Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
HalliHallo!
Ich möchte mich nach einer langen Zeit des mitlesens, lernens und immer wieder von vorn anfangens auch einmal zu Wort melden. Auf die meisten meiner Fragen habe ich in diesem Forum bisher eine sehr gute Antwort erhalten (auch ohne eine Frage zu stellen!).
Ich bin 26, Hobby-Holzwerker, besitze eine sehr kleine, aber ausgesuchte Werkzeugauswahl und versuche elektrische Werkzeuge so wenig als möglich zu verwenden...
Zu meiner konkreten Frage:
Ich denke holzwerken ist ohne eine vernünftige (schwere) Hobelbank zwar möglich, aber eben wesentlich schwieriger. Aber wie lösen die Leute ohne Hobelbank das Problem? Gibt es sinnvolle, eventuell mobile Alternativen? Meine Lösung des Problems bestand bislang darin, Kanthölzer z.B. zum Hobeln zu benutzen. Etwa in der Art der japanischen Schreiner, nur ebenerdig. Wurde das Werkstück größer, habe ich mehrere Kanthölzer mit einander verbunden...
Wie lösen andere das Problem?
Gruß
Marc
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- Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44
Herzlich willkommen...
...hier im Forum.
Ich besitze auch keine schwere Hobelbank, es geht auch ohne.
Wenn Du mal auf meine Seite schaust (Link unten), dann siehst Du eine alte Schulwerkbank, die wie eine Hobelbank funktioniert. Hat 45 EUR gebraucht gekostet (beim "Internetflohmarkt" werden diese Teile oft angeboten).
Ich werde mir bei Gelegenheit ein Untergestell aus Holz bauen und die Anordnung der linken Spannzange ändern, dann ist die Bank für mich (vorerst) perfekt. Aber das ist wieder ein neues Projekt...
Das Gewicht liegt bei ca. 70kg, für meine Zwecke ist das ausreichend schwer. Beim Hobeln bleibt die Bank auf dem relativ glatten OSB-Boden stehen, sie rutscht nicht weg.
Grüße
Torsten Küpper
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- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
Hallo Marc,
erst mal Herzlich Willkommen!
Genau so gings mir auch - keine Hobelbank! Viel schlimmer - ich wollte mir eine Hobelbank bauen. Angefangen habe ich damit, mir ein paar Sägeböcke zusammenzuleimen, auf denen dann die Buchenbohlen zugesägt wurden. Auch das Verleimen und Abrichten der Bankpklatte(n) fand darauf statt.
Es war eine üble Arbeit, das wollte ich nicht nochmal tun müssen! Nichts hat gescheiten Halt, man verschwendet unglaublich viel Energie!
Mit Hilfe der Böcke und der irgendwann fertigen Platte hab ich dann das Gestell gebaut. Das ging jetzt schon besser! Richtig(er)e Arbeitshöhe, höheres Gewicht der "Bank". Aber wackelig wars immer noch.
Jetzt ist die Bank bis aufs Ölen fertig und es ist paradiesisch, daran zu arbeiten. Nichts rutsch, nichts wackelt - die ganze Kraft geht ins Werkstück. Und Dinge, die früher schwer waren, gelingen auf einmal ganz präzise!
Also kann man nach meiner Meinung Dein Problem "nur" mit einer Hobelbank lösen. Aber Holzwerker sind ja kreativ....(ein paar Böcke, Küchenarbeitsplatte etc.)
Gruss
Rolf
Re: Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
[In Antwort auf #114406]
Hallo Marc,
ich hab eine alte, geschenkte Metallerwerkbank an meine Zwecke angepasst. Den großen Schlosser-Schraubstock abgebaut, zwei Record-Tischler-Schraubstöcke (kleine) hingeschraubt, einen als Vorder und einen als Hinterzange. Als nächstes ein paar Löcher in die Platte gebohrt für Bankhaken und schon konnte es losgehen. Das größte Problem, dass die Werkbank zu leicht ist, hab ich gelöst indem ich sie an der Wand festgeschraubt hab. Ist aber nicht zu empfehlen, der Körperschall z.B. durch Hammerschläge überträgt sich auf die Wände.
Aber auf dieser einfachen Werkbank hab ich bisher alles machen können, was so anstand. Ich glaube, sie würde auch ausreichen, um darauf eine ordentliche erste Hobelbank zu bauen.
Gruß
Robert
Hallo Marc,
ich hab eine alte, geschenkte Metallerwerkbank an meine Zwecke angepasst. Den großen Schlosser-Schraubstock abgebaut, zwei Record-Tischler-Schraubstöcke (kleine) hingeschraubt, einen als Vorder und einen als Hinterzange. Als nächstes ein paar Löcher in die Platte gebohrt für Bankhaken und schon konnte es losgehen. Das größte Problem, dass die Werkbank zu leicht ist, hab ich gelöst indem ich sie an der Wand festgeschraubt hab. Ist aber nicht zu empfehlen, der Körperschall z.B. durch Hammerschläge überträgt sich auf die Wände.
