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Liebe Holzfreunde,

um Verschraubungen in unserer Holzbalkendecke zu verdecken benötige ich Querholzscheiben in 60 mm Durchmesser aus Fichte. Hat jemand eine Idee wo ich die bekommen kann, bzw. wie ich sie relativ kostengünstig selbst herstellen kann?

Vielen Dank und viele Grüße, Holger

Hallo Holger,
für die Herstellung Deiner Holzscheiben brauchst Du entweder eine Drechselbank und etwas Übung, oder eine Handoberfräse mit Kopierhülse, Nutfräser und Zirkel. Du stellst eine runde Schablone her. Durchmesser gleich 60mm - Durchmesser-Nutfräser + Durchmesser-Kopierhülse . Wichtig ist Frästiefe muß ca. 1-2mm weniger sein als die Holzstärke (sonst geht die Führung flöten). Dann von Hand in der Nut ausschneiden und nachschleifen oder mit Abrundfräser nachfräsen.
Falls noch was unklar ist bitte nachfragen oder anrufen.

Es grüßt Johannes

Hallo Holger,

Querholzscheiben in dieser Größe (auch noch größer) gibt´s mit Glück in Zimmereien oder aber im Zimmereibedarf oder bei einschlägigen Herstellern, z.B. hier:

http://www.fisecker.at/prod05.htm

Sind aber nicht ganz billig.
Sichtbar lassen (mit kurzer Hutmutter) kommt nicht in Frage ? Abdeckscheiben, vorallem derart große, sollten ja möglichst genau zum umgebenden Holz passen, das kann schwierig werden.
Außerdem kommt man da dann auch jederzeit zum Nachziehen hin.

Bei entsprechender Anzahl bietet sich zusätzlich zu der von Johannes beschriebenen Methode zum Selbstbau noch ein Zapfenschneider vom Hausherrn an.
Dazu brauchst Du zumindest eine mittlere Bohrmaschine (~700 Watt) und einen Bohrständer oder am besten eine Ständerbohrmaschine.

http://www.feinewerkzeuge.de/zapfenschneider.htm

Gruß, Andreas

Hallo,

wenn ich kurz anmerken darf:
- Der Zapfenschneider für 60mm Durchmesser kostet stolze 145,50 Euro!
- Er hat einen 16er Schaft. Der passt in keine haushaltsübliche Bohrmaschine mehr...

Ich würde bei der Fräsmethode bleiben, die Johannes empfohlen hat.

Schöne Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

der soll auch in keine haushaltsübliche Bohrmaschine passen, weil das viel zu schmerzhaft wäre für den "Bohrmaschinenhalter". So ein Werkzeug ist nur für Stationärmaschinen gedacht. Auch Bohrmaschinenständer scheiden aus.

Gruß, Walter

Hallo Walter,

das ist mir durchaus bewusst. Ich wollte Holger und Andreas bloß vorsichtig darauf hinweisen, dass diese Lösung nicht für jedermann gedacht ist bzw. überhaupt möglich ist.

Ich gehe mal davon aus, dass Holger nicht unbedingt eine Stationärmaschine mit einem Futter für 16er Bohrer hat. Und auch falls doch, würde ich es mir dreimal überlegen, mir solch ein Ungetüm anzuschaffen.

Ich habe während meiner Zimmerer-Ausbildung mal 30er oder 35er Eichen-Scheiben schneiden dürfen. Natürlich nicht mit einer Stationärmaschine sondern mit Bohrständer eben schnell auf der Baustelle...

Schöne Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

das mit dem 16er Schaft habe ich nicht bedacht - der Bohrständer samt Bohrmaschine scheidet aus.
Bei einer Ständerbohrmaschine hätte ich keine Bedenken, solange man keine 5 cm hohen Plättchen oder besser gesagt "Bohlen" braucht.
Werkstück festspannen und auf geht´s ! ;-) Im Ernst, Johannes´ Vorschlag ist der bessere.

Gruß, Andreas

[In Antwort auf #120262]
Hallo Holzfans,

vielen Dank für Eure Tipps! Da ich mit der Oberfräse noch nicht so versiert umgehen kann, habe ich den Hinweis von Andreas aufgegriffen und nach einem Lieferanten von Zimmereimaschinen Auschau gehalten (normale Holzfachhändler konnten mir nicht helfen) und bin auch in der Nähe fündig geworden.

Nochmals vielen Dank und viele Grüße, Holger