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Cerax 1000 - Stein

Verfasst: Mo 4. Dez 2006, 22:16
von Rolf Richard

Ich habe gerade den Cerax 1000 - Stein vom Hausherren erworben, Als Ergänzung zu dem genialen Cerax 8000er.

Im Vergleich betrachtet enttäuscht der 1000er auf den ersten Blick. Zwar schleift er schnell, doch hinterlässt er auf dem zu schleifenden Metall und seiner Oberfläche eine eklige graue Paste, die überall mit hin verschleppt wird. Es handelt sich offensichtlich um eine Mischung aus Metall-Abrieb und Abrieb des Steins, der ziemlich weich zu sein scheint.

Diese graue Paste findet sich nachher auf dem Werkzeug, der Schleifführung und den Fingern. Besser wird es erst, wenn man unter fliessendem Wasser schärft. dann allerdings ist das Ergebnis erstklassig.

Man kann - im Gegensatz zum 8000er - die Oberfläche auch nicht mit Wasser und Papiertüchern reinigen. Aufgrund seines gröberen Korns wird das Papiertuch aufgerieben und es bleiben Reste auf der Oberfläche des Steins, die die Schleifführung behindern. Bessere Ergebnisse erzielt man mit einem Microfasertuch.

In jedem Fall ist sehr viel Wasser erforderlich. Daher schleife ich derzeit direkt unter dem leicht fliessenden Wasserhahn. Ohne fliessendes Wasser ist es IMHO - sorry! - eine ziemliche Schweinerei. Auch wenn das eigentliche Ergebnis wirklich sehr zufriedenstellend ist.

Gruss

Rolf




Frage dazu?

Verfasst: Di 5. Dez 2006, 13:14
von Rolf Richard

Habe mir überlegt, ob ich mit dem Stein etwas falsch mache? Schliesslich schleift er sehr gut!

Hat jemand Erfahrung damit?

Gruss

Rolf



Re: Frage dazu?

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 10:12
von Waldemar Leibel

Hallo Rolf,
das gleiche kann ich von meinen Steinen auch berichten. Im der Schüssel liegen bei mir

Schruppstein 240
Cerax 1000
Cerax 6000
Cerax 8000
(alle vom Hausherren)

Diesen schmierigen Abrieb habe ich jedoch bei allen Steinen. Am unangenehmsten ist der 240er, da natürlich die Körnung recht grob ist. Wie die verwendete Schleifführung (Veritas) danach aussieht, kann man sich gut vorstellen...

Leider gibt es in meiner Kellerwerkstatt keine Möglichkeit, ein Waschbecken zu installieren, sprich schleifen unter fliessend Wasser ist nicht.
Ich behelfe mir so, dass ich mit einer grossen Schüssel Steine und Eisen sauber mache. Ist eine ziemliche Ferkelei.
Jedoch kann man nach einiger Zeit den gesammelten Abrieb zum Abrichten der Klinker hernehmen (hatte ich igendwo mal als Tip aufgeschnappt). Insoweit wieder ein kleiner Vorteil.

Probleme habe ich beim 6000er Cerax. Dieser greift manchmal so abrupt, dass mir häufig die Eisen aus der Hand rutschen. Sobald der Wasserfilm vom Stein ist, saugen sich die Spiegelseiten regelreicht am Stein fest. Kennt jemand etwas ähnliches?

Grüße
Waldemar




Re: Cerax 1000 - Stein

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 10:48
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #114001]
Hallo Rolf,

> Zwar schleift er schnell, doch hinterlässt er auf dem zu schleifenden
> Metall und seiner Oberfläche eine eklige graue Paste ...

Das sollte doch eigentlich normal sein. Irgendwo muss der Abrieb bleiben.

> Diese graue Paste findet sich nachher auf dem Werkzeug, der Schleifführung und > den Fingern.

Sehe ich daher als voellig normal an.

> Man kann - im Gegensatz zum 8000er - die Oberfläche auch nicht mit Wasser
> und Papiertüchern reinigen.

Klar, die Oberflaeche ist schon deutlich rauher. Nimm einfach eine
Spritzflasche mit Wasser (inkl. etwas Spuelmittel). Das geht bei mir ganz gut.
Friedrich hat ja schon oft davon berichtet.

Vielleicht ist es beim Cerax viel extremer als bei anderen Steinen. Aber
der Abrieb muss schon auftauchen, vor allem auch viel mehr als beim 8000er.
Hast Du denn noch andere 1000er Steine zum Vergleich?

