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japensäge vs feinsäge

Verfasst: Do 8. Feb 2007, 23:17
von volker ziermann

hallo zusammen

ich habe hier viel über japansägen gelesen

nun stellt sich mir die frage wo genau liegt nun der unterschied oder vorteil
einer japansäge gegenüber einer normalen feinsäge?

danke schon mal

mfg volker




Re: japensäge vs feinsäge

Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 05:53
von Marc Waldbillig

Hallo Volker,

Unterschiede gibt's viele, Vorteile auch, aber alles ist rein persönliche Geschmackssache, denn mit beiden Sägen kann man sehr sauber und gut arbeiten.

Gruß, Marc



Geht dieser Vergleich überhaupt?

Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 09:09
von Gero Meyhoefer

Hallo Volker,
hallo Gemeinde,

korrigiert mich wenn ich falsch liege oder Du Volker, verzeih mir wenn ich von einer falschen Annahme bzgl. Deines Wissen über Japansägen ausgehe, aber mir fällt zu Deiner Frage erst einmal folgendes ein:

"Japansäge" ist ja nur ein Oberbegriff für all die Sägen die nach Japanischer Art gebaut sind, mit dem wichtigsten Unterscheidungsmerkmal, dass sie eben auf Zug sägen während eine Feinsäge eine Unterkategorie darstellt von dem was wir "Europäische Säge" nennen und die in der Mehrzahl auf Stoss sägen.

Eine Kobiki oder Temagari Säge http://www.feinewerkzeuge.de/kobiki.htm für den Längsschnitt z. B. ist mit einer Feinsäge europäischer Bauart http://www.feinewerkzeuge.de/fein.htm eher nicht zu vergleichen.

Selbstverständlich gibt es aber unter den Japansägen auch Sägen die mit einer Feinsäge vergleichbar wären, ich denke da an diese hier http://www.feinewerkzeuge.de/G312025.htm.

Deswegen jetzt meine Nachfrage, auch weil mich die Antworten selber interessieren:

Möchtest Du einen Vergleich zwichen Japan und Europa allgemein, oder eben auf die Feinsägen bezogen? Ich kann dir bei beiden Varianten leider nicht weiterhelfen, mangels vergleichender Erfahrungen, bin aber auf Antworten gespannt.

Sorry für den jetzt doch etwas ausufernden Text, aber ich hatte das Gefühl, dass hier eine Begriffsbestimmung angebracht wäre.

Beste Grüße

Gero




Richtig, Gero

Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 10:26
von Philipp

Hallo Gero,

dein Text ist nicht ausufernd, sondern durchaus angebracht. Denn ohne exakte Begriffsklärungen ist keinerlei Diskussion möglich.

Gruß, Philipp



Re: Geht dieser Vergleich überhaupt?

Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 23:12
von volker ziermann

hallo

gemeint war mit japansäge eine säge für saubere sehr genaue schnitte wie bei der antwort von gero unter www.feinwerkzeuge.de/g312025 zu sehen

ich würde gerne wissen ob und wenn welcher unterschied zu der mir bekannten in jedem baumarkt erhältlichen feinsäge besteht.

mag volker




Ja, so geht der.

Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 06:03
von Friedrich Kollenrott

Hallo Volker,

Du meinst also den Vergleich zwischen:
a) einer "klassischen" Feinsäge europäischer Bauart (schmales Blatt, Stahrücken,gedrechselter Griff)
b) einer ihr entsprechenden Japansäge (was dann wohl eine Dozuki, also auch eine Rückensäge, wäre, das ist in meinen Augen auch die typische Japansäge).

Erstens sägt eine Feinsäge auf Schub, eine Dozuki auf Zug. Das weißt Du aber vermutlich. Ist eine reine Gewöhnungssache.

Zweitens: Die üblichen Japansägen sind den üblichen Feinsägen in der Fertigungsqualität weit überlegen. Die Bezahnung ist mit viel mehr Aufwand und viel präziser hergestellt. Darum ist der Schnitt der Japansägen (so, wie man beide Sägen kauft) sehr viel glatter und müheloser.

Drittens: Eine übliche Dozuki ist eine Wechselblattsäge. Wenn sie stumpf ist, wirft man das Blatt weg und steckt ein Neues rein. Schärfen kann man sie nicht, die Zähne sind gehärtet. Eine europäische Feinsäge kann man mit einer feinen Feile nachschärfen, wenn man es kann.

Viertens: Eine europäische Feinsäge handelsüblicher Qualität (es muß ja nicht die Baumartktware sein) ist, so wie gekauft eine miese Säge, kann aber durch sachgerechtes Schärfen zu einer sehr guten Säge werden. Entsprechende Tuningmöglichkeiten hat man bei der Duzuki nicht, braucht sie aber auch nicht, die ist wie gekauft optimal.

Fünftens: Eine Dozuki hat ein deutlich dünneres Blatt als eine Feinsäge. Das ergibt einen feinen Schnitt und wenig Kraftanstrengung im Gebrauch, Das bedeutet aber auch Empfindlichkeit (nicht unbedingt geeignet für Grobmotoriker)und die Tendenz,dass beim Sägen dickerer Querschnitte der Schnitt durch Ausbiegen ungenauer wird. Eine Feinsäge mit ihrem dickeren steiferen Blatt kann einer Dozuki in vielen Fällen überlegen sein, aber das setzt voraus, dass man sie selbst schärft.

Fazit: Wenn Du eine Säge für präzise, feine Schnitte willst und mit dem Schärfen von Sägen nichts am Hut hast, wäre Dir eine Japansäge zu empfehlen.

Friedrich




Re: Ja, so geht der.

Verfasst: Di 13. Feb 2007, 23:49
von Markus Kaps

Hallo,
ich benutze seit ca. 2 Jahren nur noch Japansägen und kann mich meinem Vorredner Friedrich Kollenrott nur anschließen. Diese haben vom Ladentisch weg einfach eine deutlich bessere Qualität als das, was an europäischen Rückensägen verkauft wird. Außerdem muß ich Friedrich hier großen Tribut zollen: So klar und deutlich hätte ich meine Erfahrungen nicht schreiben können. Sein Beitrag drückt auch genau meine Meinung aus.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Kaps