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Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Do 2. Aug 2007, 19:59
von Pedder
Hallo Holzwerker,
einige Sägen und Loch-Beitel sind angeschafft und auch im Einsatz.
Oberflächenbehandlung (und auch alles! andere) habe ich in der Vergangenheit mit dem B*ndschl**f*r erledigt. Mit den Ergebnissen war ich auch ganz zufrieden bis... ich neulich bei Gero verschiedenste (scharfe) Hobel testen durfte.
Blut geleckt.
Nun die Frage: Als ersten und vielleicht für einen längeren Zeitraum auch einzigen Hobel welchen würdet Ihr Euch eher wünschen?
Den Flachwinkel Putzhobel von Veritas

oder den Flachwinkel Bankhobel (Low Angle Jack Plane)?

(Der Bevel Up Smoother scheidet, so schön es sich mit ihm hobeln lässt, bis auf weiteres aus, weil ich auch eine Stoßlade bauen und dann verwenden möchte. dafür eignet er sich nicht, weil keine rechtwinklige Seite.)
Vielen Dank für Euren Rat.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Do 2. Aug 2007, 21:22
von TorstenKüpper
Hi Pedder,
beim Gero hast Du ja einige Hobel ausprobiert.
Ich würde Dir den längeren Jack Plane empfehlen, der ist vielseitiger als der kurze Putzhobel.
Ich habe ja die lange Rauhbank und den kurzen Putzhobel, die Rauhbank ist wesentlich häufiger im Einsatz.
Viel Spass bei Deiner Wahl und beim Geld ausgeben ;-)
Grüße
Torsten
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Do 2. Aug 2007, 21:47
von Jürgen zur Horst
Hallo Pedder,
willkommen im Club. Ich habe den Kleinen und würde Dir auch zum Großen raten. Ist aber auch egal, weil man eigentlich alle haben möchte.
Viel Spaß
Jürgen
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Do 2. Aug 2007, 22:18
von Rainer (Profil beantragt)
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In Antwort auf #116837]
Hallo Pedder,
was findest du am Bevel Up Smoother schöner als am Flachwinkel Putzhobel? Die größere Eisenbreite oder das steiler geschliffene Eisen? Letzteres hab ich mir beim Flachwinkel Putzhobel dazubestellt - vielleicht kann dir Dieter ja sogar ein Angebot mit dem 38er-Eisen statt dem 25er-Eisen machen.
Ich hab jetzt absolut nicht die Erfahrung - aber ich find das 25er-Eisen bei gutem Holz deutlich angenehmer. Bei schlechterem Faserverlauf bewirkt das 38er weniger Ausrisse. Dafür liefert, es wie ich finde, keine ganz so tolle Oberfläche auf weichem Holz (vielleicht hab ich's aber auch nicht so schön geschliffen wie das 25er) und hobelt sich natürlich etwas schwerer.
Liebe Grüße aus Regensburg gen Norden,
Rainer
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Do 2. Aug 2007, 22:36
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #116837]
Hallo Pedder,
ich habe den kleineren von beiden und bin mit ihm als Putzhobel sehr zufrieden. Auf einer Stoßlade wäre er mir aber zu leicht (ich habe dafür ein schwereres Gerät, und dessen Masse hilft wirklich). Nimm den Großen.
Friedrich
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Fr 3. Aug 2007, 07:14
von Gerhard
Hallo,
den Anschliff des Eisens kann man problemlos ändern. Zumindest in eine Richtung. Von Steil auf flach schleift man dann aber tagelang.
Ich hatte mir als ersten Hobel den LAJ zugelegt. Die Überlegung, daß der für fast alles paßt war richtig. Aber Pedder: Du brauchst eine übermenchliche Selbstbeherrschung, wenn es wirklich nur ein Hobel sein soll.
Zur Frage BUS/Flachwinkel Putzhobel: BUS, LAJ und BUJ haben die gleichen Eisen, bilden eine "Familie". Da kannst Du mit unterschiedlichen Schnittwinkeln experimentieren und die Eisen zwischen den Hobeln tauschen. Außerdem finde ich den BUS angenehm schwer. Für den schmaleren Putzhobel spricht die Möglichkeit, ihn auf einer Stoßlade zu benutzen.
Beim mir lief das so: Erst den Jack (es sollte ja nur einer werden), als Rauhbank zwischenzeitlich einen antiken Stanley #7 - es gab auch noch keinen BUJ - dann den BUJ. Der LAJ ist seither meistens für die Stoßlade ausgerüstet (Eisen mit niedrigem Schnittwinkel).
