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Hallo!

Weil hier im Forum gerade so eine heiße Diskussion über Flachwinkelhobel usw. läuft, bitte ich euch mal um eure Meinung:
Ich überlege nun schon seit einiger Zeit, mir einen Putzhobel aus Metall anzuschaffen. Er sollte folgenden Anforderungen genügen:

.) die Ausrisse und Spuren der Dicktenhobelmaschine auf Kirschenholz mit teils wilder Maserung verschwinden lassen. also auch zur Endbehandlung von größeren Flächen
.) außerdem möchte ich ihn zum Nachbearbeiten verleimter Schwalbenschwanzverbindungen verwenden.
.) ansonsten wird Hirnholz eher selten gehobelt.

ich kann mich jetzt überhaupt nicht entscheiden, ob ich mir den Flachwinkel-Putzhobel von Veritas oder einen normalen Putzhobel von Veritas oder Clifton kaufen soll. was meint ihr, was für meine Zwecke geeigneter wäre??
das Geld reicht leider nicht für zwei so teure Hobel aus, sonst wäre die Entscheidung um einiges leichter ;)

liebe Grüße,
Bernhard

Hallo Bernhard,

ganz sicher sind alle Putzhobel von Veritas oder Clifton in der Lage, Deinee Anforderungen zu erfüllen.

Ich habe den "Flachwinkel- Putzhobel" von Veritas (also den etwas kleineren!), und trotz meiner Kritik an der Konstruktion seiner Eisenverstellung würde ich ihn empfehlen. Er ist (relativ) preiswert, er hobelt außerordentlich gut und er ist mit den präzise geschliffenene Seitenflächen auch zum Bestoßen auf der Stoßlade gut geeignet. Und Du brauchst wirklich nur das Eisen, das mitgeliefert wird!

Bitte denke dran: Ein Putzhobel kann noch so gut sein, er funktioniert nur gut wenn er entsprechend geschärft ist.

Friedrich

Hallo Bernhard,

ich habe von Veritas den 4 1/2 und den Flachwinkelputzhobel. Heute würde mir der Flachwinkel reichen und von den beiden Hobeln würde ich mir nur den Flachwinkel wieder kaufen. Mit der Verstellung des Eisens komme ich gut zurecht.

Tschüß Jürgen

hallo!

also seid ihr der meinung, dass der flachwinkler alles kann, was ein normaler putzhobel auch kann? wieso wird der eigentlich von keiner anderen marke angeboten? oder hab ich da was übersehen..

grüße,
Bernhard

Bernhard,

Du kannst es wirklich glauben: Das ist ein vollwertiger Putzhobel. Der häufige Hinweis, das sei ein Bestoßhobel, ist durch wenig Sachkenntnis getrübt. Warum nur Veritas und Lie- Nielsen sowas bauen? Hat vermutlich mehrere Gründe:

a) in Holz geht das nicht. Wo die Hollzwerker nur Holzhobel kennen und akzeptieren, hat der Flachwinkelr darum keinen Markt

b) es ist, wenn man nur die üblichen Hobel (mit Bettung um 45° und Fase unten)kennt, erst einmal sehr gewöhnugsbedürftig. Ich weiß noch, wie irritiert ich war: Ein Hobel mit Fase oben? Fast undenkbar.

c) Es ist wirklich ein Putzhobel (und auch in den längeren Ausführungen eher für feine, dünne Späne geeignet). Wenn man ordentlich was runternehmen will, ist ein konventioneller Hobel m.E. besser.

Ich würd Dich ja gern probieren lassen, wahrscheinlich wohnst Du aber zu weit weg.

Friedrich

Hallo!

Das mit dem probieren lassen wär schone eine feine sache, vor allem wenn ich auch an die ganzen anderen tollen Werkzeuge denke von denen hier im Forum schon Bilder gepostet wurden! Leider wohne ich aber viel zu weit weg - Österreich.

Ungwohnt am Flachwinkler finde ich auch das unspektakuläre Erscheinungsbild (kurzes flachliegendes Eisen ohne Klappe) im Vergleich zum normalen Putzhobel. Aber gut, ich werde mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen. Besten Dank!

Gerade vorhin habe ich interessehalber mal auf die homepage von Lee Valley geguckt. Gibt es da eine Erklärung, warum dort die Hobel um so viel billiger sind als beispielsweise beim Hausherrn? Sind das Preise für Händler oder kommen da noch irgendwelche Steuern drauf?

Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,

Die amerikanischen oder besser internationalen Preise auf der Homepage beinhalten keine Mehrwertsteuer, die glücklichen Amerikaner kennen das nicht. Zu dem Preis bei LV kommen also noch Mehrwertsteuer (19% in D, 15% in Luxemburg, in Ö weiß ich nicht), Zoll (3,7%) und Transport (wird derzeit um die 40 bis 50 $ bei einem Bankhobel liegen). Das klingt zuerst einmal erschreckend, ist es aber nicht. Im Schnitt bestelle ich bei Lie-Nielsen direkt um 20 bis 25% billiger als beim Importeur in Deutschland. Der derzeit günstige Wechselkurs lädt geradezu ein, fremd zu gehen ;-)) Klar dass ein Händler mit Lager den Wechselkurs nicht weitergeben kann, dafür ist er drei bis vier Tage schneller.

Gruß ;-)

Marc

hey,

Achso ist das mit den Aufschlägen. Sonst wären das ja alles Schnäppchen gewesen ;)
Schade...
Naja, wenn man da nicht besonders viel auf einmal bestellt, wird es sich wahrscheinlich fast nich rentieren... Aber tolle Sachen gäbe es schon, vor allem auch interessante bücher.

Grüße,
Bernhard