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Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 19:27
von Bernhard Lechner

Hallo

Ich möchte mir aus Eisenbahnschwellen ( Buche 260x160x2000m) eine einfache Hobelbank mit Vorderzange bauen.
Reicht es bei Buche wenn die Klebeflächen (der Arbeitsplatte) Sägerauh bleibt und welchen Holzleim soll ich nehmen (es gibt ja so viele Sorten).

MfG
Bernhard




Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 21:24
von Heinz Kremers

Hallo Bernhard,

wenn die Schwellen imprägniert sind würd ich die Finger davon lassen:
Das ist erstens Sondermüll und zweitens eine elende Sauerei beim Bearbeiten. Habe jahrelang mit Weidezaunpfählen gearbeitet, die nach dem gleichem Verfahren imprägniert waren. Im Galabau wurden die früher auch verarbeitet, waren aber sinnvoll nur mit einer Hartmetallkette zu schneiden. Letztendlich wird Deine Hobelbank ein Leben lang nach Teeröl stinken - und welcher Leim auf Teeröl haftet weiß ich auch nicht.

Aber muß Deine Hobelbankplatte die Dicke von Eisenbahnschwellen haben? Dazu wirst Du sicher aus berufenerem Mund noch was hören. Geh doch mal über "Suchen", u.a. hat Dietrich seinen Hobelbankbau schön dokumentiert.

Schönen Abend

Heinz




Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 21:49
von Bernhard Lechner

Hallo Heinz,

die Schwellen sind NICHT Imprägniert.
Ja und sie sollen auch so dick sein um jeden möglichen Verzug durch schwankende
Luftfeuchtigkeit entgegen zu wirken. Außerdem besitze ich keine Möglichkeit außer der Raubank um die Dicke zu reduzieren.
Ich "freue" mich jetzt schon auf das Abrichten der Hobelbank.

MfG
Bernhard




Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 22:07
von Jochen
[In Antwort auf #123165]
Hallo,

bist Du Dir sicher, daß die Schwellen aus Buche sind? Buche ist ja für den Aussenbereich eher ungeeignet. Daß dann Buche als Bahnschwellen, noch dazu ohne Behandlung, eigesetzt wird, wundert mich.

Gruß
Jochen



Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 22:08
von Heinz Kremers

Hallo Bernhard,

ich wollte Dich auch nur warnen. Ideen gibt es schließlich viele....

Ob die Dicke allein den Verzug verhindert? Ich denke Du wirst die Schwellen sehr sorgfältig auswählen müssen - Verlauf der Jahresringe - und entsprechend aneinanderfügen. Dann sollte das allerdings eine superstabile Bank werden.

Selbst besitze ich keine Hobelbank und meine Handgelenke verbieten mir auch solche Arbeiten ziemlich heftig. Wenn ich aber die verschiedenen Hobelbankprojekte hier im Forum sehe, solltest Du Dich da mal einlesen, wenn Du es nicht ohnehin schon getan hast. Von der Masse her baust Du ja da einen Maybach, da wäre es schade, wenn das Rundherum nur ein Goggomobil würde.

Schönen Abend und viel Erfolg

Heinz




Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 22:24
von Bernhard Lechner

Hallo Jochen,

ja ich bin mir sicher (ich hab ja angerufen) und E.schwellen aus Buche sind in Österreich eigentlich nicht selten.
Die Schwellen werden in einen Sägewerk bei Hartberg gefertigt und erst
in St.Marein Imprägniert.
Zur Auswahl gebe es E.schwellen aus Eiche oder Buche und sehr billig.
E.schwellen aus Buche 160x260x2600mm um 24,-- Euro/Stk. incl. Mwst. ab Werk.
Darum baue ich meine Hobelbank aus Eisenbahnschwellen, die sind einfach billiger als Buchenkantholz.

MfG
Bernhard




Re: Hobelbank

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 22:48
von Heinz Kremers

Hallo Bernhard,

ich wollt es nicht gleich schreiben, aber schau sie Dir vor dem Kauf genau an. Sie sind nicht umsonst so billig!!! Als Schwellen erfüllen sie voll ihren Zweck. Dem Zug ist es egal, ob er über astige und gerissene Ware fährt, Hauptsache die Schienen halten. Das schließt nicht aus, daß darunter exzellente Ware ist, also sorgfältig aussuchen, wenn das Sägewerk es erlaubt - und ein paar starke Männer mitnehmen :-))

Gruß

Heinz




Re: Hobelbank

Verfasst: Do 8. Jan 2009, 09:32
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #123172]
Hallo Jochen!

Schwellen aus Buche sind aus Kostengründen recht
gängig. Sie werden in einer ultragiftigen Suppe
eingekocht, um sie haltbar zu machen.

Das Holz ist traditionell die schlechteste Qualität,
gerade noch etwas besser als Brennholz.

Zum Thema Verziehen sieht man auf dem Bild schon erste
Anregungen. Diese Bohlen sind aber noch klatschnass, das
wird noch wesentlich lustiger. Ungedämpfte Buche ist für
maßhaltige Werkstücke wirklich nicht empfehlenswert.



Viele Grüße

Heinz




Re: Hobelbank

Verfasst: Do 8. Jan 2009, 11:32
von Heinz Kremers

Hallo Heinz,

die "ultragiftige Suppe" ist Teeröl, nichts weiter.

Heinz



Re: Hobelbank

Verfasst: Do 8. Jan 2009, 11:58
von florian witt

Hallo Heinz,

"nichts weiter" ist gut. Ich finde, der Ausdruck "ultragiftige Suppe" trifft es ziemlich genau. Nicht umsonst ist Teeröl/Carbolineum in Deutschland so gut wie verboten. Ich habe noch in Sandkästen gespielt, die mit Eisenbahnschwellen eingefasst waren ...

Florian