Also wenn es universell sein soll: Nimm den Jack.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Fr 3. Aug 2007, 08:49
von Marcus Nohr
Hallo Pedder,
wenn es universell sein soll, dann nimm ein 25 Grad und ein 38 Grad Eisen zum LAJ. Ich habe zwar fast ausschließlich Holzhobel aber auch den Low-Angel Block plane von Veritas. Bei Hartholz kriegst Du mit dem 25 Grad Eisen schnell Ausrisse, dafür macht das Hirnholzhobeln damit sogar richtig Spaß.
Hast Du auch die 120-150 für Schärfsteine einkalkuliert oder hast Du die schon ?
Viele Grüße
Marcus
P.S. Ich schick Dir übers Wochenende mal eine PM.
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Fr 3. Aug 2007, 09:24
von Pedder
Hallo Alle,
vielen Dank für Eure Ratschläge. Ihr habt mich überzeugt. Ein LAJ also. Den Tipp mit zwei Eisen werde ich beherzigen.
Rainer,
den BUS fand ich netter als dann LAS, weil er viel schwerer ist. Da steckt einfach mehr Wumms hinter. (Weiteres Argument für den LAJ)
Gerhard,
Selbstbeherrschung ist doch mein zweiter Vorname :o)))))))))
Marcus,
beim Schleifen bin ich mir noch nicht so sicher. Für meine Beitel verwende ich bislang ein scary sharp. So häufig schärfe ich nicht, einfach weil ich nicht so häufig in der Werkstatt arbeite :o(
Eine Platte mit 1000,200 und 3000 Schleifpapier beklebt liegt in der Schublade meine Hobelbank und wird kurz rausgeholt, wenn es nötig ist. Bis jetzt bin ich damit sehr zufrieden.
Über eine PM freue ich mich immer, Du schickst sie mir aber besser heute so bis 22:00h, danach bin ich nämlich für 3 Wochen offline (Ferien in Schweden).
Liebe Grüße
Pedder
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Fr 3. Aug 2007, 09:46
von Roland
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In Antwort auf #116850]
Ich schreibe zwar etwas spät, aber ich habe den LAJ und bin absolut begeistert! Ich habe vorher schon andere Hobel probiert (Ulmia Doppelhobel und Rauhbank, Stanley Nr. 5), aber von keinem Bankhobel war ich bisher so begeistert wie vom LAJ. Es ist bisher mein einziger Veritas-Bankhobel; ich habe mir noch den Low Angle Blockplane und den Large Shoulderplane dazu gekauft. Mit dieser Kombination kann man meiner Meinung nach den größten Teil der Arbeiten beim Möbelbau erledigen. Daher kann ich den LAJ nur jedem empfehlen.
Ich muss aber zugeben, dass meine Begeisterung für den LAJ auch damit zu tun hat, dass ich mir mit ihm den japanischen 6000er Wasserstein gekauft habe. Man (oder zumindest ich) tut sich ja anfangs doch etwas schwer, 40 Euro für einen Schleifstein auszugeben. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass zwei Schleifsteine die erste Anschaffung überhaupt sein sollten: ein grober (ich habe einen chinesischen 600er) und ein feiner! Ich schärfe nach der Charlesworth-Methode und war nach kurzem Üben in der Lage, rasiermesserscharfe Schneiden zu erzeugen.Ich würde auch gern freihändig schärfen können, wie Friedrich es beschreibt, aber bisher fehlte mir die Zeit, seine Methode zu üben. Und außerdem: "Never change a running system!" ;-)
In puncto Schnittwinkel: Ich habe mir das 25°-Eisen gekauft und schleife immer eine Mikrofase an. Auch diese Methode kann ich nur wärmstens empfehlen. Das Schleifen geht schnell und man kann auf jede Hobelaufgabe leicht reagieren.
Viel Spaß mit dem LAJ!
Schöne Grüße,
Roland
P.S.: Vielleicht sollten wir mal einen Thread über einen "Basiswerkzeugsatz" beginnen. Das gibt bestimmt heiße Diskussionen!
Re: Hobelempfehlung erbeten
Verfasst: Fr 3. Aug 2007, 10:29
von reinhold
hallo Pedder,
schöne Ferien!
Über die Feilkluppe unterhalten wir uns danach.
Gruss
reinhold