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Ich hielt es nicht für möglich!
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 15:58
von Rolf Richard
Die Bilder meiner Hobelbank - die mit der mittigen Beilade - haben ja wohl einige hier gesehen. Da gibt es etwas zu berichten, das für andere, die auch an einen Bankbau denken, interessant sein könnte:
Meine Bank hat die Abmessungen 2210 x 936 x 920 mm (L x B x H) Bankplattendicke 75 mm. Gesamtgewicht ca. 200 kg, Material: Buche.
Die Plattendicke ist natürlich "empirisch" festgelegt. Die Platte sollte beim Stemmen nicht federn, andererseits sollten die beiden Hälften noch von einer Person aufgelegt werden können. Also nicht mehr als 50 kg pro Hälfte haben. Ich hatte eine vergleichbare Ulmia gesehen. 2200 mm lang, Plattenstärke "nur" 65 mm. Also schienen mir 75 mm ziemlich gut.
Und dann habe ich heute morgen - fragt bitte nicht warum und wozu! - mit der Faust mittig auf die hintere Bankplatte geschlagen. Und was geschah? Sie vibrierte für einige Sekunden! Ein deutliches Federn!
Auf der vorderen Plattenhälfte passiert das nicht. Stabil wie ein Stein! Wo liegt der Unterschied? Beiden Platten sind 75 mm stark, haben Auflagepunkte, die 1850 mm auseinanderliegen und am der Beilade zugewandten Rand eine Verstärkungsleiste von 48 mm Breite und 30 mm Stärke, in der sich die Nut des Beiladebodens befindet. Soweit alles identisch! Aber die Frontplatte hat eine angeleimte Frontschürze von 180 mm Höhe. Das ist wohl ausschlaggebend stabilisierend!
Fragt sich jetzt. ob ich an der hinteren Plattenhälfte auch noch eine Verstäkung anleime. Wirklich wichtig ist es wohl nicht, wenn man weiss, wo der "schwache" Punkt liegt.
Mein Fazit: auch 75 mm Bankplattenstärke sind nicht unbedingt ausreichend! Das hätte ich nicht gedacht!
Alles Gute zum Neuen Jahr!
Rolf
Re: Ich hielt es nicht für möglich!
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 16:32
von Franz Kessler
Hallo Rolf
Du musst ja einen Schlag haben, was hat dich denn so in Wut gebracht?
Gleich am ersten Tag im neuen Jahr, hast Du Dir keine gute Vorsätze vorgenommen?
Gruß Franz
Re: Ich tue mir doch nicht weh! ;-)
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 16:43
von Rolf Richard
So fest war das garnicht, ich will mir ja nicht die Hand brechen! Trotzdem hats gefedert! :-(
Vorsätze? Nur einen! Namlich keine zu haben! ;-)
Alles Gute fürs Neue Jahr!
Rolf
Re: Ich hielt es nicht für möglich!
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 20:58
von Stefan Hintzen
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In Antwort auf #114314]
Hallo Rolf,
kann es sein, daß die Platte bzw die ganze Bank gefedert hat, weil sie nicht absolut "satt" auf den 4 Beinen gestanden hat ? Vielleicht lebst Du auf einer tektonischen Störschicht oder aber das Böllern in der Silvesternacht hat für eine Verschiebung der Erdplatten gesorgt.
Frohes Zuschlagen
Steff
Re: Ich hielt es nicht für möglich!
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 21:33
von Ottmar
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In Antwort auf #114314]
Hallo Rolf,
ich erlebte das gleiche an meiner Steinerbank nach meinem Umzug in die USA. Die Loesung war ich habe die Schrauben vom Gestell geloest, die Platte aufgelegt und nun die Gestellschrauben kreuzweise/diagonal leicht angezogen und dies fortgefuehrt bis alles fest war. Falls ich richtig gesehen habe, hast du Hoehenversteller in den Beinen. Solche Hoehnversteller erzeugten bei meiner Drehbank Vibrationen, welche durch festangezogene Kontermuttern beseitigt wurden.
Als Gedankenanstoss
mfg
Ottmar
PS: In D hatte ich, fuer Metallarbeiten in meiner Werkstatt eine ca 5 m x 80 cm x 6 cm Buche verleimte Platte auf einem Eisengestell, diese federte sehr stark damals half mir das Unterlegen von "Antidroehnstreifen" (zwischen Platte und Metall), das ist ein Pappe aehnlicher Stoff wie er im Auto vor 30 Jahren verwendet wurde.
Re: Ich hielt es nicht für möglich!
Verfasst: Di 2. Jan 2007, 23:33
von Bernhard
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In Antwort auf #114314]
Hallo Rolf,
zuerst würde ich mal schauen, ob der Boden wirklich unterstützt ist. Ich erinnere mich, Du tischlerst in einem Bad.
Weiterhin haben die Ulmias vorne eine stärkere Bankhakenleiste, bei mir 100 mm. Im Lehrbuch steht, Stemmen sollte man vorne über dem Eisen machen.
Mich würde wirklich interessieren, ob Du das Problem gelöst bekommst.
Gruß
Bernhard
Re: Gelöst!
Verfasst: Mi 3. Jan 2007, 19:16
von Rolf Richard
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In Antwort auf #114314]
Tatsächlich - es waren die Schrauben zum Gestell!
Die hatte ich gelöst, weil die Platte zwecks Ölen gewendet werden muss und das wars! Wieder angeogen und der Effekt ist weg!
Irgendwie bin ich erleichtert.
Gruss
Rolf