GartenThörchen
Verfasst: Sa 19. Apr 2008, 20:17
Ja, hier mal ein altmodisches Projekt (deshalb auch mit th ;-) ).

Ein Gartenthörchen aus den Resten des großen alten Gartentores, was bis vor einigen Jahren da Stand, wo nun, von außen gesehen, rechts, der Zaun ist.
Das alte Törchen steht als Ruine noch innen daneben.

Es ist schon mehr als ein halbes Jahr her, dass ich das fertig hatte, als ich die Fotos machte.
Das untere Langband machte viele Schwierigkeiten da es Stark verrostet war. Vorallem die Seite die auf dem Holz (Lärche) auflag hat bis zu 5mm tiefe Rostnarben.
Also grübel grübel was mache ich.
Die Bänder von dem großen Tor verwenden?
Na, viel zu groß.
Bitumen in die Unebenheiten schmieren?
Ne, das läuft nacher noch raus, wenn es mal einen besonders heißen Sommer gibt.
Grübel grübel -
Na denn drehe ich es doch um, das die Seite die zum Holz zeigte außen liegt.
Aus ein par Steinen ein Feuer zusammengestellt, mein Kastengebläse aufgebaut (vielleicht mach ich davon auch noch Bilder, da haben schon Einige auch aus anderen Foren nach gefragt), Holzkohle gekauft und los.
Erstmal das Ganze einige mahle warm gemacht und abgeschreckt damit aller Rost und gleich noch die Farbreste verschwinden.
Dann das Auge über das Rundhorn des Ambosses gesteckt und drauf geschlagen um es auf zu wickeln. Das aufgewickelte schön Flach und Glatt geschmiedet und über die Amboßkante in die andere Richtung eingerollt.
Dorn reingesteckt und die Rolle weiter verbessert; Das Zapfenband in das neue Auge geschlagen und probeweise darin gedereht, enger gemacht bis das Auge klemmt.
Zusammen abkühlen lassen.
Klemmt immernoch, also zusammen erwärmt und etwas bewegt, wieder abkühlen lassen.
Das Auge vom Oberen Band auch etwas enger gemacht.

Die Kanten der Bänder angefast damit an der Oberkannte nicht wieder Wasser drauf stehen bleibt und die Unterkannte auch als Tropfkante in die Andere Richtung angefast.
Die gefeilen Schraubenköpfe waren mal ein Versuch, den ich als geglückt ansehe.
Das Tor war selbst auch nicht einfach zu machen. Erst die alte Farbe mit Reinigungsscheiben herunter.
Löcher zugedübelt.
Saubergehoblet, dabei gemerkt das einige Hölzer nichts mehr taugen- andere sauber gemacht.
Angerissen und alte Zapfenlöcher natürlich mit in den Plan einbezogen (sonst währ nichtmehr genug übrig geblieben).
Löcher gestemmt, Zapfengesägt und gehobelt.
Probeweisezusammengebaut und außeinandergenommen (etwa 30 mal :-)).
Die Zapfen und Zapfenschultern passend gefeilt und dabei alle so schön im winkel und ohne Lichsspalt das am nächsten Tag nichts mehr passt:-/ .
Also zwischendurch immer auf Wetterwechsl warten (ist ja auch gute Ausrede).
Alle Zusammen und GRIMPF 100mal abgesägt und noch zu kurz!
Also alles Zusammen und an der oberen Ecke, an die Diagonale, Stücke angeleimt damit es wieder passt (ohne Lichtspalt :-))))).

In den Alten Zapfenlöchern die Durchgestemmt waren und nun nur oben Verwendung fanden außen Keile eingeschlagen.
Alles Passte super, aber nachher, draußen, waren die Zapfen nicht mehr bündig mit dem Rahmen.
Die Unterkanten aller Teile habe ich zum Besseren Abtropfen mit dem sichtbaren Muster Versehen (damit es glatt wird mit feinen Feilen (400ter mit Hieb 4)bearbeitet).
Alle Oberkanten sind Schräg.
Ich habe Tropfkanten in die Diagonale gefeilt.

Es ist auch alle mindestens 2mal mit Tungöllack gestrichen.
Die Innenecken mit Fensterkittgerundet (als erster Versuch).
Lack nicht, über noch nicht gänßlich getrockneten Kitt streichen, das gibt eine sehr (fein) gewellte Oberfläche und der Lack braucht 3 Wochen zum trocknen)!
Der Geteile Türdrücker war sehr Komplieziert, da das aber, wie die Schloßreparatur, nicht Hölzern ist lasse ich das mal weg (das Bandumdrehen ist recht einfach und auch für euch durchschnitts "Holzwürmer" gut brauchbar, deshalb hab ich das beschrieben:-)) ).
Der Wetterschutzwinkel war aufwändig, aber da mit später Zweifel kahmen habe ich noch das Blech darüber gelegt.

So erstmal schluß.
Andreas
ps Die Bilder habe ich wohl etwas zu sehr verkleinert (in der Auflösung) aber da hab ich heute keine Lust mehr das zu endern.
pps Ich habe nur altes Material benutzt was schon irgendwo herum lag, auch für die Werkzeuge um das untere Blech zu treiben. Nur den Lack und die Nägel (die bei einem anderen Projekt eines Freundes, mittbestellt, günstig waren) habe ich gekauft.