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Falzhobel bei LV
Verfasst: Do 21. Aug 2008, 21:49
von Friedrich Kollenrott
nachdem von dort in den letzten Jahren immer wieder schöne Dinge kamen, jetzt ein neuer Höhepunkt:
http://www.leevalley.com/wood/page.aspx?c=3&p=59999&cat=1,41182Einen Falzhobel gab es (in guter Qualität) schon lange nicht mehr aus frischer Produktion. Der brauchbarste ist wohl der bisweilen antiquarisch erhältliche Record 778. Ich habe einen, hobelt ordentlich aber ist für den Benutzer ein Foltergerät. Dabei ist ein Falzhobel wirklich ein sehr nützliches Gerät und wenn man einen hat will man ihn auch nicht mehr missen.
Dieser scheint mir nun alles zu übertreffen, was es bisher gab.
Friedrich
Re: Falzhobel bei LV
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 06:39
von Sue
Die sehen ja wirklich toll aus, obwohl ich selber ja eher auf Holzhobel stehe. Was mich aber schockt ist der Preis.
Gruß
Sue
Re: Falzhobel bei LV
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 07:13
von TorstenKüpper
Hallo Sue und Friedrich,
@Sue: die 249 CAD entsprechen ca. 159 EUR. Ein Ulmia-Falzhobel kostet 135 EUR, also ist der Preisunterschied nicht so extrem.
@Friedrich: der Hobel gefällt mir auch sehr gut und gebrauchen könnte ich ihn auch. Muss man denn beide Versionen haben (links und rechts), oder kommt man mit einem auch ans Ziel?
Grüße
Torsten
Re: Falzhobel bei LV
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 07:20
von Dirk Boehmer
Hallo Torsten,
ich glaube nicht, dass man da einfach mit dem Währungsrechner
auf Euro umrechnen kann. Du musst den Hobel schließlich auch
noch nach Deutschland schaffen. Im Nachbarforum hat jemand gerade
so eine Rechnung aufgestellt, was an Frachtkosten, Versand, Steuern
und Zoll noch hinzu kommt. Eine grobe Richtung war dann Dollar=Euro.
Von daher finde ich den Preis schon recht hoch, zumal das für mich
eher eine Spezialanwendung wäre...
--
Dirk
Re: Falzhobel bei LV
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 08:25
von TorstenKüpper
Ja Dirk, da hast Du Recht, die Nebenkosten habe ich nicht berücksichtigt.
Aber ich denke, unser Forenbetreiber wird den Falzhobel bald zum Umrechnungskurs im Angebot haben, oder etwa nicht? ;-))
Grüße
Torsten
Und hier ist er in Aktion:
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 15:42
von Marc Waldbillig
[
In Antwort auf #121633]
Ja,
Auf den Falzhobel haben wir schon lange gewartet nicht? Der Link führt zu einem Video...
Gruß ;-)
Marc
Metal- versus Holzhobel
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 09:35
von Sue
....aber mal eine grundsätzliche Frage, ausser im Material wo liegt der Unterschied der Hobel noch? irgendwo habe ich mal gelesen das die Sohle bei Metal besser laufen soll und die Späne feiner wären. Kann man das so sagen? ich selber habe mit Metalhobeln so gut wie gar keine Erfahrung und bin bisher mit Holz immer gut zurecht gekommen. Oder ist das eher ein philosophisches Problem?
Gruß
Sue
Re: Metal- versus Holzhobel
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 12:45
von Rolf Richard
Hallo Sue!
Meine Erfahrung ist eher gegenteilig. Holzhobel gleiten viel besser. Bei Metallhobeln muss man des Öfteren mit Paraffin (ich nehme Silbergleit) nachhelfen.
Die Erfahrung zeigt aber auch, dass die Gleitfähigkeit von Metallhobeln von der Bearbeitung der Sohle abhängt. Die nahezu polierte Sohle meines Veritas No. 4 gleitet wesentlich leichter als das sehr grob bearbeitete Pendant Stanley No. 4.
Letzteren habe ich nun nachbearbeitet. Mit 40er Papier angefangen bis zu 600er. Jetzt ist die Sohle wesentlich glatter, gleitet auch viel besser.
Die Einstellbarkeit (Spandicke) hängt nicht unbedingt mit dem Material des Hobelkörpers zusammen. Meine Erfahrung sagt, Holzhobel kann man genauso fein einstellen wie Eisen. Natürlich ist das bei den Modellen, die nur einen Keil zum Festklemmen des Eisens haben, wesentlich schwieriger als bei Holzhobeln mit Feineinstellung (Reform von Ulmia oder Primus von ECE als Beispiele).
Um die Verwirrung zu steigern - in meiner Werkstatt gibt es einen (35 Jahre alten) Steiner Holzhobel mit Eisensohle.
Gruss
Rolf
Re: Falzhobel bei LV
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 17:10
von Rolf Richard
[
In Antwort auf #121633]
Hallo Friedrich,
gut anzuschauen sind die Hobel allemal! Das könnte ein Geburtstagsgeschenk sein! :-)
Angeregt durch den Beitrag hab ich heute mal meinen alten Steiner Falzhobel in Ordnung gebracht. Für den hätte ich demnächst ein bischen Arbeit - kann so die Oberfräse vermeiden.
Vorritzer, Seitenführung und Tiefenanschlag sind ebenso vorhanden. Apropos Tiefenanschlag: Der erscheint mit am Veritas zu kurz. Dafür bietet der im Winkel stehende Führungsgriff und das schrägstehende Eisen sicher beträchtliche Vorteile.
Re: Metal- versus Holzhobel
Verfasst: Mo 25. Aug 2008, 10:35
von Ulrich Bergmann
[
In Antwort auf #121654]
Hallo Sue, viel ist da sicher Geschmacksfrage und perönliche Vorliebe. Ich hab' mich so arrangiert, dass Holzhobel besser sind, wenn man so richtig 'was runterhobeln will, Holzhobel sind leichter und gleiten besser; wer den ganzen Tag auf Leistung hobelt, wird am Abend spueren, ob er die Extramasse eines schweren Metallhobels oder einen leichten Hozkorpus bewegt hat. Fuer Präzisionsarbeiten und feinste Passungen nehme ich lieber Metallhobel, hier ist das Gewicht eher nuetzlich. Allerdings hab' ich bei Metallhobeln eine unangenehme Erfahrung gemacht. Zum Putzen sollte das Mauls eng und die Klappe dicht eingetstellt werden. Alle meine Metallhobel stopfen dabei (Ausnahme bevel- up); im Gegensatz lässt sich der hölzerne Reform-Puthzhobel haarfein einstellen und die Späne laufen wie Spinnweben aus dem Kasten.
Gruss Uli