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Hallo Werkzeugfreunde,

nachdem ich in Pedders Blog gesurft hatte und von seinen Sägen begeistert war, bat ich ihn, mir eine Dovetail-Säge zu bauen. Wie es Pedders Art ist, war er sofort einverstanden und liess mir freie Hand in der Auswahl des Blattes und der Bezahnung. Ich entschied mich für ein kleines Blatt mit 9" und 15 tpi.

Wir kamen überein, dass ich versuchen wollte, die Griffe selber zu bauen. Am vergangenen Wochenende traf das Päckchen ein :-). Zu meiner Überraschung und Freude enthielt es nicht nur ein Blatt, sondern noch ein weiteres mit 10" und 13 tpi sowie 2 Sätze Griffschrauben! Pedder, vielen Dank, das war grosse Klasse.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich es kaum erwarten konnte, die Sägen auszuprobieren. Also mussten schleunigst die Griffe gemacht werden. Das gelang anfänglich ganz gut. In 3 Tagen hatte ich 2 Griffe aus Bubinga und Kirschbaum fast fertig. Aber eben nur fast. Als ich die Schraubenlöcher (das war der letzte verbleibende Arbeitsschritt!) machte, habe ich beide Griffe zerschossen. Es waren halt die ersten. Den Kirschbaum Griff kann man aber noch verwenden. Für den kaputten Bubinga habe ich heute einen aus Teak (oder Iroko, die Hölzer kann ich nicht auseinanderhalten) gemacht.

Zunächst die beiden Sägen:



Jetzt 2 Bilder der Bezahnungen. Ihr müsst sie euch genau anschauen. Es ist fantastisch, wie Pedder mit der Feile umgeht. Die Bezahnungen sind absolut regelmässig, die Schränkung ebenfalls. Kaum zu glauben, dass so was von Hand geht!

Die kleine mit 15 tpi:



Die grössere mit 13 tpi:



Jetzt noch 2 Bilder der Griffe. Zunächst der Kirschbaum-Griff der kleinen Säge:



Dann der Teak(?)-Griff der grösseren:



Wie ihr seht, habe ich den als geschlossenen Griff ausgeführt (wollte ich einfach mal ausprobieren :-)).

Zum Schluss noch ein Detail-Foto des Kirschbaums, auf dem der Schaden, der durch meine eigene Eselei beim Bohren eintrat, zu sehen ist:



Schade drum, aber Griffe machen macht Spass :-). Deswegen ist es nicht so schlimm.

Die kleine Dovetail hab ich jetzt schon ein paar Tage im Gebrauch. Sie sägt absolut präzis! Da muss man nichts einstellen oder nachbessern, die setzt man an uns sie folgt dem Riss, als würde sie ihn sehen. Danke Pedder.

Viele Grüsse
Klaus

Hej Klaus,

vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass Dir die Blätter gefallen. Deine Griffe sind, vor allem wenn man bedenkt, dass es erst Nr. 2 und 3 sind, fantastisch sauber gearbeitet. Nachdem ich ja einige Deiner Hobelgriffe kenne, hatte ich aber auch nichts anderes erwartet. Von der Form gefiel mir Griff Nr. 1 noch besser, aber diese sehen sehr bequem aus. Vor allem der Dunkele ist so richtig schon rund. Klasse.

Liebe Grüße
Pedder

[In Antwort auf #123837]
Respekt an Pedder und Klaus

Gefällt mir gut, schicke Teile ;-)

Sägegriffe habe ich noch keine gebaut, aber eine alte Säge neu bezahnt oder wenigstens versucht :-D ( danke an Marc W. für seine Geduld beim einweisen )

Sie sägt, ist aber nicht gleichmässig, werde wohl noch üben müssen

@ Pedder : Mach's Du vorher Autogenes Training oder benutzt Du eine Führung für die Feile ?

Marc aus Luxemburg

Hallo Marc,

nein, kein autogenes Training, aber die Stimmung muss passen.

Und ja, ich benutze eine "Führung". Wenn ich einen blanken Stahl zu feilen habe, spanne ich mir für die Kerben ein altes Sägeblatt daneben. Wenn es mir gelungen ist, gleichmäßige Kerben zu feilen, kommt das Blatt weg, um es nicht zu beschädigen. Dann feile ich weiter ähnlich wie in Friedrichs Anleitung. Also mit Holzklötzchen an der Feilenspitze aber ohne Lupe und daher auch ohne Wasserwaage. Und immer in einem Rutsch durchfeilen!

Liebe Grüße
Pedder

[In Antwort auf #123837]
Hallo Pedder, hallo Klaus,
sehr schöne Sägen sind das geworden. Wie muß ich bauen verstehen. Sind die Rücken jetzt selbst gebogen?

Schöne Grüße aus dem Bergischen
Thomas

[In Antwort auf #123837]
Also ich bin beeindruckt. Einmal von den Griffen (ich würds nicht so weit treiben, Klaus, aber wunderschön sind die). Und dann von den gefeilten Bezahnungen. Respekt, Pedder, das könnt ich so nicht, glaube ich.

Feinste handgemachte Sägen, aus der neuen Manufaktur von ... (fehlt nur noch ein griffiges Kürzel. Und dann mit Begeisterung ab in den Konkurs!)

Nochmal: Toll!

Friedrich

Hallo Thomas,

Klaus und ich hatten verschiedene Optionen besprochen, unter anderem, dass ich ihm eine komplette Säge schicke. Aber weil Klaus sehr feine Griffe macht, fanden wir es beide gut, wenn er den Teil übernimmt.

Die Blätter habe ich von (nicht ganz so alten) Sägen aus England, die ich in der Höhe eingekürzt, poliert und neu bezahnt habe. Rücken kann ich nicht biegen und habe auch noch keinen Lieferanten gefunden.

Tests mit Deinen Blättern laufen, kann noch nicht viel sagen.

Liebe Grüße
Pedder

Hallo Pedder,
das Rückenproblem wird wohl noch ein wenig bestehen bleiben. Wenn ich es noch nicht geschreiben haben sollte - die Bezahnung sieht wirklich toll aus.

;-)

Liebe Grüße
Thomas

Wegen der Blätter - es gibt ja keinen Zeitdruck!

[In Antwort auf #123852]
Hall Friedrich,

Du machst ja Mut. :o)

Es gibt, da bin ich sicher, hier bei uns keinen Markt für eine Säge von 200-250 EUR, die man aber bräuchte, um davon leben zu können. In den USA ist das anders.

Klaus schönster Griff (nach meinem Geschmack) kommt hoffentlich noch!

Zu den Zähnen: Marc und ich können es, warum solltest Du es nicht können? So fein sind 15 tpi nicht (und feiner muss man für mich auch gar nicht.)

Liebe Grüße
Pedder