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Esche Vollholz biegen- leider ausgefasert- 2. Teil
Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 17:52
von steffen Kiesner-Barth
Hallo
Vor ca. zwei Monaten hatte ich von meinen negativen Biegeversuchen berichtet und von einigen Mitlesern wertvolle Hinweise und Tipps bekommen.
Nun habe ich das Buch von Tayler: Handbuch Holz biegen, bekommen und weitere Anregungen bekommen.
In diesem Buch wird unter anderem sehr ausführlich und mit vielen Bildern dargestellt wie eine 35mm mal 35mm starke Eschenleiste ohne auszufasern bis zu 180 Grad Radius gebogen wird.
Jedoch sind enstprechende Vorrichtungen, wie Bandage und Klemmvorichtungen notwendig.
Hat jemand nach dieser Anleitung ( letztes Kapitel: Holzlehne für Stühle biegen) schon einmal probiert Esche- Vollholz zu biegen und kann von seinen Erfahrungen berichten?
Schönen Gruß,
Steffen
Re: Esche Vollholz biegen- leider ausgefasert- 2.
Verfasst: Di 3. Okt 2006, 06:56
von Ottmar
Hallo Steffen,
ohne naehere Angaben, um welche Biegeradien, Holzdimensionen usw, es sich handelt, laesst sich kaum etwas genaues dazu sagen. Die Aussage ueber wieviel Grad sich eine Biegung erstreckt ist relativ.
Von meinen Erfahrungen im Dampfbiegen, ist ein 35 x 35 mm Querschnitt schon ein harter Brocken. Auf welchen Seiten des Buches wird dies beschrieben? Ich besitze die englishe Ausgabe von 2001
Die Voraussetzung zum Dampfbiegen, ist ein Holz welches im Bereich der Biegung, genau geradelienig im Faserverlauf ist. Verlaeuft ein Teil der Maserung, so dass Fasern im Biegungsradius aus(quer) laufen, kann dies ob mit oder ohne Spannband eine Bruchstelle sein.
Ich biege fuer Ergaenzungen/Reparaturen Holzteile. Dazu suche ich mir Holz aus so gradfaserig wie moeglich. Ich fertige mir einen V2A Streifen an welchen ich an beiden Enden je eine ca 60 cm Holzlatte als Griff an, so dass die Oeffnung zwischen den Griffinnenenden genau der zu biegenden Lattenlaenge entspricht.(aehnlich wie auf Bild 11-6 Das zu biegende Holz daempfe ich je cm Staerke 1/h. Ich fand heraus, dass einfache Sperrholzkisten oder Plastikrohre als Dampfraum ohne Isolierung schlecht arbeiten, ist durch beobachten des kondensierten Wassers, welches auslaeuft, feststellbar. Neuerdings habe ich ein Metallthermometersensor, welcher die Temperatur in der Dampfkammer anzeigt, ich lasse den Dampfstrom am gegenseitigen Ende des Dampfeintritt ueber eine verstellbare Oeffnung ausstroemen. Ich habe dabei festgestellt dass dadurch ich die Temperatur bis 95°/C hoch bringen kann,
Aehnliche Holzlehnen wie sie im Buch in den Bildern 11-15, 11-16, und 11-17 abgebildet sind habe ich in Hickoryholz gebogen. Hickory soll sich im Biegeverhalten wie Esche verhalten. Meine Erfahrungen, sind da nur ab und zu gefordert, in der Zwischenzeit von 25% Erfolg (75%Erfahrung sammeln) auf 75 % Erfolg (25% Erfahrung sammeln) gewachsen.
Wuensche dir fuer dein Vorhaben viel Geduld und Ausdauer, der Erfolg kommt dann von allein.
Mfg
Ottmar
PS: Ich habe schon vor einiger Zeit Antworten wollen, doch kam halt ausser darauf zu vergessen auch manch anderes dazwischen,