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Hallo zusammen!

Gestern habe ich bei einem Werkzeugsammler und Freund
'im Vorbeigehen' quasi einen antiken Holzkrug gekauft.
Herkunft vermutlich Rumänien. Jedenfalls ist das gute
Stück bis auf den Boden aus einem Stück Holz -
vermutlich einem Stück Rundholz(?) herstellt worden.
Die Fuge zwischen Griff und Krug kommt eindeutig von
einem Riss!!
Demnach fällt Drechseln schon mal aus . . .
Der Boden wurde ähnlich wie bei einem Fass in eine NUT
in der Krugwandung eingesetzt. Nur besteht die 'Wandung'
samt Griff aus nur einem Stück Holz . . .

Kann mir vielleicht jemand erklären, wie man so etwas herstellt??
Wird die Wandung durch Trocknung auf den Boden 'aufgeschrumpft'?
Wie bekommt man die Wandung so rund . . . welche Holzart könnte das sein, usw.

Schöne Grüße,

ANDI

Wenn es wirklich ein Stück Holz ist:

Wie wäre es damit: Ein Baumstamm, 30 cm stark wurde ausgehöhlt. Dazu wurde der Kern ausgebohrt der Rest mot Hohlbeitel nachgearbeitet. in den Zylinder wird, mit einer Art Spundhobel eine Nut eingearbeitet

Dann wurde der Krug drei Tage in den Brunnen gehängt, der Holzring weitet sich. In dieser Zeit fertigt der rumänische Krugmacher den Boden an. Der Boden wird gerade so passend gemacht, eingeschlagen, der Holzring zieht sich zu und dichtet die Nut ab.

Könnte so gewesen sein, können könnte es.

Viele Grüße, Christof.

Hallo Namensvetter & Landsmann
In einer alten Woodturning Ausgabe war mal ein Beitrag über die Herstellung solcher Krüge nachzulesen. Im Prinzip wird es mit einer Wippdrehbank gemacht, welche sich nie ganz im Kreis dreht und dadurch einen Steg stehen lässt, der dann den Henkel ergibt. Ähnlich wird wohl auch dieser Krug hergestellt worden sein.
lg
Andy

hallo,
ich glaube nicht, dass die Aussenform gedrechselt wurde.
Sieht eher nach geschnitzt aus. Also mit dem Dechsel vorgearbeitet und dann mit dem Ziehmesser und Beiteln fertig geschnitzt. Das Innere kann ja gedrechselt sein, sieht man auf dem Bild leider nicht, aber ich würde auch Aushöhlen mit einer glühenden Kohle und nachschnitzen nicht ausschliessen. Da ist doch so ein schwarzer Fleck am hinteren Rand ?
Das Einsprengen des Bodens geht sehr schnell , 1/4 Stunde Wässern reicht. Kein Grund, den Krug drei Tage in den Brunnen zu hängen. Zu weit soll er sich ja auch nicht ausdehnen, sonst reisst er beim Zusammenziehen.

Gruss
reinhold

Hallo zusammen!

Schönen Dank für eure Auskünfte! Das mit dem Drechseln -
und sei es nur innen, bezweifle ich ehrlichgesagt. Ich
konnte keinerlei entsprechende 'Spuren' bzw. Riefen finden.

Falls ich mal in die Verlegenheit kommen sollte, so einen
Krug nachbauen zu wollen (man weiß ja nie . . .) . . .
welches HOLZ würdet ihr mir empfehlen?? Trocken, ganz frisch oder 'vorgetrocknet'???

Schönes Wochenende!

ANDI