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Hallo Holzfreunde,

ich erlaube mir, mein Sommerprojekt im Forum Handwerkzeuge vorzustellen. Zuschnitt und Abrichten wurden allerdings mit der HKS, TKS und ADH gemacht. Das Holz ist unschwer als Ahorn zu erkennen. Die Verbindungen auschließlich mit Sägen von LN (Zinkensäge, Rückensäge 12" Rip & Crosscut). Gefügt wurde mit Clifton #7 und LN #5 1/2. Bei den Zapfen kam der Clifton 3 in einem und LN shoulder klein zum Einsatz. Ach ja Stechbeitel aus Japan und von LN wurden eingesetzt.

Hier ist der Tisch zusammengebaut. Die obere Platte liegt lose auf zwei Holzdübel auf. Die Enden sind abgehobelt zur Feder und ins Stirnbrett eingelassen und anschließend mit Holzdübel gesichert. Abrunden mit der Oberfräse.



Im ausgezogenem Zustand. Die Tischverlängerungen sind an der Seite mit einer losen Feder versehen und ebenfalls mit Stirnbrett gesichert.



Hier die Führungen für den Auszug und die gezapften Verbindungen mit der "Nase" gegen das Verdrehen.



Ausgezogen ohne Haupttischplatte.



Behandelt worden ist mit Walnußöl und Balsamterpentin als Vorbereitung und final mit einer Mischung aus Balsamterpentin, Leinöl und Bienenhonig. Hier geht mein ganz besonderer Gruß und Dank nach Schneverdingen zu Volker. Er hat mir den Tipp gegeben und den Bienenhonig beigesteuert.

Die Form habe ich aus Modellen von Tage Fried und Christan Becksvoort erstellt. Bei den Verbindungen der Beine hat ein Video von Frank Klausz geholfen.

Nicht ganz verbergen konnte ich den "schönen" klappbaren Plastikstuhl aus der Sturm- und Drangphase meiner Junggesellenzeit. Es fällt nicht schwer zu erraten, was sich meine Bewährungshelferin als nächstes wünscht. Die ersten Pläne sind bereits gesichtet.

Gruß
Bernhard

Hallo Bernhard,

Gratulation zu der gelungenen Arbeit.

Ich bin etwas irritiert von dem Finish " Balsamterpentin, Leinöl und Bienenhonig". sowie Wallnussoel mit Balsamterpentinoel.

Vielleicht kannst du oder ein Forumsmitglied eine Erklaerung dazu geben.

mfg

Ottmar

Vielen Dank Ottmar,

gerne die Erklärung.

Walnußöl mit Balsamterpentin damit das Walnußöl verdünnt wird und leichter und tiefer einzieht.
Durch die Mischung Balsamterpentin, Leinöl und Bienenwachs (sorry nicht Honig, eine saublöde Verwechslung, die hoffentlich nicht allzu irritiert hat) wird der Wachs sehr cremig und kann leichter eingearbeitet werden.

Gruß
Bernhard

Hallo Bernhard

Einen schönen Tisch hast Du Euch da gebaut, dann noch aus Ahornholz, was mich mal interessieren würde wie sich die Oberflächenbehandlung in der Praxis bewährt, früher hatte man ja die Ahorntische immer nuturbelassen und regelmässig geschruppt, also richtig hell gescheuert.
Ich kenne das nicht mehr aus eigener Erfahrung, sondern vom Erzählen.
Wäre ganz nett, wenn Du in einigen Monaten mal berichten würdest.
Nochmals Gratulation, wirklich gelungen.

Gruß Franz

[In Antwort auf #112870]
Gefällt mir ausnehmend gut. Und erst das Bienenhonigfinish! Aber im Ernst, wirklich sehr schön - ein klein bißchen retro, nicht wahr? Erinnert mich sehr an die Ausziehtische, die in meiner Jugendzeit gängig waren, nur, so hübsch waren die nicht.

Mich interessiert auch das Langzeitverhalten der Oberfläche. Meine Ahornmöbel, die nur mit zwei- oder dreimal Halböl (Leinölfirnis + Basamterpentin) behandelt sind, neigen nach einem Jahr deutlich zu gelblichen Flecken- nicht schlimm aber eben auch nicht ideal.

Gespannt bin ich, wie Du den nächsten Wunsch Deiner Bewährungshelferin erfüllst. An einen Stuhl habe ich mich noch nicht herangetraut. Du wirst ihn uns sehen lassen, ja?

Friedrich

Hallo Franz,

das mit der naturbelassenen Oberfläche findet man heute noch bei Wirtshaustischen im Rheinland. Stimmt, die bleiben schön hell.
Ich kann ja in einem halben Jahr noch ein Foto reinstellen, dann hoffentlich mit dem Stuhl...

Gruß und Dank

Bernhard

Danke Friederich,

habe ganz vergessen, mein 112 Schabhobel wurde auch noch eingesetzt. Stimmt, die Ausziehtische sind in meinen Augen sehr praktisch, aber augenscheinlich nicht mehr zeitgemäß. Ich mußte sehr lange nach Vorlagen suchen.

Ja mit dem Stuhl.... da muß ich mich noch ein wenig sammeln und zwischenzeitlich kommt noch ein Shakerbeistelltisch aus Eiche dran.

Schaun wir mal..

Bernhard

[In Antwort auf #112870]
Hallo Bernhard,

Mir gefällt vor allem die Konstruktion mit den Tischverlängerungen. Ahornholz als Tischplatte hab ich in meiner Studentenzeit öfters geschruppt und find das im Nachhinein toll, die Plackerei jeden Morgen 2 Dutzend Tische abzuwaschen, muss ich wohl verdrängt haben. Dein Finish gefällt mir auch deshalb. Dem Wunsch nach einem Langzeittest schließ ich mich an :-)

Hast du die Zapfen an den Zargen mit Holznägeln gesichert?

Gruß in den Norden,

Marc

PS: Ja und die Stühle sind jetzt wohl ein Muss ;-)

Besten Dank Marc,

Ihr macht mir jetzt alle Angst mit der Ahornoberfläche.....
Zargen wurden nicht mit Holzdübel gesichert, da habe ich ganz auf den Altmeister Frank Klausz vertraut. Bei dem klappte das auch ohne.

Ich hoffe, daß ich mit den Stühlen noch in diesem Jahr starten kann.

Gruß nach Luxemburg
Bernhard

[In Antwort auf #112870]
Hi,bernhard
gratuliere zum gelungenen Küchentisch !
war die Tischfläche gewollt aus so unterschiedlichen farbtönen,wilden maserungen ?
nicht jedermanns Sache !
wieviel Bohlen haste aufgebraucht ?
wünsche viele angenehme Mahlzeiten..grins..
auf das Stuhl-Design bin ich neugierig
Gruss