Seite 1 von 1

Sägen neu bezahnen

Verfasst: So 16. Nov 2008, 13:40
von Pedder

Hallo Holzwerker,

gestern habe ich 2 Sägen neu zu bezahnt. Um meinen guten Willen zu zeigen, Friedrich, habe ich tatsächlich mit dem Muster von Thomas angefangen. Das ist super, keine Frage. Aber nach 10 Zähnen habe ich das abgebrochen. Weil ich in einer Hand den Führungsklotz halte und einhändig feile, wurde das Ergebnis zu unregelmäßig.

Nun bin ich gegenüber dem einen oder anderen von Euch in dem Vorteil, alte rostige Sägeblätter oder Abschnitte derselben mit vollständigen Zahnreihen zu besitzen. Die habe ich gestern mal systematisch durchgemessen und siehe da: von 9-15tpi ist alles da.

Dies Muster zusammen mit dem Rohling in die Kluppe gespannt ergibt eine tolle Führung. Wenn ich nicht einmal abgerutscht wäre (Feile zu spät gedreht), hätte ich die 21,5 cm in weniger als 40 Minuten mit 15 tpi neu bezahnen können. So hat es nur etwas länger gedauert. Die etwas längere Säge in 13tpi hat dann auch wirklich nur 35 Minuten gebraucht.

Liebe Grüße
Pedder




Re: Sägen neu bezahnen

Verfasst: So 16. Nov 2008, 14:09
von Christoph Schmitz

Hallo Pedder,

eine Frage: wenn Du das zu bezahnende Sägeblatt und das Muster sozusagen gleichzeitig bearbeitest, leidet da das Muster nicht sehr? Ich würde mir vorstellen, daß da ja ebensoviel vom Muster runtergefeilt wird wie vom eigentlichen Patienten. Oder?

Viele Grüße,
Christoph




tsetse - aber eine gute Zeitansage

Verfasst: So 16. Nov 2008, 14:32
von Thomas Schuermann

Lieber Pedder,
Du sollst mein unvollständiges Muster nicht benutzen um guten Willen zu zeigen! Um Himmels Willen, nein! Dann lieber anders - zum Beispiel so, wie Du es jetzt gemacht hast.

Falls ich in diesem Jahr noch einmal in meine ungeheizte Werkstatt komme, werde ich dieser Erfahrung auch noch gegenüberstehen. Du hast ja schon einmal eine gute Zeitansage gemacht - allerdings spielt Zeit für mich nicht so eine große Rolle.

Was ist denn beim Abrutschen passiert, dass es Zeit gekostet hat!

Ich gehe davon aus, dass die altigen rostigen Sägeblätter Schwundmaterial sind. Oder?

Schöne Grüße

Thomas



Re: tsetse - aber eine gute Zeitansage

Verfasst: So 16. Nov 2008, 16:47
von Pedder

Hallo Christoph und Thomas,

ja, die Muster sind alte, wegen Lochfraßes (engl. pitting) nicht mehr zum Sägen zu gebrauchende Sägeblätter. Außer 10 tpi, da benutze ich einaktuelles Sägeblatt vo einer wenig benutzen Schweifsäge. Die Muster leiden nicht sehr, weil ich nur die ersten 1-3 Striche am Muster mache. Dann muss es weg und der Feinschliff erfolgt nach Augenmaß.

Das Abrutschen hat dazu geführt, dass ich einen Zahn um etwa 2/3 bis 3/4 überfeilt habe. ICh hatte die Feile nicht früh genug auf eine frische Seite gedreht. Wenn die Feilen stumpf werden, werden sie rutschig und dann passiert sowas. Dusseligkeit soll ja auch bestraft werden.

Liebe Grüße
Pedder