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Säge - weitere Entwicklungschritte *MIT BILD*
Verfasst: Sa 25. Apr 2009, 10:30
von Pedder
Hallo Holzwerker,
wir wollen Euch hier nicht nerven, aber trotzdem auf dem Laufenden halten. Daher hier nur kleine Appetithappen, wer mehr möchte, kann im Blog weiterlesen (vor allem kucken).
Schrauben:
Ich wollte immer schon eigene Splitnuts. Die sind einfach traditioneller als die sonst genutzen Sägeschrauben. Und ich fand es immer schon anachronistisch, dass alle modernen Macher Messingschrauben nehmen. Die rosten zwar nicht, sind aber ansonsten zu empfindlich. Das ideale Material ist rostfreier Edelstahl. Strapazierfähig und eben rostfrei. Ich habe welche gemacht; Klaus hatte sowieso noch einen Griff zu ersetzen, hier ist das Ergebnis: V2A und Wengé.

Hier gibt es mehr Bilder:
http://pedder-altedamenauskiel.blogspot.com/2009/04/v2a-schrauben-und-wengegriff-self-made.htmlUnd die Rücken sind fertig:

Klaus hat einige Bilder von der Herstellung gemacht, die hier zu sehen sind:
http://pedder-altedamenauskiel.blogspot.com/2009/04/ruckenherstellung-spline-making.htmlJetzt müssen wir nur noch alles zusammen bringen.
Liebe Grüße
Pedder, der jetzt wieder feilen geht.
Unfassbar!
Verfasst: Sa 25. Apr 2009, 20:55
von Friedrich Kollenrott
da tun sich zwei zusammen, die haben eigentlich beide nix ordentliches gelernt :-)) und bringen dann sowas zustande.
Ich hätte vorher fast jede Wette gemacht, dass das Sägen der Rücken mit so provisorischen Mitteln im wahrsten Sinne des Wortes schiefgeht. Sieht aber gut aus, das Ergebnis. (Ihr wisst, dass es diese Sägeblätter in 1/10-mm Breitenabstufungen gibt? Nur falls das nötig sein sollte...) Und was rostfreien Edelstahl für die Schrauben angeht, hast Du 100%-ig recht, Pedder. Messing ist da eigentlich ein Anachronismus und technisch keine gute Lösung.
Macht weiter!
Friedrich
So ähnlich
Verfasst: So 26. Apr 2009, 08:43
von Pedder
empfinde ich das auch, Friedrich.
Klaus und ich haben uns ja über dieses Forum kennen gelernt. Über Klaus Frage zu Sägeblättern und meinem verzweifelten Versuch, ihm Griffrohlige zu liefern, ist dann dieses Projekt entstanden. Was Klaus da in kürzester Zeit für Fähigkeiten beim Sägenbau entwickelt hat, erstaunt mich jedes mal neu. Gestern kamen einige Rücken hier an und während der erste noch etwas locker saß, war der zweite schon richtig fest. Und mittlerweile macht Klaus mir Rohlinge. (Auch wenn er sie amliebsten ganz ferig machen würde.)
Mit einem Mal ist das Projekt "eigene Säge", an dem ich schon fast zwei Jahre rumkaue, zum Greifen nah.
So, ab in den Keller, 5 Rücken warten auf Blätter. :o)
Liebe Grüße
Pedder
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 14:50
von Andreas N.
Drückst du die Rücken zusammen, wenn das Blatt drin ist?
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 15:05
von Pedder
Hallo Andreas,
da haben wir noch keine endgültige Lösung. Die letztem Rücken sitzen schon sehr fest. Tests werden zeigen, ob wir sie Blätter einkleben müssen, wie etwa Lie-Nielsen.
Liebe Grüße Pedder
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 20:17
von Stefan Hintzen
Liebe Sägenbauer,
wie wäre es mit Einschrumpfen. Messingrücken im Backofen erwärmen, Sägeblatt rein und erkalten lassen. Setzt wohl voraus, daß das Sägeblatt in die "Knapp" bemessene Nut bei Raumtemperaturganz schwer bis fast garnicht reingeht. Wäre jedenfalls meine Wahl und handwerklich ansprechender als schnödes Kleben, was in meinen Augen eher mit "Silikonpfusch gleichzusetzen wäre.
Einen Versuch könnte man starten, einfach bei der nächsten Backorgie einen MS-Rücken reinschieben, erwärmen und probieren. Kann im Moment leider nicht in mein Tabellenbuck gucken wegen den Längenausdehnungskoeffizienten von MS und Werkzeugstahl.
Frohes Einschrumpfen
Steff
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 20:49
von Pedder
Hallo Stefan,
das kann aber doch nur funktionieren, wenn der Schlitz vorher zu klein ist, oder?
Liebe Grüße
Pedder
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 21:01
von Robert
Hi Pedder,
"etwas" zu klein sollte der Schlitz bei Raumtemperatur sein. Ich wäre aber vorsichtig bei der genauen Bestimmung der Größe von "etwas". Bei der Stärke der verbleibenden Stege kann da ein Zehntel mehr oder weniger schon einen riesen Unterschied machen. Ausserdem, und das wär hier meine Hauptsorge, neigen lange dünne Teile im Ofen dazu, sich irgendwie zu verziehen, zumal wenn sie auch noch geschlitzt sind. Ich halte übrigens eine sauber ausgeführte Verklebung mit dem richtigen Klebstoff keinesfalls für Pfusch.
Gruß
Robert
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 21:22
von Marc Zimmer
Beim Erwärmen des Sägeblattes und der Messingrückens kommt es einem Anlassen gleich und wird dem Sägeblatt wohl etwas an Härte nehmen
Re: Rückenbefestigung
Verfasst: So 26. Apr 2009, 21:34
von Stefan Hintzen
@ Pedder
In der Industrie bzw Maschinenbau ist es gang und gäbe, daß Teile "Eingeschrumpft" werden. Vorteil des Ganzen ist, daß der Vorgang wieder umgekehrt werden kann. Stichwort "Kugellager einschrumpfen" Manchmal wundert man sich echt, wie einfach es geht. Ein Teil erwärmen (es dehnt sich aus), das andere Teil abkühlen(es schrumpft, wird kleiner) Beide Teile ineinandergefügt ergibt eine "unlösbare" Verbindung unter "normalen" Umständen. Natürlich muß man Über/Untermaß bzw Schrumpfpassungen einhalten.
In Deinem Fall, da Du schriebst, daß einige Blätter nur sehr stramm in den Rücken gehen, dachte ich, versuch´s doch einfach mal mit Erwärmen den Rückens...
@ Marc
Das Sägeblatt wird nicht erwärmt, es wird abgekühlt, damit es "dünner" wird. Im Gegenzug wird der Messingrücken erwärmt, damit sich das Material ausdehnt, sprich: der Schlitz weiter wird.
Gruß
Steff