ECE Hobel Probelm? *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Christian K.
Beiträge: 20
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ECE Hobel Probelm? *MIT BILD*

Beitrag von Christian K. »


Hallo an Alle,

ich bräuchte mal Eure Hilfe. Vor einigen Wochen habe ich mir einen ECE Primus Reform Putzhobel gekauft. Die Diskussion mit der Lateralverstellung habe ich zwar verfolgt, nun sehe ich bei meinem Hobel aber etwas seltsames, wo ich nicht weiss, ob das so i.O. ist. Auf dem Bild könnt Ihr die Hobelsohle erkennen und man sieht deutlich, dass die Klinge nicht parallel zum Maul ist, was vor allem bei einem engen Hobelmaul ein Problem sein dürfte. Der Hobel ist so eingestellt, dass er über die gesamte Breite einen gleich dicken Span produziert.
Ist das nun normal oder sollte ich hier reklamieren?

Viele Dank für Eure Hilfe.

Schöne Grüße
Christian



Thomas Schuermann
Beiträge: 528
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Re: ECE Hobel Problem?

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Christian,

nochmals herzlich Willkommen hier im Forum!

Zu Deiner Frage: Was man auf dem Bild alles nicht sehen kann:

- ist das Eisen rechtwinklig angeschliffen?
- welche Seite der Maulöffnung ist rechtwinklig zur Seite des Hobels, die bei der das Eisen aufliegt oder die andere Seite?

Aber ganz offensichtlich rückt die linke Seite unten näher ans Eisen, als oben. Ob das ein Reklamationsgrund ist? Wenn das Eisen rechtwinklig ist und die Hobelauflage auch nicht verdreht ist, muß man vielleicht auf der linken Seite ein wenig Nacharbeiten.

Ich weiß nicht, wie rechtwinklig Du Deine Kamera zu Hobel gehalten hast, wenn ich Dein Bild mal in Photoshop ausmesse, dann erscheint es mir, wals wäre die Fase nicht gleich breit. Wenn das Eisen vorne rechtwinklig ist, dann hast Du nur unterschiedliche Fasenwinkel - aber vielleicht ist das Eisen auch schief?

Gruß herzlichst aus Cronenberg
Thomas



Rolf Richard
Beiträge: 3390
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Re: ECE Hobel Probelm?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Christian!

Habe mir die Sache gerade mal an meinem Primus angeschaut!

Man müsste ein 2. Bild haben flach über die Hobelsohle. So könnte man beurteilen, wie das Eisen eingestellt ist?

Frage: Liegt etwa ein Fremdkörper unter dem Eisen? Oder ist es verbogen? (Sturz)

Gruss

Rolf


Pedder
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Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: ECE Hobel Probelm?

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #121950]
Hallo Christian,

das ist zwar optisch nicht so schön, aber stört es denn beim Hobeln? Versuch doch mal gaaaanz feine Späne zu erzeugen.

Liebe Grüße
Pedder


Johannes Peschek

Re: ECE Hobel Probelm?

Beitrag von Johannes Peschek »

[In Antwort auf #121950]
Hallo Christian!

Wenn du, wie du schreibst, das Eisen so eingestellt hast, dass es über die gesamte Breite gleich weit über die Hobelsohle ragt, ist es für das genannte Problem natürlich völlig unerheblich, ob das Eisen an sich genau rechtwinkelig oder ob die Phase unterschiedlich breit ist.
Nimm einfach die Platte zur Mauleinstellung heraus und arbeite sie nach, bis du einen rechteckigen Spalt erhältst.
Ich besitze mehrere Reformhobel von Ulmia und ECE und habe diese Übung bei allen durchgeführt.

Herzlichen Gruß
Johannes


Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Gute Erfahrungen mit ECE-Kundenservice

Beitrag von Florian L. »

[In Antwort auf #121950]
Hallo Christian,

- Prüfe, wie schon empfohlen, die Rechtwinkligkeit des Eisens mit einem kleinen genauen Winkel
- Löse die obere Schraube und nimm den Spund (das kleine Holzklötzchen zum Verstellen des Hobelmauls) heraus, du kannst ihn dann auch auf Rechtwinkligkeit prüfen.
- Beide Probleme lassen sich durch Umschleifen des Eisens bzw. vorsichtiges Abfeilen des Spunds einfach selbst lösen, ich würde deshalb nicht reklamieren, sondern es unter der Rubrik "sinnvolles Tuning" abhaken.

Falls alles nicht hilft, habe ich mit der Firma ECE gute Erfahrungen gemacht:

Ich hatte einmal den gleichen Hobel bei einem Berlinbesuch von Dieter Schmid mitgenommen, ohne ihn mir genauer anzuschauen. Neben einem nicht ganz rechtwinkligen Eisen störte mich dann daheim ein kleiner Ausriss an der Pockholzsohle, der beim Ausfräsen des Spanlochs entstanden sein muss. Funktionell kein Problem, aber selbst beheben konnte ich den Schaden nicht (woher Pockholz nehmen?), und ich war einfach unglücklich mit dem Hobel. Nach Berlin zurückgeschickt habe ich ihn auch nicht, er lag viele Monate lang ungenutzt in der Werkstatt. Schließlich habe ich ihn auf die Holzhandwerk nach Nürnberg zum ECE-Stand mitgenommen und einem der Herren Emmerich gezeigt. Ich wurde dabei außerordentlich gut behandelt und war positiv überrascht von der Freundlichkeit der Firma, die in engagierten nicht professionellen Holzwerkern wichtige Kunden sieht und keinen Störfaktor. Der Hobel wurde völlig unkompliziert zurückgenommen und mir ein neuer zugeschickt (Linkshändermodell).

Fazit: Nicht nur die amerikanischen Nobelhobelmarken bieten guten und persönlichen Kundenservice.



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