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Hallo liebe Leute,

Vor einiger Zeit schon hab ich eine Werkzeugkiste für die Arbeit im Fichtenwald fertig gestellt. Ich will euch die Bilder nicht vorenthalten :-)

Die Kiste an sich besteht aus 4 Eichebrettern auf 14 mm Stärke runtergehobelt.



Der Boden, ein Reststück Eiche-Leimholzplatte, liegt in einer umlaufenden Nut. Damit die Nut gehobelt werden konnte und ich trotzdem die Verbindungen mit Schwalbenschwanzzinken ausführen konnte, sind die Brettecken auf Gehrung gesägt und gehobelt worden. Hier ein Bild vom Nuten, die Zinken sind schon eingearbeitet. Das Brett in der Zange ist ein Endstück und hat auch Quernuten zur Aufnahme der Unterteilungsleisten.



Der Griff hat einen leichten Bogen, damit ist er einfacher aufzunehmen. Zum Biegen hab ich die zwei Leistchen 24 Stunden gewässert und dann auf einer einfachen Vorrichtung mit einer Schraube in die richtige Form gebracht.



Der Griff wird mittig mit drei gekeilten Dübeln gesichert, da sieht dann so aus:



Ein Blick in die Kiste zeigt die Unterteilungen und die Aufhängung des Griffs. Letzterer ist einseitig ein wenig neigbar, um das Fach darunter leichter zugänglich zu machen.



Besonders gefallen hat mir an diesem kleinen Projekt das Herstellen der Zinken mit den Gehrungsabschnitten. Es ist nicht allerhand kompliziert und man kann sehr einfach eine Nut für die Aufnahme des Bodens herstellen, die später unsichtbar verschwindet an den Enden. (Die schwarzen Schatten an den Zinken ist Leim, der schwarz anlief, weil ich einen Pinsel mit Metall verwendete. Ja, aus Fehlern lernt man :-))

Gruß, Marc

Mir gefällt die schlichte Form ausnehmend gut. Der Griff macht mir den Eindruck, als ob Du Dich an asiatischen Formen orientiert hast. Ein japanisches Tor? Gibt es auch einen praktischen oder technischen Grund warum Du Dich für diesen Griff entschieden hast?
Vielen Dank für Deinen Bericht!

Jürgen

Hallo Jürgen,

Asiatische Vorbilder hatte ich nicht, ich wollte nur so schlicht und einfach wie möglich arbeiten. Deshalb kann es dann schlussendlich auch asiatisch aussehen :-) Die geschwungene Form des Griffs hab ich in J. Tolpins Toolbox Book gesehen und hat mir da sehr gut gefallen und es leuchtete mir auch ein, dass die Kiste so einfacher zu greifen sei. Man muss nicht lange hin und hergreifen, um den Mittelpunkt zu finden. Dabei helfen auch die drei mittigen Dübel.

Außerdem wollt ich schon länger mal Holz biegen. Es ist sehr interessant und unheimlich befriedigend dem Holz einen anderen Verlauf zu geben. Spannend wird's wenn das getrocknete Holz aus der Form kommt und du siehst inwieweit der Bogen bleibt, resp. die Form verliert. Die 2. Biegung, die wohl eher eine Spannung um die Waagerechte ist, hält den Griff an den aufragenden Armen. Theoretisch hätte es keiner Sicherungsdübel gebraucht.

Das Eine hat das Andere in der Entwicklung mit sich gebracht. Es macht mir den größten Spaß, neue Lösungen zu erarbeiten und sie umzusetzen. Das Resultat ist nicht immer vorauszusehen und das ist auch gut so.

Gruß, Marc

[In Antwort auf #112965]
Schönes Teil Marc und aus Eiche.... :-)))

die Vorrichtung zum Biegen ist auch genial. Vielleicht ist es auch durch das Photo etwas verzerrt, ich würde die senkrechten Griffhalter oben noch etwas mehr anfasen. Ist aber Geschmackssache.

Weiter gefallen hat mir die Gestellsäge auf dem ersten Photo...

Gruß
Bernhard

[In Antwort auf #112965]
Hallo Marc,

eine schöne Werkzeugkiste. Besonders gefallen haben mir die Zinken mit der umlaufenden Nut. Eine tolle Lösung.

Viele Grüße
Christoph

[In Antwort auf #112965]
Hallo Marc,
eine wunderbare Kiste. ch hab die Bilder gleich in meinen Hinterkof unter "Geplantes" abgelegt.

Viele Grüße, Christof.

[In Antwort auf #112965]
Hallo Marc,
kann mich Christof und den anderen nur anschließen. Wunderbar harmonischer Gesamteindruck.
Gruß Thomas

[In Antwort auf #112965]
Hi Mark,

gluckwunsch zu diesem schoenen stueck, da kommt das werkzeug richtig zur geltung und ist vor beschaedigung gut geschuetzt. da kann einen schon der neid packen, aber leider fehlt mir dafuer im moment die zeit und meine werkstatt in schweden hat zu selten besuch... meine gransfors'er lauern in alten hoelzernen munikisten in meinem auto.

aber was passiert im wald, wenn du dein werkzeug von der kette laesst???

gruss und viel freude mit der kiste im wald.

helmut

[In Antwort auf #112965]
Hallo Marc,

Tolles Design und sauber ausgeführt.
Ich sehe in Deiner Spanvorrichtung eine Gewindestange mit einem
Plastikknauf.
Kannst Du mir für so etwas eine Bezugsquelle nennen.

Vielen Dank,
Cornelius