Überstand Simshobeleisen

[Markus Knoben]

Hallo,

ich habe den Simshobel von Anant Nr. 77 und den Simshobel 311 von Record. Bei beiden ist das Hobeleisen um ca. 0,5 mm auf beiden Seiten breiter als der Hobelkörper. Beim Hobeln entsteht dadurch ein "Abdruck" im Holz. Das das Hobeleisen minimal überstehen sollte ist mir klar, doch sollte es so viel sein? Wäre es nicht besser, das Hobeleisen "kleinerzuschleifen"? Oder gehört das so?

Gruß, Markus Knoben

[Stefan Wagner]

Hallo Markus,

ich kann mich jetzt nur auf hölzerne Simshobel beziehen, aber so gewaltig sollte der Unterschied - hoffe ich - nicht sein.

Setzt du den Hobel denn wechselnd mit seiner linken und rechten Seite an?

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich (Rechtshänder) je anders als
- von rechts nach links und
- Falz zu mir liegend
gehobelt hätte. Und damit benutze ich nur die rechte Seite des Simshobels.

Ich stelle das Eisen also im Normalfall so ein, dass es rechts quasi bündig mit dem Hobelkörper liegt (und damit links etwas übersteht). Und sollte es mal anders herauskommen, kann ich das Eisen ja einfach neu einstellen.

Viele Grüße

Stefan

[Markus Knoben]

Hallo,

beim Anant geht das; beim Record leider nicht. Das Eisen passt so gut in die Führung, dass man es kaum zur Seite ausrichten kann. Bei meinem Holzsimshobel ist das Eisen kaum fühlbar breiter. Leider kann ich den noch nicht so sauber einstellen wie ich mir das vorstelle. Werd dann doch mal weiterüben und die Eisen meiner Metallsimshobel ein bischen kleinerschleifen.

Gruß, Markus

[friedrich kollenrott]

Hallo Markus,
nach meiner Erfahrung soll das Eisen, genau wie Du schreibst, "kaum fühlbar" seitlich vorstehen. Darum habe ich auch bei meinen beiden eisernen Simshobeln das Eisen seitlich so abgeschliffen, dass es ein bis zwei Zehntel mm breiter ist als der Hobelkörper. Ich hoble als Rechtshänder meistens so, dass die Schulter rechts liegt, manchmal aber auch anders herum, und so passt es in beiden Fällen.

Friedrich

[Rolf Richard]

In meinem Werkzeug findet sich der Bullnose - Simshobel von Veritas.



Bei dem ist das Eisen mittels 4 Madenschrauben exakt ausrichtbar. (Also doch noch eine sinnvolle Anwendung für Madenschrauben! :-) )

Bei dem beiden Steiner Holzsimshobeln bin ich vielleicht ein bischen brutal, aber es hilft: Eisen rein, auf die Seite gelegt und mal mit dem Klüpfel auf den Hobel geklopft. Und schon steht das Eisen dort wo es hingehört.

Gruss

Rolf

[Markus Knoben]

Das mit den Madenschrauben ist natürlich schon Klasse. Das Eisen beim Record passt in der breite aber sehr gut. Da muss man schon sehr genau rechtwinklig schleifen. Beim Anant kann man das Eisen noch "rumschieben" bis es winklig im Hobel liegt. Die Breite der Eisen werd ich aber dennoch anpassen, damit ich den Hobel auch mal in die andere Richtung verwenden kann ohne "umzuspannen".

Das ich den Hobel auch in der anderen Richtung brauche kommt bei mir häufigervor, je nachdem in welche Richtung es keine Ausbrüche gibt (trotz rasiermesserscharfen Messer und kleinstem einstellbaren Hobelmaul). Da kann es schon sein, dass ich den Hobel mal mit der linken Seite und dann gleich mit der Rechten gebrauche.

Gruß, Markus Knoben