--
Dirk




Re: Frage dazu?

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 10:53
von Rolf Richard

Hallo Waldemar!

Danke für die Antwort!

Ich habe nur den 1000er und den 8000er. Geschliffen wird mit der Veritas Mk. II, die ich sehr schätze.

Diese unangenehme "Paste" tritt bei mir nur beim 1000er auf und ich frage mich, wie sie sich entwickelt. Denn wie bei den bisher verwendeten Steinen stelle ich am Stein keinen Abtrag fest und am Eisen schleife ich ja auch nur soviel weg, wie es anderweitig auch geschehen ist. Öl ist natürlich in keiner Form im Spiel! Irgendwie fehlt mir noch die Erklärung dazu.

Momentan wird der 1000er für normale Schärfarbeiten verwendet und der 8000er zum Polieren. Das Schärf-Ergebnis ist schon sehr überzeugend! (Grobes mache ich mit Korund-Papier auf einer Steinplatte)

Nochmal zu Deinem 6000er: Thomas Sauer hat geschrieben, der Stein sei sehr weich, das Eisen grabe sich leicht ein. Deine Beschreibung liest sich anders?

Gruss

Rolf




Re: Cerax 1000 - Stein

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 10:59
von Rolf Richard

Hallo Dirk,

dass Abrieb auftauchen muss ist schon klar. Aber er tat das bisher auf anderen Steinen (künstlicher Wasserstein, Diamant)nicht in dieser Form und schon garnicht in der Menge, obwohl ich sicher nicht mehr Metall abschleife als zuvor. Es wäre auch kein Problem, wenn sich das ganze nicht als extrem "schmierige" Paste darstellen würde, die überall anhaftet und alles verschmutzt.

Der Abrieb am 8000er ist natürlich feiner, ähnelt viel mehr dem, was ich bisher von anderen Steinen kannte. Trotzdem denke ich, dass er für einen so feinen Stein erstaunlich schnell angreift.

Vom Schärfen her betrachtet sind die beiden Steine ein wirklicher Gewinn!

Gruss

Rolf




Re: Cerax 1000 - Stein

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 11:07
von Dirk Boehmer

Hallo Rolf,

es kann natuerlich sein dass der 1000er Cerax viel aggressiver ist als
mein 1000er King. Und das macht sich dann durch mehr Abrieb am Stein
bemerkbar.

Tja, eine saubere Sache ist das Ganze auf jeden Fall nicht. Das ist klar.
Am nervigsten finde ich allerdings, dass ich meine Haende nach einer
groesseren Aktion nicht mehr richtig sauber bekomme. Das Zeug sitzt
ziemlich tief...

--
Dirk




Re: Frage dazu?

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 13:00
von Waldemar Leibel
[In Antwort auf #114010]
Hallo Rolf,
der 6000er ist schon ein sehr weicher Stein. Ich benutze ihn nach dem 1000er Cerax. Man muss wirklich höllisch aufpassen, dass die frische 1000er Schneide nicht in den Stein schneidet. Ich hatte anfangs nur den 6000er als feinste Körnung.
Da gabs häufig kleinere Dramen, speziell beim Abziehen der Microphase. Der Übergang von der ziehenden zur schiebenden Schleifbewegung ist ziemlich heikel. Ich finde, der 8000er ist da einfacher zu verwenden. In letzter Zeit nehme ich den 6000er nur für die Spiegelseiten vor dem 8000er. Für Fase und Microfase ist er mir zu problematisch. Da gehe ich gleich auf den grossen.

Darf ich fragen, wie Du Deine Steine plan hälst?

Gruß
Waldemar




Re: Cerax 1000 - Stein

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 14:40
von Andreas N.

Dann sind deine Hände zimlich "trocken", benutze eine fettige Hautsalbe und der Staub sitzt nicht so tief in der Hornhaut, haftet nur besser, so daß man zum entfernen Seife braucht. Wenn der Staub allerdings in fettiger Polierpaste steckt, bringt das auch nicht viel (je nach Art kann man dann einige Tage eingefärbt rumlaufen).
Schöne Grüße
Andreas N.




Re: Plan halten

Verfasst: Mi 6. Dez 2006, 15:38
von Rolf Richard

....mit einer Diamantplatte. War aber bisher nicht nötig, weil beide Steine recht neu sind. Der 8000er ca. 1 Monat, der 1000er kam letzte Woche.

Gruss

Rolf