Aber auf dieser einfachen Werkbank hab ich bisher alles machen können, was so anstand. Ich glaube, sie würde auch ausreichen, um darauf eine ordentliche erste Hobelbank zu bauen.
Gruß
Robert
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- Beiträge: 510
- Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01
Re: Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
Hi Marc !
Deine Fragestellung hat mich interessiert, weil wir abgesehen vom Alter ein sehr ähnliches Profil besitzen (wenige Handwerkzeuge, keine Elektroapparate) ;-) Ich habe mir als erste Aufgabe im Rahmen meiner Holzwerk-Tätigkeiten den Bau einer Hobelbank gestellt. Nach großer Begeisterung während der Informations- und Planungsphase und einer anfänglichen Ernüchterung zu Beginn des Baus (man bekommt einfach nicht alles so hin, wie man es gern hätte) bin ich inzwischen wieder mit Spaß bei der Sache.
Meiner Ansicht nach ist es eine gute Lösung, sich selbst mehr zuzutrauen, als man es dem "gesunden Menschenverstand" nach annehmen müßte. An schwierigen Aufgaben kann man nicht nur verzweifeln, sondern auch wachsen ! :-) Damit meine ich, daß Du Dir ja mal überlegen kannst, ob nicht doch irgendwie ein wenig Platz herauszuschlagen wäre, an dem eine von Dir entworfene, auf Deine Bedürfnisse und Möglichkeiten zugeschnittene und von Dir gebaute Werkbank stehen könnte. Rolf hat recht - ich ärgere mich regelmäßig tierisch über die schlechten Arbeitsbedingungen auf, unter denen ich meine Bank zusammenzimmern muß. Das kann nur besser werden, sobald nichts mehr wackelt und man sich nicht mehr das Kreuz wegen völlig verkehrter Haltung abbricht ! In diesem Sinne : nur Mut !
Grüße von Dirk
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- Beiträge: 53
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
[In Antwort auf #114419]
Hallo Marc,
da ich mich selbst erst seit einem halben Jahr mit Holz bzw. Handwerkzeugen beschäftige, vielleicht einen Tipp wie ich an die Sache ran ging.
Hierzu muss ich kurz aushohlen. Durch Zufall bin ich in dieses Forum gestolpert und nach einigem Lesen hat es mich ebenfalls mit dem Holzvirus erwischt.
Die Ausgangslage war wohl ähnlich Deiner: eine Werkbank hatte ich nicht, relativ wenig ordentliches (Hand)Werkzeug. Ich behalf mir mit ein paar windigen Böcken aus dem Baumarkt und einer Küchenarbeitsplatte...
Die Optionen hieraus bezgl. einer Werkbank waren folgende:
1. Selbstbau
2. Gebraucht kaufen
3. Fertige neue Bank kaufen
Zu 1. und 2.: Da ich eben noch Anfänger bin, traute ich mir den Selbstbau nicht zu. Das lag natürlich auch daran, dass entsprechendes Werkzeug ebenfalls nicht vorhanden war. Eine gebrauchte über 3-2-1-meins fiel auch aus. Ich denke, man benötigt hier auch einiges an Erfahrung um eine wirklich gut erhaltene Bank als solche zu erkennen bzw. falls restauriert werden muss, einiges an Wissen, Werkzeug und natürlich auch Fähigkeiten, um diese entsprechend herzurichten.
Eine neue Bank zu kaufen viel auch aus, da ich nicht sofort ins Blaue hinein so viel Geld ausgeben wollte. Zumal es bei der Bank ja nicht bleibt. Entsprechendes Werkzeug wie Hobel, Sägen etc. müssen ja auch noch angeschafft werden. Die Mittel dafür wollte mir meine Finanzchefin nicht frei machen...
Ich entschloss mich daher eine vorläufige Bank nach dem Vorbild von Nicolas Meeß zu bauen, ebenfalls in Verwendung mit den Bench Dogs von Veritas. Den Link findest Du unten. In meinen Augen perfekt für den Anfang.
Ein Grossteil der anfallenden Aufgaben kann man damit sicherlich bewerkstelligen. Falls die Bench Dogs mal nicht reichen, ist zur Not ein Schraubstock schnell montiert. Die Kosten fürs Material bzw. dem benötigten Werkzeug bleiben auch im Rahmen. Das fehlende Gewicht gebenüber einer grossen Bank kann man damit kompensieren, wenn das Bänkchen an der Mauer verschraubt wird.
Falls mal später eine neue Bank ala Ulmia, Anke in Frage kommt, ist der Tisch als zusätzlicher Verleimplatz noch verwendbar.
