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Hallo zusammen,

ich möchte einen Schrank bauen, bei dem sich die Türen nach dem Öffnen in den Schrank schieben lassen. Bei einem Fernsehschrank habe ich das mal gesehen, dort waren die Türscharniere an einem Brett befestigt, welches innerhalb des Schrankes in zwei Nuten verschiebbar gelagert war. Der Nachteil dabei war, dass man die Türen nicht komplett im Schrank versenken konnte, sie standen etwas raus.

Im "Toolbox Book" von Jim Tolpin werden einige Werkzeugschränke mit diesen Türen gezeigt, leider geht der Autor nicht auf die Konstruktionsdetails ein.

Könnt ihr mir ein paar Tipps zu der Scharnier-Konstruktion geben?

Grüße
Torsten

Hallo,

Schau mal bei Hettich und Häfele nach. Sowas git es fix und fertig zu kaufen, natürlich schön mit Kugellagern geführt.

Gruß

Heiko

Vielen Dank Heiko!

Ein fertiger Beschlag wäre quasi meine "Notlösung" (wegen der Optik).

So eine Konstruktion kann man doch sicher auch aus Holz herstellen, oder? Im Spannagel habe ich leider nichts darüber gefunden.

Grüße ;-)
Torsten

Hallo Thorsten,

ich kenne aus der Praxis nur die fertigen Beschläge. Wenn ich sowas aus Holz bauen müßte, käme mir zuerst etwas in der Art eines Hölzernen Vollauszuges, wie man ihn bei Schubladen macht in den Sinn. Da gibt es verschiedene Bauweisen. Da sollte sich auch bei Spannagel etwas finden lassen.

Ob die Lösung mit der einfachen Nut funktioniert hängt vermutlich in erster Linie vom Format der Türen ab.

Gruß

Heiko

Geht auch in Holz recht einfach:

In Boden und Decke kommen jeweils 2 zusammenhängende Nuten, die ein L bilden. Die lange Seite des L verläuft parallel zu den Seiten, die kurze parallel zur Vorderkante. In die Oberkante und Unterkante der Türen kommen jeweils 2 Zapfen(Dübel), deren Durchmesser zur Nutbreite passt. Der Abstand der Zapfen muss zur kurzen Seite des L passen. Die Tür lauft mit jeweils 2 Zapfen in der L-förmigen Nut in Boden und Decke.
Ich hoffe, dass Dir diese knappe Beschreibung auch ohne Bild hilft.

Grüße aus Wien
Roman

Hallo Roman,

hast Du das schon mal gebaut, bzw. irgendwo in der Hand gehabt? Ich stell mir das recht hakelig vor. Den größten Nachteil sehe ich darin, dass ein großer Teil des Schrankes wegen der diagonalen Türbewegung nicht nutzbar ist.
Die fertigen Beschläge kann man sich als kombination von Scharnier (zum Tür öffnen) und Schubladenauszug (zum Versenken der geöffneten Tür) vorstellen.

Viele Grüße

Marcus

Servus Marcus!

Die diagonale Türbewegung ist überkaupt kein Problem, weil die kurze Seite des "L" und damit der Abstand der Zapfen ja nur einige cm lang sein muss. Der Abstand ist eine Funktion der Türbreite und der Zapfenstärke. Der Zapfenabstand muss so groß sein, dass die Hebelkräfte, die sich daraus ergeben, nicht die Zapfen abscheren. Damit die Türen im geschlossenen Zustand nicht nach innen hängen, brauchen sie an der Unterkante noch einen Dübel für das korrekte Spaltmaß.

Falls sie nicht gerade unverschämt teuer sind, würde ich selbstverständlich keine Holzlösung bauen, sondern natürlich fertige Beschläge verwenden.

Torsten hat aber nicht nach meinen Vorlieben gefragt, sondern nach einer Holzkonstuktion gesucht.

Grüße aus Wien
Roman

Hallo zusammen,

vielen Dank euch vieren (ein Tipp kam per PM) für die Tipps.

Ich werde mir mal Romans Konstruktion durch den Kopf gehen lassen, wenn ich noch Fragen dazu habe, melde ich mich nochmal.

Grüße
Torsten

Hallo Roman,

Danke für die Erklärung.

Viele Grüße

Marcus