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Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: So 4. Mai 2008, 18:37
von Rolf Richard

Noch ein Ergebnis der neuesten Hobelarie:

Meine Hobelbank mit ihren 930 mm Arbeitshöhe ist einfach zu hoch geraten, wenn man z.B. ein 80 mm starkes Holz auf der Platte hat und dieses dann mit der hölzernen Rauhbank bearbeitet. Mit eisernem Hobel, der niedriger baut, geht es grad noch so. Aber irgendwie fehlt die richtige Kontrolle über das Werkzeug.

So kam der Entschluss: die Bank muss niedriger werden! Gesagt und jetzt am Wochenende getan! 70 mm weniger! Hilft (mir) erheblich! Man kann deutlich mehr Druck ausüben, die Hobel auch besser führen.

Hoffentlich nimmts der Rücken langfristig nicht übel.

Gruss

Rolf




Re: Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: So 4. Mai 2008, 20:50
von Marc Waldbillig

Hallo Rolf,

Das war eine gute Entscheidung. Dein Körper wird's dir danken und du wirst es nicht bereuen, wenn du hauptsächlich mit Handwerkzeugen arbeitest.

Zu dem anderen Beitrag möchte ich kurz hinzufügen, dass ein neues Eisen mal Ausrisse haben kann und leichter stumpf wird. Es dauert eben bis du zu dem guten Stoff kommst.

Gruß ;-)

Marc



Re: Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: Mo 5. Mai 2008, 16:59
von Rolf Richard

Hallo Marc,

die Änderung hat noch einen interessanten Nebeneffekt:

Hatte ich bisher ein Holz längs der Bankvorderkante eingespannt um die Oberfläche mit dem Hobel zu planen, dann geriet mir die Fläche regelmässig schräg, - nach innen hin niedriger! Ich musste dann ganz bewusst korrigierend nacharbeiten.

Das ist nun weg, die Fläche wird von alleine schön parallel zur Tischoberfläche. Anscheinend wurde der Hobel durch die zu grosse Arbeitshöhe automatisch verkantet, denn die Schräge ging immer in die gleiche Richtung.

Gruss

Rolf




Re: Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: Di 6. Mai 2008, 13:04
von leimer

Hallo Rolf,

danke für die Bemerkungen zur Arbeitshöhe! Da ich gerade dabei bin, meiner neuen Hobelbank die Platte zu leimen und die Beine vorzubereiten, kann ich hier nochmal korrigieren, ohne dass etwas zu spät wäre. ich dachte vordem auch, Höhe ist Luxus- mach ruhig so. Aber der Beitrag regt zum überprüfen an. Danke.




Re: Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: Di 6. Mai 2008, 15:33
von Philipp

Ich leime auch derzeit meine Platte, das Gestell ist schon fertig, und bin von meinem ursprünglichen Gedanken, die Bank möglichst hoch zu bauen (Rücken!) auch abgekommen. Bei dicken Werkstücken kriegt man einfach keinen rechten Druck und keine gute Kontrolle auf den Hobel. Soll es höher sein, z.B. bei Stemmarbeiten, lege ich halt was unter (mach ich sowieso immer beim Stemmen und bei anderer "gewalttätiger" Arbeit). Einige wenige cm machen schon erstaunlich viel aus.

Gruß
Philipp



Re: Fehlentscheidung korrigiert

Verfasst: Di 6. Mai 2008, 16:17
von Rolf Richard

Früher waren die Bänke anscheinend niedriger. Ein mir bekanntes Museumsstück hat runde 75 cm Arbeitshöhe. Gut, die Leute waren kleiner und in Europa der hölzerne Hobel noch weit verbreitet. Der trägt ja auch noch zusätzlich 6-8 cm auf. Später wurden die Hobelbänke dann allem Anschein nach höher.

Ulmia baut 90 cm, Anke 89 cm, Sjoeberg 86 cm und Laguna 84 cm. Also auch keine "Einigkeit" bei den professionellen Herstellern.

Auch mir erschien mehr Höhe erstrebenswert. Aber man sieht - nicht übertreiben!

Gruss

Rolf