Vielleicht noch ein kleiner Tipp zum Schluss. Ich konnte mir eine Werkbank von Wolfcraft ausleihen. Ich glaube das Teil nennt sich Master Cut DS
irgendwas. Kurzes Fazit: lass da die Finger von...wackeltund verwindet sich, rutscht beim Hobeln weg, die Spannmöglichkeiten sind ein Witz...evtl. ist diese als bessere Ablage zu gebrauchen, mehr aber auch nicht.
Grüsse
Waldemar
Hallo Marc,
da ich mich selbst erst seit einem halben Jahr mit Holz bzw. Handwerkzeugen beschäftige, vielleicht einen Tipp wie ich an die Sache ran ging.
Hierzu muss ich kurz aushohlen. Durch Zufall bin ich in dieses Forum gestolpert und nach einigem Lesen hat es mich ebenfalls mit dem Holzvirus erwischt.
Die Ausgangslage war wohl ähnlich Deiner: eine Werkbank hatte ich nicht, relativ wenig ordentliches (Hand)Werkzeug. Ich behalf mir mit ein paar windigen Böcken aus dem Baumarkt und einer Küchenarbeitsplatte...
Die Optionen hieraus bezgl. einer Werkbank waren folgende:
1. Selbstbau
2. Gebraucht kaufen
3. Fertige neue Bank kaufen
Zu 1. und 2.: Da ich eben noch Anfänger bin, traute ich mir den Selbstbau nicht zu. Das lag natürlich auch daran, dass entsprechendes Werkzeug ebenfalls nicht vorhanden war. Eine gebrauchte über 3-2-1-meins fiel auch aus. Ich denke, man benötigt hier auch einiges an Erfahrung um eine wirklich gut erhaltene Bank als solche zu erkennen bzw. falls restauriert werden muss, einiges an Wissen, Werkzeug und natürlich auch Fähigkeiten, um diese entsprechend herzurichten.
Eine neue Bank zu kaufen viel auch aus, da ich nicht sofort ins Blaue hinein so viel Geld ausgeben wollte. Zumal es bei der Bank ja nicht bleibt. Entsprechendes Werkzeug wie Hobel, Sägen etc. müssen ja auch noch angeschafft werden. Die Mittel dafür wollte mir meine Finanzchefin nicht frei machen...
Ich entschloss mich daher eine vorläufige Bank nach dem Vorbild von Nicolas Meeß zu bauen, ebenfalls in Verwendung mit den Bench Dogs von Veritas. Den Link findest Du unten. In meinen Augen perfekt für den Anfang.
Ein Grossteil der anfallenden Aufgaben kann man damit sicherlich bewerkstelligen. Falls die Bench Dogs mal nicht reichen, ist zur Not ein Schraubstock schnell montiert. Die Kosten fürs Material bzw. dem benötigten Werkzeug bleiben auch im Rahmen. Das fehlende Gewicht gebenüber einer grossen Bank kann man damit kompensieren, wenn das Bänkchen an der Mauer verschraubt wird.
Falls mal später eine neue Bank ala Ulmia, Anke in Frage kommt, ist der Tisch als zusätzlicher Verleimplatz noch verwendbar.
Vielleicht noch ein kleiner Tipp zum Schluss. Ich konnte mir eine Werkbank von Wolfcraft ausleihen. Ich glaube das Teil nennt sich Master Cut DS
irgendwas. Kurzes Fazit: lass da die Finger von...wackeltund verwindet sich, rutscht beim Hobeln weg, die Spannmöglichkeiten sind ein Witz...evtl. ist diese als bessere Ablage zu gebrauchen, mehr aber auch nicht.
Grüsse
Waldemar
Re: Kurze Vorstellung und Werkbank-Fragen...
[In Antwort auf #114406]
Hallo Marc,
eigentlich kann ich dir nur Recht geben.
Ich hatte mir vor ca 3 Jahren aus Platzgründen den großen Multifunktionstisch von festool gekauft. Der Tisch ist sehr flexibel, hauptsächlich aber eher für Maschinen oder Montagearbeiten zu gebrauchen.
Der Tisch gut, zum Hobeln ist er aber zu leicht und für andere Handarbeiten fehlt halt eine vernünftige Spannmöglichkeit.
Ich habe mich jetzt jedenfalls dazu durchgerungen meine immer noch zu kleine Werkstatt umzugestalten und mir eine Ulmia Hobelbank bestellt.
Hallo Marc,
eigentlich kann ich dir nur Recht geben.
Ich hatte mir vor ca 3 Jahren aus Platzgründen den großen Multifunktionstisch von festool gekauft. Der Tisch ist sehr flexibel, hauptsächlich aber eher für Maschinen oder Montagearbeiten zu gebrauchen.
Der Tisch gut, zum Hobeln ist er aber zu leicht und für andere Handarbeiten fehlt halt eine vernünftige Spannmöglichkeit.
Ich habe mich jetzt jedenfalls dazu durchgerungen meine immer noch zu kleine Werkstatt umzugestalten und mir eine Ulmia Hobelbank bestellt.