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Hallo Forum,
ich will für meine Söhne ein Stelzenhaus in unseren Garten bauen (Baumhaus geht leider mangels Baum nicht). Ich dachte an eine Plattformgröße von 1,50 x 3,00 m, wovon 1,50 x 1,50 das Haus, der Rest die "Terasse" ist. Die Plattformhöhe wäre etwa 1,60m, auf das Haus kommt dann noch ein Pultdach mit relativ großer Neigung, in dem ein kleines "Obergeschoss" untergebracht ist. Ich hoffe, Ihr könnt euch in etwa vorstellen was ich meine.

In meinem jugendlichen (na, gut, nicht mehr ganz...) Leichtsinn hatte ich mir vorgenommen das ganze vorwiegend mit Handwerkzeugen (bis auf das Aushobeln des Holzes) aus Lärche zu bauen. Für die Verbindungen wollte ich wo es möglich ist bewährte Zimmermannsverbindungen verwenden, lieber keine Nagelbleche etc. Nachdem ich von einem Japanaufenthalt von den dortigen Tempelgebäuden beeindruckt war habe ich mir dann "The complete Japanese Joinery" zugelegt.

Leider sind da keine Verbindungen drinnen, die sich so richtig anbieten. Das ist alles mehr so für "normale" Häuser. Bei den meisten Verbindungen hätte ich Bauchweh, wenn sie bewittert werden, weil einmal eingedrungenes Wasser nicht mehr abfliessen kann.

Wie würdet ihr z.b. die Querbalken an den Eckpfosten verbinden. Hier treffen ja an einer Stelle zwei Querbalken an den Eckpfosten. Gibt es hier und für die anderen notwendigen Verbindungen irgendetwas bewährtes für den Aussenbereich? Literaturempfehlung? Soll ich es lassen und einfach alles stumpf verschrauben, wie das viele Andere machen (kommt mir irgendwie instabil und unschön vor)

Ok. Das ist hier vielleicht etwas OffTopic, weil es ja kein Möbel ist,
aber vielleicht hat doch jemand ein paar Tips für mich

Grüße aus der Vorderpfalz,

Aschwin

Lieber Aschwin,

hier wird sicher noch der eine oder andere ausgewachsene Zimmermann seinen Kommentar abgeben.

Mir als Amateur hat beim Errichten eines Dachstuhls "Grundwissen des Zimmerers" von Franz Krämer geholfen. Zudem kannst Du das Web nach Holzverbindungen abfragen. Da kommt einiges zusammen. Ach ja, wenn Du viel mit der Hand sägen möchtest, achte auf gut getrocknetes Holz. Ich hatte letztens schöne Eiche, die wird nur frisch eingeschlagen geliefert und da ist dann recht wenig mit der Hand sägen.

Viel Glück

Bernhard

? Frisches Holz läst sich doch leichter Sägen. Oder meinst du den Verzug?
Für dieses Häuschen braucht das Holz ja nicht soo trocken zu sein, nur eben gleich, von der Feuchte; oder?
Ich würde bei solchen Verbindungen nur darauf achten das keine Wagerechten Bereiche entstehen auf denen das Wasser steht. Bei den Stark überdimensonierten Rahmenteilen eines Gartentores hab ich "Ablaufrinnen" vor den Eckverbindungen eingeschnitzt und die Unterkannte mit Tropfkante ausgebildet, Dann habe ich die Ablaufrinne besonders stark mit Tungöllack eingepinselt. Wie lange das gut geht weis ich nicht, aber nach nun einem 3/4 Jahr perlt das Wasser noch gut ab, und kommt nur bei schrägem Regen in einzelnen Tropfen zu den Verbindungen.
Gruß
Andreas N.

Test

Aber nicht, wenn es so feucht ist, das die Sägespäne nicht ausgeworfen werden.

Gruß
Bernhard

Hallo Bernhard,

das ist eine Frage der Schränkung ....

Aber du hast recht, nasses Holz sägen macht kein Spaß, nicht mal auf dem Rohbau --- deswegen habe ich auch mein Schalholz abgedeckt --- ist auch trocken leichter ;^>

Grüße aus der Kurpfalz, Helle

[In Antwort auf #119429]
Hallo Aschwin,

probier mal diese Seite ( http://www.lbs-wals.salzburg.at/vwrl/wrl-z1/wrl-zimmerer.htm ).
Dort findest Du Holzverbindungen aus dem Zimmermannsbereich. Vielleicht ist da ja etwas dabei.
Achte vor allem auf den konstruktiven Holzschutz, nicht dass Dir Wasser in die Verbindungen laufen kann.

