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ECE Primus Lateraleinstellung

Verfasst: Sa 26. Apr 2008, 18:49
von Rolf Richard

Wie aaO. geschrieben ist mir eine gebrauchte ECE Primus Rauhbank untergekommen, mit der ich an sich sehr gut zurechtkomme.

Nur eines funktioniert nicht so, wie ich es mir vorstelle - die Lateralverstellung. Der Verstellhebel bewirkt letzendlich (nahezu) nichts, meiner Meinung nach, weil er zu schmal gegenüber dem Hobelkasten ist. Man muss letztendlich das Eisen mit dem Hammer hinklopfen.

Nun ist es aber auch wahrscheinlich, dass ich etwas falsch mache. Hat jemand Erfahrung mit den Primus - Hobeln? Ein Rat wäre schön.

Gruss

Rolf




Re: ECE Primus Lateraleinstellung, Bilder

Verfasst: Sa 26. Apr 2008, 19:52
von Bernhard Loos

Hallo Rolf,

so schön das mit der spielfreien Spandickenverstellung gedacht ist, perfekt ist sie leider auch nicht!

Gerade die Lateralverstellung federt halt immer etwas nach. Etwas besser ist es geworden, als ich nach Veritas-Vorbild zwei Madenschrauben durch die Hobelwangen eingedreht habe. Das seitliche Bewegung des Eisen wird somit an diesem Punkt eingeschränkt.

Es könnte auch sein, dass die Feder, die das Eisen anzieht, zu stark gespannt ist! Einerseits sollte sich das Eisen mit dem Regulator verstellen lassen, andererseits sollte es sich nicht bei jedem Hobelstoß von selbst verstellen!

Gruß, Bernhard








Re: ECE Primus Lateraleinstellung

Verfasst: Sa 26. Apr 2008, 21:17
von Friedrich Kollenrott

Hallo Rolf,

die Lateralverstellung ist Murks. Ich habe lange zwei Primus gehabt. Sie haben ihre Qualitäten, und insbesondere die spielfreie Spandickeneinstellung ist schon was Gutes. Aber die Lateralverstellung - s.o.

Ich habe mir im Zweifelsfall damit beholfen, mit dem Daumen oben seitlich gegen das Eisen zu drücken oder auch wie Du mit einem kleinen Hammer, ja.

Sei also getröstet. Weder bist Du zu ungeschickt noch zu blöd :-))

Friedrich




Re: Trost!

Verfasst: So 27. Apr 2008, 00:25
von Rolf Richard

Hallo bernhard, hallo Friedrich!

Friedrich, das tröstet mich! :-)

Bernhard, die kleinen Madenschrauben zum Abstützen des Eisens sind wirklich viel wert. Trotzdem, eine Lateralverstellung muss sein. Mal sehen, ob man die am Primus verbessern kann!

Gruss

Rolf



Re: Trost!

Verfasst: So 27. Apr 2008, 11:31
von Andreas Winkler

Hallo Rolf,

Du schreibst: "Man muß letztendlich das Eisen mit dem Hammer hinklopfen."

Das hört sich nach Sieg des Holzkeils über den Verstellmechanismus an ... ;-)

Viele Grüße, Andreas




Re: ECE Primus Lateraleinstellung

Verfasst: So 27. Apr 2008, 16:23
von Rolf Richard
[In Antwort auf #120705]
So, nun hab ich mich nochmal mit der Materie bzw. dem Teil beschäftigt! Man ist verwöhnt, wenn man von Metallhobeln kommt! Das scheint mir des Rätsels Lösung zu sein.

Die Lateralverstellung der Primus-Hobel funktioniert schon. Nur muss man kräftig(er) drücken, hat erst einmal ziemlich viel Leerweg zu überwinden und letztendlich ist der mögliche Verstellwinkél wesentlich kleiner.

Letzteres scheint kein Nachteil zu sein. Denn das Eisen liegt - zumindestens in der Rauhbank - von Haus aus wesentlich gerader, als mir das von anderen Hobeln bekannt ist.

Somit erst einmal ein befriedigendes Ergebnis. ;-)

Gruss

Rolf




Re: ECE Primus Lateraleinstellung

Verfasst: So 27. Apr 2008, 22:37
von Heribert Wilhelm
[In Antwort auf #120698]
Hallo Rolf Richard, das Problem der Lateralverstellung an Primushobeln ist nur ein Scheinproblem: man lockert das Eisen an dem rückseitigen schwarzen Drehknopf und schiebt es ganz nach links an den Hobelkasten (von der Rückseite aus betrachtet links) und spannt wieder nach. Nun ist für die Lateralverstellung soviel Platz und Spiel, dass sich das Eisen mühelos parallel zur Hobelsohle ausrichten lässt.
Gruss Heribert




Unbestreitbar

Verfasst: Mo 28. Apr 2008, 08:44
von Friedrich Kollenrott

kann man auch bei einem ECE Primus das Eisen sauber parallel zur Sohle einstellen, und jeder der den Hobel benutzt kriegt das irgendwie hin. Nur, das Ganze ist eben unkomfortabel und fummelig, und das müsste bei einem ansonsten doch wirklich guten Hobel nicht sein.

Friedrich




Re: ECE Primus Lateraleinstellung

Verfasst: Mo 28. Apr 2008, 08:58
von Bernhard Loos

Hallo Heribert,

ich sehe das Hauptproblem gar nicht mal in der Einstellbarkeit, sondern eher darin, dass sich die Einstellung während des Hobelns verändert kann.
Das Eisen wird ja nicht mit einem Keil oder einer Andruckplatte fixiert, sondern lediglich mit Federspannung gegen die Auflage gedrückt.

Deswegen finde ich es schon mal ganz gut, wenn man die Verschiebbarkeit des Eisens in Schneidenhöhe durch die zwei seitlichen Madenschrauben einschränkt.

Gruß, Bernhard



Re: Unbestreitbar

Verfasst: Mo 28. Apr 2008, 21:59
von Heribert Wilhelm

Hallo, natürlich bedeutet es maximal eine halbe Minute Zeitaufwand, bei einem ECE-Primushobel das Eisen zu lösen, nach links bis an die Wand des Hobelkastens zu schieben und erneut zu spannen. Dieser Vorgang ist aber nur erforderlich, wenn der Einstellweg erschöpft ist und muss nicht vor jedem Arbeitsgang wiederholt werden. Eleganter ist die genannte Lösung mit seitlichen Madenschrauben bei einigen Hobeln aus Metall; aber bekanntlich bekommt man (meistens) das, was man bezahlt: ein in der Grösse vergleichbarer Flachwinkelhobel von Veritas kostet rund 120 bzw. 63 Euro mehr (verglichen zu ECE mit Weißbuchensohle bzw. Pockholzsohle), vergleichbare hochwertige Rauhbankhobel von Clifton und Lie Nielsen sind noch ungleich teurer als der beispielhaft genannte von Veritas. Verbesserte Handhabung will bezahlt werden, ob sie nun zwingend notwendig ist oder nicht. Die meisten von uns benutzen ebenso wie ich auch den einen oder anderen Hobel, der ausschließlich mit dem Hammer eingestellt wird und dafür nehmen wir einen gewissen Einstellaufwand und gelegentliche Korrekturen hin.
Heribert