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französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Fr 23. Feb 2007, 12:51
von Stefan Scheuermann
Hallo,
ich bin im Moment auf der Suche nach einer Hobelbank (falls Ihr noch eine habt.... 'ne neue ist leider im Moment nicht drin)
Nun gibt es viele Modelle mit einer deutschen Hinterzange und eben die mit einer französischen. Ich tendiere eher zu der deutschen Hinterzange.
Aber kann mir jemand vielleicht mal die Vor- und/oder Nachteile der jeweiligen Modelle erklären?.
Danke für Eure Starthilfe.
Gruß
Stefan
Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Fr 23. Feb 2007, 20:14
von Pedder
Hallo Stefan,
bislang war mir nicht bewusst, dass auch bei den Hinterzangen (nur um ganz sicher zu gehen, das ist die üblicherweise rechte Zange) eine Unterscheidung in deutsche und französische Zangen gibt.
Was man aber gelegentlich sieht, sind Bänke, die an der rechten Seite eine "französiche" Vorderzange montiert haben. Hier mal ein link, der verdeutlicht, was ich unter französischer Vorderzange verstehe:
http://www.feinewerkzeuge.de/G303170.htmDabei dürfte folgendes Problem auftreten: Die Schraube sizt immer etwa zentral in der Zange. Wenn ich nun einen Gegenstand an der vorderen Kante der Hobelbank einspannen will, verkantet Zange beim spannen. Dieser Effekt tritt auch bei den klassichen Hinterzangen
http://www.feinewerkzeuge.de/G300650b.htmauf, aber nicht so doll!
Es gibt auch Hinterzangen, bei den die Schrauben exakt mit der Bankhakenleiste fluchtet. Das verkantet dann nicht, hat aber den Nachteil, dass nicht die ganze Länge der Hinterzange ausgenutzt werden kann.
Gruß Pedder
Re: Vorderzange?
Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 20:47
von Hauke Schmidt
Hallo Stefan,
auch ich kenne nur einen Unterschied bei den Vorderzangen. Die Hinterzangen waren bei allen Hobelbänken die ich kenne gleich.
Ich selber habe eine Deutsche Vorderzange. Beruflich hatte ich es nur mit Französischen Vorderzangen zu tun. Ich ziehe jedoch eine deutsche Vorderzange vor, da das Einspannen kurzer Werkstücke einfacher ist.
Aber es liegt denke ich mehr an der Arbeitsgewöhnung. Qualitätlich sind die bei guten Bänken gleich.
Gruss
Hauke
Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 23:48
von Markus Kaps
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In Antwort auf #115173]
Hallo,
meines Wissens sind die französischen Hinterzangen nicht aus Holz, sondern nur so etwas wie eine dicke Metallplatte. Deshalb haben fast alle Hobelbänke eine deutsche Hinterzange. Wahrscheinlich meinst Du wirklich die Vorderzange (also das Teil, das links vorne montiert ist). Ob da französisch (Latten und Bretter kann man auch links rausstehen lassen) oder deutsch ist wohl eher Geschmackssache. Am gebräuchlichsten ist heutzutage die französische Vorderzange.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Kaps
Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: So 25. Feb 2007, 08:53
von Andreas Winkler
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In Antwort auf #115173]
Hallo Stefan,
soweit ich weiß, gibt es heutzutage nur noch Bänke mit deutscher Hinterzange. Früher (vieleicht bis vor 50 Jahren ?) gab es auch welche mit französischer Zange, sog. Wagner-Hobelbänke.
Nachteile in der Benutzung gab es in meinen Augen keine. Allerdings neigt eine franz. Zange etwas mehr zum Verziehen, wenn man ein Werkstück nicht in Flucht mit der Spindel einspannt - was bei einer Hinterzange immer der Fall ist. Fest spannen kann aber auch die franz. Zange, also mehr ein optischer Nachteil.
Der Vorteil war wahrscheinlich, daß die franz. Zange weniger aufwendig zu bauen und die Bank somit günstiger war.
Solltest Du doch eine franz. Vorderzange meinen - ihr Vorteil ist, daß Du längere schmale Stücke besser einspannen kannst, als bei einer dt. Vorderzange. Die widerum hat den Vorteil, daß man bis zu einem gewissen Grad möglich ist, Werkstücke mit nicht parallen Seiten einzuspannen.
Gruß, Andreas
Re: Vorderzange?
Verfasst: So 25. Feb 2007, 15:09
von Stefan Scheuermann
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In Antwort auf #115200]
Hallo,
es gibt Hobelbanke, die als Hinterzange eine baugleiche Zange wie dei Vorderzange haben.
Und eben die (weitläufig als Schreinerbänke bezeichnet), wo die Hinterzange quasi eine "L" form hat.
Die Literatur hat diese mit deutscher und französischer Unterschieden.
Gruß
Stefan
Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Mi 28. Feb 2007, 15:56
von Eick
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In Antwort auf #115173]
Ich denke auch, dass du von der Vorderzange redest.
Denn da gibt es den besagten Unterschied zwischen deutscher und französischer.
Am idealsten wäre es natürlich, wenn du beide mal für dich ausprobieren könntest. Ich habe das Glück in unserem Betrieb beides vorzufinden aber ich könnte mich nicht festlegen. Je nach Arbeit suche ich mir die Hobelbank aus.
Die französische Variante wird dir natürlich häufiger begegnen und der wesentliche Vorteil liegt darin, dass du lange Werkstücke quer einspannen kannst. Bei kurzen hingegen neigt sie zum verkanten, was auch dem Werkstück u.U. schadet. Doch da kann man sich mit nem Klotz behelfen.
Bei der deutschen kannst du hingegen nichts quer aber dafür besser hochkant einspannen. Beim Sägen von Zinken oder Dergleichen würde ich die favourisieren. Beim Arbeiten mit Leisten die französische Vorderzange.
Aber: auf Grund der Konstruktion hast du bei der französischen Variante lediglich knapp 7cm Vorderzange. Bei der deutschen Zange hingegen ist die gesamte Konstruktion etwas platzintensiver, weshalb das schräge Sägen (z.B. von halbverdeckten Zinken) komplizierter wird.
Ich hoffe ich konnte helfen,
schöne Grüße, derEick
Re: französische oder deutsche Hinterzange? *MIT BILD*
Verfasst: Fr 18. Sep 2009, 16:50
von Martin Trautmann
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In Antwort auf #115209]
Wie heisst dann die Vorderzange, bei der die Bank U-foermig um das Werkstueck herum fuehrt?
Aktuelles Beispiel
http://www.lilit.de/#####/07/hobelbank_sjoebergs_ludwigshafen_03.jpgTypischerweise ist das Spindelgewinde der Vorderzange aus Holz

Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Fr 18. Sep 2009, 19:59
von Dieter Schmid
Hallo Martin,
das ist die deutsche oder skandinavische Vorderzange.
Gruß Dieter
Re: französische oder deutsche Hinterzange?
Verfasst: Fr 18. Sep 2009, 20:51
von Martin Trautmann
Dann ist die "normale" nicht die deutsche, sondern eine "französische"? Überraschung, ich hätte die als die deutsche vermutet.