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Wie hättet Ihr es gemacht?
Verfasst: Do 5. Okt 2006, 21:47
von Bernd Stegen
Habe einen kleinen Eckensteher für meinen Flur gebaut. In einem Anfall von Leichtsinn
kam ich auf die Idee das Ganze in zwei Holzarten, Ahorn und Kastanie (lag ja noch genug da) zu fertigen. Wobei ich die Kastanie brutal mit dunkler Beize wegen des Kontrastes behandelte. Das Ergebnis hat mir auch dann gefallen.
Die Probleme kamen dann mit der Zweifarbigkeit. Beize ich vorher dann quillt mir der Kleber beim zusammenfügen über, beize ich danach habe ich das Problem mit verlaufender Beize.
Habe hier verschiedene Arbeitsweisen angewendet, jedoch keinen Königsweg gefunden. Wie würdet Ihr so etwas bewerkstelligen?




Entschuldigung für die Bildqualität, habe die richtige Einstellung noch nicht gefunden.
Bernd
Re: Wie hättet Ihr es gemacht? *MIT BILD*
Verfasst: Do 5. Okt 2006, 22:28
von CONGER - The Irish diaspora in Munich
Falsche Kleber... nehme lieber

Re: Wie hättet Ihr es gemacht?
Verfasst: Do 5. Okt 2006, 23:16
von Ottmar
Hallo Bernd & Forumsfreunde,
Gratulation zu dem gelungen Moebel.
solche Arbeiten kommen bei mir laufend vor. Dabei hat sich folgendes bewaehrt. Das zu beizende Holz, decke ich mit Qualitaetsklebeband(*) und Packpapier ab. Je nach finish bringe ich auf das hellere Holz die Grundierung auf, bei geoelten Flaechen, zwei Lagen Oel. Nach dem Durchtrocknen, entferne ich das Abdeckmaterial und klebe nun die vorgefinishten Stellen ab. Nun beize ich und behandle diese Flaechen genau so wie die nicht gebeitzten Flaechen. Nach dem Trocknen behandle ich das gesamte Moebel nach leichten Schleifen mit 320/400er Papier, mit dem Endfinish. Bei Oelfinish schleife ich nass in nass mit 220er Papier.
(*)Das Ansatzlose Abkleben funktionier nur mit hochwertigem Klebeband wie Tesa 4308, das neue Klebeband immer auf einem sauberen Papierhandtuch oder Lappen ablegen, in Arbeitpausen/Nichtgebrauch in einer Verschiessbaren Plastiktuete aufbewahren. Dies soll keine Werbung fuer Tesa sein, jedoch die Baumarktqualitaeten, lassen keine saubere Abgenzung zu, da bei diesen der Kleber seitlich am Band austritt. Die Sauberkeit im Umgang mit dem Klebeband ist notwendig, sonst haftet sich an den Seitenraender alles Moegliche an und saubere Kanten sind Vergangenheit.
Bei mir konnt es auch schon mal vor dass ich mehrere Farben Beizen/Auffrischen muss, das geht in der beschriebenen Weise hervorragend.
Ich gehe immer von der hellen Flaeche zu erst aus, Schlaegt Beize auf die gefinishte Flaeche durch kann ich diese bei Wasserbeize durch betupfen mit Haushaltsbleiche entfernen. Bei anderen Beizen, entferne ich diese mit einen Glasfaserradierer z. B. Faber Castell 30103.
mfg
Ottmar
Re: Wie hättet Ihr es gemacht?
Verfasst: Fr 6. Okt 2006, 08:30
von Edi Kottmair
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In Antwort auf #113087]
Hallo Bernd,
es kommt sehr darauf an, welche Beize Du verwendest. Wenn es eine wasserlösliche ist, kannst Du problemlos vorher beizen, verleimen und dann lackieren oder wachsen. Aber Vorsicht mit Wasserlacken. Dann verläuft die Beize wieder. Lieber Lösemittellacke verwenden. Beim Verleimen darauf achten, dass man so wenig Leim nimmt, dass nichts herausquillt. Jeder herausquellende Leim ist zuviel (James Krenov). Ich habe mal einen Kinderherd aus vielen verschiedenen bunten Teilen gebaut und diese mit Dübeln verbunden. Die Einzelteile habe ich vor der Verbindung mit Wasserbeize gefärbt und mit Wasserlack gespritzt. Die Verbindungsstellen habe ich grob abgeklebt (Klebeband) und als Leim habe ich Ponal Lackleim verwendet. Man kann ihn anwenden, wenn man eine lackierte und eine unlackierte Fläche zum Verkleben hat. Wichtig ist vor allem, dass kein Lack in die Dübellöcher oder Lamelloschlitze läuft.
Viele Grüße von
Edi