Guck Dir doch auch mal mein Spielhaus an. Die Verbindungen sind zwar nicht mit
der Hand gemacht, aber vielleicht gibt es Dir ja ein paar Ideen.

P.S.: Wenn ich das tolle Wetter auf dem Bild sehe, sehne ich mich nach dem
Sommer. Im Moment habe ich gar keine richtige Lust, in die Werkstatt zu gehen.
Alles viel zu feucht...

--
Dirk

Hallo Dirk!
Vielen Dank für den Link, genau das was ich gesucht habe!
Schönes Haus hast du da gebaut, so ähnlich stelle ich es mir auch vor.
Ein paar Fragen:

Du schreibst, du hast die Verbindungen nicht von Hand gemacht. Wie sind den die Kopfbänder Verbunden und wie hast du die Querbalken, die die Beplankung tragen verbunden. Nagelbleche und so kommen doch hier auch nicht wirklich in Frage. In dem Foto sehe ich gar kein Metall, das gefällt mir.

Nachdem ich jetzt mal probehalber eine von den japanischen Verbindungen, die ich mir rausgesucht hatte komplett von Hand hergestellt habe und dafür über 2 Stunden gebraucht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es doch nicht komplett manuell sein muss. Nur, schön und stabil sollte es trotzdem sein

Zum Konstruktiven Holzschutz. Ich lese immer wieder (und sehe ein), dass ich keine waagrechten Flächen (auch in der Verbindung haben soll, auf denne Wasser stehenbleiben kann. Bei den im Link aufgeführten Verbindungen, sowohl bei den Überblattungen, den Kämmen und den Zapfen sind überall solche Flächen, die die Last übertragen. Gibt es extra Verbindungen für den Aussenbereich, die dies vermweiden? Mir fällt nichts ein.

Liebe Grüße

Aschwin

Hallo Aschwin,

> Du schreibst, du hast die Verbindungen nicht von Hand gemacht.

Ich meine halt, ich habe hauptsächlich Maschinen zur Hilfe genommen.

> Wie sind den die Kopfbänder Verbunden

Einfach mit langen Schrauben in die Ständer bzw. Querbalken geschraubt.
Also ohne stumpf aufgesetzt, keine aufwändigen Zapfen, wie bei meiner
Veranda (auch auf meiner Homepage).

> und wie hast du die Querbalken, die die Beplankung tragen verbunden.
> Nagelbleche und so kommen doch hier auch nicht wirklich in Frage. In dem Foto
> sehe ich gar kein Metall, das gefällt mir.

Erst mal sind alle Bilder auf der Homepage verkleinert zu sehen. Einzeln sieht
man da etwas mehr. Ich habe die 4 Stützen aufgestellt. Dann kamen die
Querbalken als komplette Tragegestell, welches einfach auf die Stützen gelegt
wurde. Dann habe ich durch die Querbalken von oben dicke Holzdübel in die
Stützen getrieben und mit langen Schrauben gesichert.

> Nachdem ich jetzt mal probehalber eine von den japanischen Verbindungen,
> die ich mir rausgesucht hatte komplett von Hand hergestellt habe und dafür
> über 2 Stunden gebraucht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es doch
> nicht komplett manuell sein muss. Nur, schön und stabil sollte es trotzdem sein

Ja, das ist schon eine Menge Arbeit, wenn man es wirklich komplett per Hand
machen will. Auf der anderen Seite wollen die Kinder ja auch damit spielen,
bevor sie erwachsen sind... :-)

> Zum Konstruktiven Holzschutz. Ich lese immer wieder (und sehe ein), dass ich

Ich habe auch vorher viel überlegt, wie man z.B. eine durchgehende Stütze mit
2 Querbalken verbindet, dass es stabil ist und dem konstruktiven Holzschutz
entspricht. Aber irgendwas Besonderes ist mir da nicht eingefallen. Dann habe
ich das jetzt einfach so gelöst, wie es ist. Bisher keine Probleme, ich
würde es wohl wieder so machen...

--
Dirk

Der Inhalt dieses Beitrags wurde vom Admin gelöscht. Werbung für den eigenen Online-Shop - auch Werbung überhaupt - geht auf diesem Forum definitiv nicht.

viele Grüße
Dieter