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Fragen zu europäischen Sägen

Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 00:39
von Tobias Kreitel

Hallo,

scheinbar habe ich mich auf einen neuen Abhang begeben: europäische Sägen. Bis vor einiger Zeit habe ich lediglich je eine japanische Ryoba und eine Dozuki als Sägen besessen. Die vielen Themen hier im Forum und die tollen Sägen im Angebot des Hausherrn hatten schon vor einiger Zeit mein Intresse erweckt. Ich habe mich also schließlich auf die Suche gemacht und bin auch fündig geworden, im englischen Ableger des bekannten #####shauses. So habe ich bis jetzt zwei Fuchsschwänze erworben, der erste ein D8 mit 7tpi Querverzahnung ist ganz gut in Schuss gewesen, der Griff fest, das Blatt gerade. Der zweite, Längsschnitt, aggressive 5tpi, sah schon etwas schlechter aus. Mehere Knicke/Beulen im Blatt, der Griff leicht lose. Das lies sich durch anziehen der Schrauben allerdings beheben. Neuerdings habe ich auch noch zwei Rückensägen, eine kleine Zinkensäge mit 14tpi und eine größere 12tpi (glaube ich) Zapfensäge.

Mein erste Frage hängt mit dem Schärfen der Sägen zusammen: Genauer gesagt, mit dem Schränken. Ich habe eine Schränkzange von Somax und komme auch ganz gut mit dieser klar. Ich hatte mich als erstes an den Längsschnitt Fuchsschwanz gemacht und ihn durch leichte Hammerschläge nach einer Anleitung aus den USA begradigt, dann geschärft. Leider habe ich die Schränkung zu weit gewählt. Daher die Frage: wie lässt sich die Schränkung reduzieren? Es handelt sich nicht nur um wenige hundertstel, sondern es ist leider schon etwas mehr.

Das Begradigen der Längsschnittsäge ist Anlass meiner zweiten Frage: Zwar habe ich durch das Hämmern die gröbsten Macken herausarbeiten können, doch bin ich immernoch auf der Suche nach einer anderen Möglichkeit, rückenlose Sägen zu begradigen. Hat jemand diesbezüglich Informationen?

Weiterhin stehe ich vor dem Problem, dass der Rücken der kleinen Zinkensäge etwas locker ist. Das Blatt ist mit zwei Nieten am Griff befestigt und leider nicht geschraubt. Auf dem einen Nietkopf steht "Patent", falls das jemand helfen könnte. Wenn ich also einen neuen Griff fertigen würde, stünde ich vor dem Problem diese Nieten zu entfernen. Sicher könnte ich sie Aufbohren, aber woher bekomme ich Ersatz für einen neuen Griff und wie bleibt das Sägeblatt unbeschädigt? Gibt es noch eine weitere Möglichkeit, den Griff wieder fest zu bekommen?

So, ich denke, das sind für den Augenblick genug Fragen.

Ich bedanke mich schon im Vorraus für jede Hilfe eurerseits.

Schöne Grüße,

Tobias




Re: Fragen zu europäischen Sägen

Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 12:10
von Pedder

Hallo Tobias,

gerade sitze ich auf eine Fähre zwischen Dänemark und Schweden und habe meine linkliste nicht dabei.

Zum Begradigen der Sägen hat Bob Smalser auf WKfinetools.com (?) viel gechrieben.

Zum Zuruecknehmen der Schränkung: Bei einer Längsschnittsäge wuerde entweder mit einr Flachzange die Zähne zurueckbiegen oder wenn vorhanden mit einem Amboss und ganz leichten Hammerschlägen vorgehen. Auf keinen Fall stark schlagen, weil Du dann die Materialeigenschaften verschlechterst. Man sollte bei LS nicht zuviel mit dem Schleifstein arbeiten, weil der Zahne sonst zu schmal wird.

Die "Zinkensäge" ist das so eine von Spears & Jackson, 25cm Blattlänge? Solche Sägen hatte ich auch. Ideen, den Griff wieder fest zu bekommen, habe ich nicht. Ich wollte aber auch andere Griffe dran haben. Metallbohren ist nicht meins, daher habe ich durch Griff und Nieten durchgesägt. Wenn ich mich richtig erinnere muss man auf der Seite ohne Medaillon sägen.

Liebe Gruesse
Pedder




Re: Fragen zu europäischen Sägen

Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 14:54
von Marc Waldbillig

Hallo Tobias,

Zu Frage 1, ich würde wie Pedder rät eine Flachzange nehmen, die Backen sollten parallel schließen. Achte auch darauf, wieder die Zähne in die alte Richtung zu schränken, sonst fallen sie ab.

Zu Frage 2 habe ich einen Link zu Stephen Shepherds Homepage. Schau nach im Blog, Juni 2008 (1. Beitrag)

http://www.fullchisel.com/

Zu Frage 3, mach dir doch einen neuen Griff. Wenn der alte genietet ist, wird er wohl keine Rarität sein und die Säge verliert keinen Wert...