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Schwalben in Querholz

Verfasst: Mo 18. Jun 2007, 08:40
von Christof Hartge

Liebe Freunde, wenn man erst nach längerer Zeit wieder in der Werkstatt steht, kommt man um schmerzliche Erfahrungen nicht herum.

Hier also meine vom Wochende: Solltet ihr den Plan haben einmal in Querholz zu zinken, was vor allem bei Verstrebungen schon mal vorkommen kann, macht nicht mehr als eine Schwalbe. Weil ich's schöner fand und die Original-Zeichnung auch nicht unverändert lassen konnte, hatte ich zwei Schwalben angeordnet.

Das war nicht weise: Zinken im Querholz sind eine empfindliche Angelegenheit, zumal dann, wenn die beiden Bretter nicht im rechten Winkel sondern überstreckt im 110° Winkel zueinander stehen. Beim Einpassen ist es nur zu leicht pasiert, dass Kanten ausbrechen oder noch schlimmer, der ganze Zinken abbricht.

Gottseidank hatte ich noch Längenreserve und ich habe die Schwalbenschwänze abgesägt und einen einzigen Schwalbenschwanz neu ausgesägt und gestemmt. Dann ging es wie von selbst.

Per aspera ad astra.

Viele Güße, Christof.




Re: Schwalben in Querholz

Verfasst: Mo 18. Jun 2007, 15:13
von Dirk Baltzer

Hallo Christoph,

meinst Du mit Querholz die Seite des Holzes, welche normalerweise mit Nut und Feder verbunden ist? Wenn das so ist dann frage ich mich warum man in Querholz überhaupt zinkt? Sonderlich stabil können die Verbindungen sicher nicht sein. Und mit nur einer Zinke wirken die Verbindungen doch auch etwas komisch, oder?

Dirk




Re: Schwalben in Querholz

Verfasst: Mo 18. Jun 2007, 15:43
von Christof Hartge

Hallo Dirk: Schau hier, so ist es jetzt im werden:

http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?t=39660. In diesem Fall ist das eine sehr stabile und feste Verbindung. Wenn man nicht, wie ich das aus Tatendurst getan habe aus der einen großen Schwalbe, mehrere macht.

Viele Grüße, Christof



Re: Schwalben in Querholz

Verfasst: Mo 18. Jun 2007, 20:01
von Walter Heil

Hallo Christof,

was Du gemacht hast, ist, kurzes Holz zu fabrizieren. Das ist eine technische Todsünde. Was auf den Bildern zu sehen ist, dass der Abstand der Beine zum Auflagerholz etliche cm beträgt, das hat einen ganz einfachen technischen Grund: es würde sonst abscheren. Wenn Du eine Gratnut in ein Brett machst, muss diese Abstand zum Rand haben, sonst schert das Holz ab. Lies mal im Spannagel, der schreibt auch was drüber.

Gruß, Walter



Re: Schwalben in Querholz

Verfasst: Di 19. Jun 2007, 09:40
von Christof Hartge

Ja, Jaa,
Walter, immerhin ich verstehe jetzt aus praktischer Anschauung, warum es so ist, wie es ist.

Man glaubt es nicht, abert wenn man eine Weile pausiert hat, muß man sich erst wieder einarbeiten.

Viele Grüße, Christof.