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Hallo an alle!

Hier kommt wieder eine Frage von mir. Hat jemand schon einmal mit dem Holz der Steineiche gearbeitet, bzw. kennt jemand dieses Holz? Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich meine das Holz der „echten“ Steineiche, die nur im Mittelmeerklima wächst (Quercus ilex), NICHT die bei uns wachsende Traubeneiche (Quercus petraea), die ebenfalls oft als Steineiche bezeichnet wird!

Der Hintergrund meiner Frage: Ich kannte dieses Holz bisher nicht. Da ich, wie schon einmal erwähnt, öfters für meinen Bruder Holzproben für seine Sammlung herrichte, kam mir ein relativ kleines Stück Steineichenholz in die Hände. Nun war ich etwas überrascht, denn man liest, dieses Holz soll SEHR hart, SEHR schwer zu bearbeiten sein usw. Dieses Stück aber ließ sich recht gut hobeln und es schien mir auch keineswegs härter zu sein als einheimische Eiche.

Was mich dann am meisten überrascht hat: An kleinen Abfallstückchen hab ich alles Mögliche ausprobiert, u.a. ölen. Dieses Holz „säuft“ geradezu Öl! Fast so, als ob es nur aus Hirnholz bestünde. Na ja, das ist jetzt etwas übertrieben.

Alles andere stimmt mit den Beschreibungen, die ich kenne, überein: Farbe (helles Kaffeebraun), sehr große Spiegel. Trotzdem sind mir Zweifel gekommen, ob das Stück wirklich das Holz von Quercus ilex ist.

Wäre schön, wenn jemand da Erfahrung hätte!

Grüße!
Josef

Hallo Josef,

gearbeitet habe ich noch nie mit diesem Holz, gesehen hab´ ich es bewußt auch noch nicht.

Die ehemalige Werkzeugfirma Essliger&Abt soll nach dieser Angabe

http://www.holzwerken.de/museum/datierung.phtml (unter Abschnitt "Material", evtl. kann Wolfgang noch was dazu sagen ?)

mit Hobelsohlen aus Steineichenholz experimentiert haben, angeblich mit ähnlichen Eigenschaften wie Sohlen aus Pockholz.

Persönlich hab´ ich schon festgestellt, daß Hölzer einer Art bei weitem nicht immer die gleichen Eigenschaften haben müssen.

Gruß, Andreas

Hallo Andreas,

ja, das mit den Hobelsohlen hat mir in Erinnerung gerufen, dass ich vor Jahren einmal gehört habe, dass Steineichenholz für mechanische Teile von Windmühlen verwendet worden ist. Aus diesem Grund sollen seinerzeit große Mengen des Holzes aus Mittelmeerländern vor allem nach Holland (wohl aber auch nach Norddeutschland) exportiert worden sein.

Dass Hölzer ein und derselben Art recht unterschiedlich sein können, da hast Du freilich recht. Die Erscheinung kenne ich auch gut. Da scheine ich wohl ein besonders "zahmes" Stück erwischt zu haben. Vielleicht treibe ich irgendwann ein Vergleichsstück auf!

Grüße!
Josef