woodworking.de

Hallo,

am morgigen Sonntag kommt in der Reihe "Der Letzte seines Standes?" ein Film über den Wagner. Die Sendung wird vom SWR ausgestrahlt von 16:45-17:15 Uhr. Mehr dazu unter dem angegebenen Link.

Ich erinnere mich, daß dieser Beitrag vor vielen Jahren einer der ersten war aus der Serie, den ich gesehen habe.

Dazu passt dieses Photo, das ich mal in der Süddeutschen Zeitung gefunden und aufgehoben habe. Es zeigt einen polnischen Kieferwald in Gryfino in der Nähe von Stettin. Im Text stand dazu unter anderem:

"Stellmacher, die das Holz einst zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte und Karren brauchten, brachten den Baumnachwuchs in die ihrem Handwerk dienliche Form. [Foto: Stefan Adam/dpa]"

Man kann in der Form der Bäume schon die Felgen der Holzräder ahnen. Auch die Bäumchen für den Bau von Alphörnern werden so ausgesucht, daß die Form des Stammes dem des fertigen Instrumentes möglichst ähnlich ist.

Gruß, Wolfgang

Danke Wolfgang für den Tip. Ich hab die Sendung schon mal gesehen. Ich werde sie mir morgen wieder mit großer Begeisterung ansehen.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir Wolfgang

Danke Wolfgang,

ich werde sie mir auf jeden Fall auch ansehen, da dieses Arbeiten mit Holz mein Zukunftswunsch ist (wenn die "Hütte" (unser Haus) mit ihren Nebengebäuden endlich mal steht) - wahrscheinlich habe ich den Bericht auch schon gesehen.

Gegen 18:45 kommt ein Bericht von der Holzmesse aus Offenburg im SWR - aber der ist mehr als Maschinenlastig ... :-^>

Grüße aus der Kurpfalz, Helle

[In Antwort auf #120474]
Hi Wolfgang,

die baeume auf dem bild sehen aus, wie der baum in dem film "der letzte seines standes - der schlittenmacher".
er suchte so gewachsene baeume fuer die schlittenkufen, aber aus esche...
diese filmreihe ist super, habe fast alle gesehen. schade, dass diese alten techniken und das wissen, was dahintersteckt, immer mehr verloren gehen.
ich sehe diese filme immer wieder gern, man kann sehr viel fuer die eigene arbeit daraus mit den augen stehlen...

habe mal ein bild zu diesem thema 'raus gesucht, es ist der trollwald, ein naturschutzgebit auf der schwedischen insel öland. ein stuck wald, von ca. 150m laenge, direkt an der ostseekueste, da koennte man denken, da war jemand mit viel kraft am werkeln...



beim anblick dieser baeume hatte ich auch sofort einige einfaelle, was man daraus am besten machen koennte.
fuer meine tochter, damals so an die sieben jahre, war es wie in einem maerchenwald.

gruss
helmut

Hallo allerseits,

ein wirklich schöner Film über ein Handwerk das es nun leider nicht mehr gibt.
Unglaublich, was die Leute damals geleistet haben, auch ohne teure Meßinstrumente oder abslout parallel spannende Hobelbankzwingen - wenn auch der Gebrauch eines Beiles zum Schlagen eines Stemmeisens etwas unkonventionell und nicht gerade werkzeugschonend ist ...
Jedenfalls hat mich die fast ausschließliche Handarbeit äußerst beeindruckt, der gute Mann konnte auch im stolzen Alter von 87 Jahren noch kräftig zupacken.

Zum von Helmut Hess erwähnten Schlittenbauer:
das Fällen des Baums am Anfang ist ein "Fake". Erstens war das eine Fichte, zweitens war die nicht annähernd so dick, daß man daraus derlei breite Dielen schneiden konnte, wie sie dann verwendet wurden (und noch dazu furchtbar verzogen). Ich meine, daß das was dann verwendet wurde, der Erdstamm samt Wurzelansatz einer Esche war.
Aber das schmälert die Leistung und Fähigkeiten des Meisters in keinster Weise, ebenfalls eine sehr beeindruckende Dokumentation.

Gruß, Andreas

Hi Andreas,

das der duerre baum aus dem film nicht als schlittenkufe verarbeitet wurde war ja wohl klar...da ging es ja nur um die wuchsform.
ich suche auch immer besondere wuchsformen auf den holzplaetzen im "abfall".
wenn ich so krumme staemme und aeste sehe, habe ich oft einen einfall, was daraus so zu machen waere. Haken, griffe fuer tueren, konsolen,...

gruss
helmut