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Das neue Jahr bringt Arbeit: Ich will meine "alten" Dokus ablegen und dazu brauche ich jede Menge dieser Indexseiten; Kartonblätter wo man so Ohren reinmacht (Monate, Namen usw..). Man kann sie kaufen aber der Heimwerker macht so was selber, dazu habe ich mir vor ein paar Tagen eine kleine Schneidlade gebaut und natürlich auch das dazu benötigte "Skalpell" geschmiedet (neues Hobby entdeckt):


Heute war ich auch noch am schmieden und drechseln (die Brille ist nur als Größenindex gedacht):

Zwei kleine Schnitzmesser habe ich aus Federstahl gemacht, geschliffen und in selbstgedrechselte (altes Holz vom Nachbarn, Buche und Eiche) Hefte gesteckt.
Das Metall ist sogenannter Federstahl, wunderbar zu härten und zu schärfen, sehr schneidhaltig.


Einige Hefte sind noch leer, daher muß ich noch ein paar Eisen schmieden.

Passt das Werkzeug nicht ins Forum?

Hei Gottfried,

doch, als Handwerkzeuge passen sie sehr gut ins Forum. Vielleicht magst Du den Vorgang des Schmiedens näher erläutern? So richtig mit Amboss und Esse oder sägst und schleifst Du Formen aus und härtest sie später?

Da würde ich mich sehr über eine Anleitung freuen.

Die Griffe sehen mir persönlich etwas klein und rau aus, aber das hängt wohl von den individuellen Vorlieben ab.

Liebe Grüße
Pedder

[In Antwort auf #123241]
Hallo Gottfried,
Deine Schneidlade gefällt mir sehr gut, sie verleitet mich schon ein wenig zum Nachbau!
Eine Frage stellt sich mir aber: Die Grundplatte scheint mir Sperrholz oder MPX zu sein. Aber unabhängig vom Material - wenn man häufig die gleichen Abmessungen schneidet ergibt sich da nicht eine Kerbe, die immer größere "Anziehungskraft" für die Klinge entwickelt? Möglicherweise wäre es denkbar, eine (Kunststoff)-Schneidunterlage lose mit einzulegen, die dann öfter leich anders positioniert wird, um diese Kerbenbildung zu vermeiden?

Viele Grüße
Jochen

Na da freue ich mich,
ich dachte nur weil keiner was sagte *traurig*

Zu der Schnitttlade:Das Material der Lade ist einfache 12mm Spanplatte aus dem Sperrmüll, der Anschlag ist eine MDF Leiste und die verstellbaren Anschläge sine Verpackungssperrholz (Resteverwertung), gekauft habe ich nur die Schrauben und Muttern.
Ich lege immer alle benötigten Blätter in das Gerät und schneide vom ersten Blatt immer weiter runter, dazwischen immer mein Stück Karton als Schneidmatte.

Messer: meine Esse habe ich nur im Winter zur verfügung: mein Heizkessel den ich mit Koks betreibe, als Ambos habe ich ein Stück Eisenbahnschine sowie einige Eisenteile. Material ist von diversen Teilen (Heurechen, alte Messer...)
Die Teile schmiede ich auf dem Amboss, schleife sie mit Feilen, Wassersteinen und Schleifmaschine, härte sie und schärfe sie.
Griffe: sind nicht wirklich rauh, aber nicht glatt polliert, sonst habe ich keinen ordentlichen Gripp (die Messer sind ja relativ klein). Ich drechsle sie und schleife sie mit max. Körnung 80, lasse sie mit etwas Antikwachs ein.
Ich liebe altes Werkzeug, daher versuche ich es optisch auch auf alt zu trimmen.
Allerding sind es meine ersten Werke dieser Art.
Zur Zeit arbeite ich an einem Stangenzirkel. Einen Holzzirkel habe ich schon revitalisiert, dieser dürfte von einem Fassbinder oder Wagner stammen (so an die 70 Jahre alt).

Hallo Gottfried,
zu "meinem" Teil Deiner Antwort: Deine Vorgehensweise habe ich verstanden, so stellt sich das Problem nicht oder nur minimal. Für meine etwas allgemeineren Anforderungen liege ich mit meiner Schneide-Unterlagenlösung sicher auch nicht so schlecht ... hoffe ich!
Vielen Dank für die Idee und Deine Erläuterungen!
Jochen

Hallo
sicher kein Problem eine Kunststoffschneidunterlage zu verwenden. Nur die Dinger die ich kenne, schneiden sich auch irgendwie ein und daher bin ich wieder zu Karton (Rückseiten von Stehkalendern haben meist einen sehr starken Karton) sonst einfach öfter wechseln.

Gruß
Gottfried

Ja, das bleibt der unsichere Teil der Lösung. Diese Unterlagen werden oft als "wieder verschließend" oder wie auch immer formuliert bezeichnet. Ob das wirklich und längerfristig funktioniert muss man sehen, ich hab's auch noch nie wirklich getestet. Deshalb auch mein Vorschlag diese Unterlage nicht fest sondern lose zu verwenden, um sie immer mal wieder anders zu positionieren ..... mal schauen!
Jochen

[In Antwort auf #123291]
Hallo
nun es ist mal was zum Probieren.
Die Schneidlade habe ich mir eigentlich nur für so spezielle Aufgaben gebaut. Sonnst schneide ichj Papier mit einem Papierschneider (Hebelschneider heißen die Dinger glaube ich). Aber wenn man nicht ganz durchschneiden darf und viele mit dem selben Mass braucht, dann kommt die Schneidlade zum Einsatz.
Wichtig ist dabei noch das Schneidlineal darf nicht fixiert werden, daher die Anschlagklötzchen. Wenn man das Lineal feststellt, kann man nur einen Schnitt machen. Umspannen neue einstellen....

Herzulichst
Gottfried