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Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 21:33
von Christoph Schmitz
Hallo allerseits,
letztens hat mich auf dem Flohmarkt ein gut erhaltener Goldenberg-Putzhobel angelacht. Das zweischichtige Eisen allerdings hatte Ausbrüche an der Schneide, als ob einer damit die Straße aufgehackt hätte.
Heute hab ich mich mit dem Teil auf dem 220er Schruppstein abgearbeitet, aber das ging überhaupt nicht voran -- bis die Scharten weg gewesen wären, hätte das, glaube ich, Stunden gedauert und den halben Stein gekostet. Sind diese Eisen irgendwie besonders hart?
Ich hab dann irgendwann entnervt zur Feile gegriffen und damit das Gröbste begradigt, danach ging's dann einigermaßen vorwärts.
Womit hättet Ihr sowas bearbeitet? Könnte man da vielleicht ausnahmsweise ;-) zum Bandschleifer greifen? Oder war die Feile schon die richtige Idee?
Viele Grüße,
Christoph
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 22:13
von Gerhard
Hallo Christoph,
irgendwas stimmt an deiner Beschreibung nicht. Wenn Du mit der Feile was abbekommen hast, kann das Eisen nicht besonders hart gewesen sein.
Harte Hobeleisen liegen normalerweise um oder über 60 HRC. Bei der Bearbeitung mit der Feile bekommst Du schon ab ca. 55 HRC Probleme.
Bandschleifer halte ich für akzeptabel. Wenn möglich langsam laufen lassen und ein Band nehmen, daß schon ein bißchen "runter" ist.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 22:19
von Andreas N.
Wenn es mit der Feile geht kann das Eisen nicht besonders hart gewesen sein:-). Ich hab auch schon mal den weichen Teil zimlich flach weggefeilt und die dann dünne Schneide geschliffen. Den Bandschleifer würde ich nur bei sehr dicken Eisen verwenden weil da die Gefahr der Überhitzung kleiner ist. Wenn man die Geschwindigkeit des Bandschleifers verstellen kann, eben mit greinger Geschwindigkeit und zwischen kühlen schleifen.
Gruß
Andreas N.
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 23:01
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #115631]
Christoph,
ich schließe mich den Kommentaren zum Feilen an- dann ist das Eisen wohl ziemlich weich.
Wenn Du den Bandschleifer nimmst (tät ich an Deiner Stelle auch): Sei vorsichtig, immer nur kurz schleifen und gleich wieder kühlen, es hilft auch, das Eisen mit einem nassen Lappen zu halten. Aber, das ist wichtig: Nimm ein frisches, scharfes Band! Das erzeugt deutlich weniger Wärme.
Friedrich
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 23:12
von Christoph Schmitz
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In Antwort auf #115631]
Hallo allerseits,
danke für Eure Tips. Der Hinweis, daß ein sehr hartes Eisen einer Feile widerstehen würde, ist einleuchtend -- vielleicht hab ich einfach nur übertriebene Erwartungen gehabt, wie schnell der Schruppstein arbeiten sollte.
Beim nächsten Mal werde ich jedenfalls mal vorsichtig mit dem Bandschleifer rangehen.
Ciao und gute Nacht,
Christoph
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: So 25. Mär 2007, 23:31
von Gerhard
Hallo,
der Tipp von Friedrich, ein scharfes Band zu nehmen klingt logisch.
Ich gebe zu, meine entgegengesetzte Aussage habe ich mal irgendwo gelesen und so übernommen. Ich habe das Eisen eines alten Steiner Simshobels so geschliffen.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: Mo 26. Mär 2007, 14:38
von Jürgen zur Horst
Hallo Christoph,
wenn Du mit dem Bandschleifer nicht zurecht kommst, kann ich das Hobeleisen auf der Tormek vorbereiten. Gib mir hier kurz Bescheid, dann schicke ich Dir meine Adresse.
Tschüß Jürgen
Re: Schwere Ausbrüche wegschleifen - womit?
Verfasst: Mo 26. Mär 2007, 20:37
von Christoph Schmitz
Hallo Jürgen,
vielen Dank für das Angebot! Ich bin immer wieder freudig erstaunt über die Hilfsbereitschaft hier im Forum!
Ich hab das Eisen letztlich doch kleingekriegt (der Stein hat gelitten ;-), und zur Not hätte ich noch einen Freund mit einer Tormek in der Hinterhand, aber trotzdem danke!
Grüße,
Christoph