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Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: So 15. Jul 2007, 12:03
von Heiko Rech
Hallo,
kann mir jemand etwas zu diesem Honel sagen? Wozu wurden solch schmale Hobel benutzt? Die Sohle ist 48mm breit, das Eisen ist 33mm breit und 3mm dick. Es ist kein Doppelhobel.



Um welchen Hersteller handelt es sich hierbei? Auf "Holzwerken.de" habe ich nichts gefunden, oder ich habe falsch gesucht.
Gruß
Heiko
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: So 15. Jul 2007, 12:19
von Heiko Rech
Hallo nochmal,
Hersteler (Famos) hab ich gefunden.
Gruß
Heiko
Bilder nach der Aufarbeitung
Verfasst: So 15. Jul 2007, 16:12
von Heiko Rech
Hallo,
hier noch einige Bilder, wie der Hobel nach zwei Stunden Arbeit nun aussieht:


Das Eisen ist noch recht mitgenommen, ich habe es aber mal geschärft. Der Hobel geht schon sehr gut. Noch ein wenig maschinelle Bearbeitung am Eisen, sowie zwei weitere Ölungen des Hobelkörpers und er ist wieder in einem Top Zustand.
Gruß
Heiko
Re: Bilder nach der Aufarbeitung
Verfasst: So 15. Jul 2007, 17:34
von t.ost
Hallo Heiko
Der Hobel sieht nach einem Knabenhobel aus,
dem Maß nach könnte es auch ein Schropphobel gewesen sein.
Mal sehen was Wolfgang dazu sagt,in seiner Sammlung
ist ein Knabenhobel von Ulmia allerdings mit 30mm Eisen.
ps was für ein Öl hast du für solche Zwecke in Gebrauch?
Restauration gelungen,viel Spass beim arbeiten mit dem Hobel.
Gruss Thomas
Re: Bilder nach der Aufarbeitung
Verfasst: So 15. Jul 2007, 17:42
von Heiko Rech
Hallo,
der gezeigte Hobel ist einmal mit Leinölfirnis behandelt. Ich werde noch zwei weitere Aufträge machen.
Gruß
Heiko
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: So 15. Jul 2007, 18:25
von Andreas Winkler
[
In Antwort auf #116596]
Hallo Heiko,
für mich ein herkömmlicher Schrupphobelkorpus, in den jemand ein "normales" Messer eingebaut hat. Oder das Schrupphobeleisen gerade geschliffen hat. Im Prinzip ein schmaler Schlichthobel, einen speziellen Einsatzzweck dafür hat es nicht gegeben.
Gruß, Andreas
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: So 15. Jul 2007, 18:32
von Heiko Rech
Hallo Andreas,
es scheint ein Schrupphobel zu sein. Ich habe mal ein wenig damit gehobelt, man kann richtig gut damit Material abtragen, wenig Abtrag geht eigentlich nicht. Vermutlich werde ich das Eisen aber weiterhin gerade schleifen, es geht schließlich sehr gut so, warum also ändern? Einen Schrupphobel mit rund geschliffenem Eisen brauche ich eigentlich nicht.
Gruß
Heiko
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 08:32
von Wolfgang Jordan
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In Antwort auf #116597]
Hallo Heiko,
Famos hat früher zu Esslinger & Abt gehört und existiert heute noch:
http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/famos.phtmlhttp://www.holzwerken.de/museum/hersteller/esslinger.phtmlDie Keilklemmplatte deines Schrupphobels ist typisch für Esslinger & Abt. In einem Katalog von 1936 habe ich dazu nähere Informationen gefunden:
http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/esslinger_werkzeug.phtmlGruß, Wolfgang
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 09:29
von Matthias Fischer
Hallo Heiko,
ich kenne da so einen Trick, den mir mal ein alter Tischlermeister gezeigt hat:
Man nimmt eine Glasplatte (etwas grösser wie die Hobelsohle) darauf legt man einen Ring (eine Wurst) aus weichgeknetetem Fenster(Glaser)kitt. Der Ring sollte etwa den Durchmesser der Breite der Hobelsohle haben. Auf diesen Ring drückt man jetzt den Hobel an der Stelle des Hobelmauls. Schön fest andrücken, dass es dicht wird (sieht man von unten durchs Glas) aber es sollte noch etwas Luft zwischen Sohle und Glas bleiben. Dann kippt man das ganze Hobelmaul voll Leinöl und lässt es ein- zwei Tage stehen. Der Effekt ist, dass sich der Hobelkörper voll Leinöl saugt und der Hobel später gut gleitet. Natürlich sollte der Körper nicht gerissen oder lackiert sein. Es kann auch sein, dass es einen Fleck auf der Sohle gibt, vom Öl. Aber das ist rein optisch und sollte nicht stören. Vielleicht wäre das was für Deine schönen alten Hobel.
Grüsse!
Matthias
p.s. der Trick funktioniert NICHT bei Metallhobeln ;-)
Re: Wer kennt diesen Hobel?
Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 13:19
von Heiko Rech
Hallo Wolfgang,
auf welches Alter würdest du den gezeigten Hobel schätzen?
Gruß
Heiko