passen Pedders Blatt und mein Griff nicht zusammen, das wäre nun wirklich zu viel des Zufalls :-) Der Griff ist für einen grossen Fuchsschwanz mit der Blattstärke von 1,0 mm und der Länge von mind. 65 cm geeignet. Pedders Blatt ist ca. 50 cm lang und 0,8 mm dick.
Aber für dieses Blatt bekommen wir schon auch noch einen geeigneten Griff zuwege :-)
Klaus
Re: Kleiner Fuchsschwanz - jetzt etwas länger
Verfasst: So 31. Jan 2010, 20:28
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #126317]
Hallo Pedder,
-gestern hatt ich keine Zeit, länger auf Deine Säge einzugehen-
11 ppi (die Diskussion über diese Indianerdimension lassen wir jetzt mal weg), das sind 2,5 mm Teilung. Ja, brauchbar. Noch etwas kleiner wäre vielleicht noch ausrissärmer (wenn das ein Kriterium ist, für mich wär es eines).
Hinsichtlich der Längenbegrenzung bei der Blattdicke stimme ich Dir zu. Eine lange D8 hat 1 mm und braucht das auch.
Breasted, also eine etwas gebogene Zahnlinie? Sieht gut aus, hat sicher auch Vorteile was den Kraftangriff beim Sägen an der Blattspitze angeht. Aus dem gleichen Grunde wird es aber auch das Starten erschweren. Und beim Schärfen möchte ich das nicht haben. Ich würd die Zahnlinie gerade lassen.
Friedrich
kurzer Fuchsschwanz - jetzt etwas länger :o)
Verfasst: So 31. Jan 2010, 20:53
von Pedder
Hallo Friedrich,
es ist ein erstes Experiment. Der Winkel des Blattes (zwischen Zahnlinie und Rücken) muss noch verändert werden. Breasted, also krumme Zahlinie, sägt schon gut. Aber dafür müsste ich ein Zusatzteil für den Retoother haben.
Zum Schärfen ist das nicht wild. Ich bin inzwischen dahinter gekommen, dass es leichter ist, wenn man auf die Jigs verzichtet und sich auf die Feile und die Zahnlücke konzentriert. Freihändig halt. :o)
Was mich vor allem interessiert: Ist das Blech von HS-Folien stabil genug zum Sägen oder müuss ich es verfestigen. (Soll leicht sein mit Hammer und Amboss.)
Vielleicht schaffen wir auch noch tapern, also das Dünnerschleifen zum Rücken hin. Das würde den eine oder anderen Zehntelmillimeter beim Schränken sparen.
Aber für die D8 brauchen wir jetzt schon noch 1mm Blech.
Liebe Grüße
Pedder
Re: kurzer Fuchsschwanz - jetzt etwas länger :o)
Verfasst: So 31. Jan 2010, 23:11
von Friedrich Kollenrott
Hallo Pedder,
mit dem freihändig Feilen ist das für mich so eine Sache- ich brauch zum Schärfen eine Kopflupe damit ich sehe wann der Zahn spitz wird und damit bin ich ohne Hilfsmittel überhaupt nicht in der Lage, die Winkellage der Feile einigermaßen konstant zu halten, Bis jetzt wenigstens. Vielleicht bin ich aber auch noch zu pingelig.
Was mir auffällt: Du schreibst
"Ist das Blech von HS-Folien stabil genug zum Sägen oder müuss ich es verfestigen. (Soll leicht sein mit Hammer und Amboss.)"
Was soll das denn sein? Meinst Du mit "stabil genug" eine ausreichende Härte? Die kann man in der Tat durch Kaltverformung steigern, das bedeutet aber Kaltwalzen, nicht Handhammer, das Blech soll ja plan bleiben. Der zweite Parameter, den man als "Stabilität" bezeichnen könnte, ist die Steifigkeit (E- Modul). Und die hat der Stahl in den Genen, da lässt sich nichts dran ändern.
Friedrich
Spannung? Unwabbeligkeit.
Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 20:05
von Pedder
Hallo Friedrich,
nein, ich meine nicht die Härte des Blechs. Ich meine zuviel Flexibilität. Wahrscheinlich wieder so ein Wort, dass es in der Werkzeugsprache gar nicht gibt. Das Blatt muss ausreichend steif sein, sonst wird es biegen. Ist das das E-Modul? Gibt es eigentlich so ein Buch Metallbearbeitung und Werkstoffkunde für interessierte Geisteswissenschaftler?
Der zweite Parameter, den man als "Stabilität" bezeichnen könnte, ist die Steifigkeit (E- Modul). Und die hat der Stahl in den Genen, da lässt sich nichts dran ändern. Ich beziehe meine Bildung in Sachen Sägenbau ja vorwiegend durch Handwerkzeugsseiten. Und da gibt es einen Bob Smalser, einer der Gurus, der behauptet, "tension" in ein wabbeliges (Bob spricht von floppy) Blatt zu bringen, indem er auf beiden Seiten mit dem Hammer schlägt. Sozusagen punktuelle Kaltverfestigung. In diesem Beitrag erwähnt er es am Rande:
http://www.wkfinetools.com/contrib/bSmalser/art/strSawBlade/strSawBlade4.aspUm ehrlich zu sein ich habe es noch nicht ausprobiert. Warum? Ich habe keinen Amboss. Und nachdem wir uns dafür entscheiden haben, Rücken sägen zu lassen*, wollte ich mir eigentlich auch keinen anschaffen.
Vielleicht ist das auch alles Quatsch und man mach das einfach wie Adam Cherubin: Holz an Blech, Zähne dran, fertig ist die Säge.
Liebe Grüße
Pedder
* Auch wenn Klaus gestern erst einen "Rücken gebogen" hat, aber das soll er lieber selbst erzählen.
Unwabbeligkeit durch Draufhauen
Verfasst: Mo 1. Feb 2010, 20:56
von Florian Witt
Hallo Pedder,
die Steifigkeit der Säge wird durch zwei Parameter bestimmt, die eigentlich ganz intuitiv sind. Das eine ist das Flächenträgheitsmoment, das wird rein geometrisch über den Blattquerschnitt bestimmt. Bei Deiner Säge ist das ein Rechteck, Blattbreite x 0,8. Je breiter das Blatt (z.B. 1 statt 0,8), desto steifer die Säge, klar. Bei Deiner Säge sind diese Maße aber fest, deshalb bestimmt sich die Steifigkeit nur aus dem zweiten Parameter - wie Friedrich schon sagte, dem E-Modul. Der ist eigentlich vom Werkstoff bestimmt. Das mit dem Draufhauen bewirkt aber Folgendes: in den Oberflächen des Blattes entstehen Druck-Eigenspannungen, die bei Verbiegung des Blattes ersteinmal abgebaut werden, bevor Zugspannungen aufgebaut werden. Dadurch wird das Blatt weniger bruchempfindlich. Die Steifigkeit wird erhöht, weil die Oberflächen gegen das Material im Kern verspannt werden.
Gruß,
Florian