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Hallöchen,

beim Kramen in der Kiste ist mir meine alte Millers Falls in die Finger geraten, die zwar nicht alle Originalteile hat, mich aber jetzt wieder beschäftigt:
Einst hab ich das Teil bei Seite gelegt, weil ich nicht herausfand, wie datt Dingens eigentlich richtig funktioniert! Zum einen fehlt eine kleine Madenschraube, wie an den Bohrungen im Futter zu sehen (...oder auch nicht, weil ich eine "Klarlacküberbelichtung" hab,...) und zum anderen hat die Alte keine Federn.
Preisfrage: Wie hat man die Bohrer dann überhaupt eingespannt?
Vielleicht kennt sich jemand mit der Alten aus...

Cheers Andreas R.

Hallo Andras,

die Funktionsweise so eines Futters erkennt man ganz gut, wenn man ein vollständiges auseinander nimmt. Durch das Drehen des Futters auf dem Spanndorn wird eine Platte im Inneren des Futters Hoch und runter gedrückt. Dadurch bewegen sich die Backen auseinander.

Einige Bilder eines zerlegten Futters in meinem Blog:

http://pedder-altedamenauskiel.blogspot.com/2008/10/bohrfutter.html

Gruß Pedder

Hallo Andreas,

ich hätte alle Eide geschworen, daß Dein Bohrfutter so funktioniert wie das von Pedder vorgestellte. Aber dann habe ich meinen Millers Falls auseinandergenommen. Und siehe da, es gibt keine Federn.



Zum Glück gibt es die tolle Seite von Randy Roeder über Millers Falls. Und dort ist dieses Futter als "McCoy's three-jaw chuck" beschrieben:
http://oldtoolheaven.com/hand_drills/Featured.htm
Auf meinem Bohrfutter steht auch das zugehörige Patentdatum "Sept. 29th, 1896".

Wie die fehlende Schraube aussieht, kannst Du auf meinem Photo sehen.

Welche Art von Bohrfutter Deine "Alte" hat, kannst Du sicher auf Randys Seite herausfinden.

Gruß, Wolfgang

Hallo Wolfgang,
Danke fürs tolle Detailphoto! Mit meiner Schundkamera (Pfand für nicht zurückgebrachten Holzleim!) bring ich solche Details nicht aufs Bild.
Aus Deinem Bild kann ich ersehen, dass die Fixierschraube, und die beweglichen Backen bei meiner No.1 fehlen! Auf Randy´s Seiten hab ich keine entsprechenden Photos zum Futter selbst gefunden (aber dafür die McCoy´sche Dreibacken Beschreibung); denn das Prinzip ist wohl darauf aufgebaut, dass bei hochgeschraubter Futterhülse der Druck der freibeweglichen Backen auf den Bohrerschaft nachläßt und beim Herunterschrauben eben umgekehrt (deshalb auch die Schraube zum Fixieren der Hülse)! Die Federn scheinen folglich später eingeführt worden zu sein, was mich nicht sonderlich verwundert, bedenkt man, dass die kleine Schraube komplett herausgedreht werden mußte, um das Futter zu lösen!

Danke an Pedder und Dich für die Hilfestellungen.

Andreas