Weisses Vaseline

[Rolf Richard]

Hat jemand Erfahrung damit?

Wollte das Material zum Schmieren von Holzschrauben grösseren Kalibers verwenden, weil es ja auch ansonsten ganz gut als Schmierstoff taugt (Plastik etc.)

Habe zum Glück erst mal Versuche damit gemacht.mein eindruck - es löst die Holzoberfläche an, macht sie schwammig. Zumindestens Rotbuche.

Gruss

Rolf

[Hutmacher Beat]

Guten Tag Rolf,

Zu Vaseline kann ich Dir nur sagen, dass bei mir ein Topf voll davon, unbenutzt herumsteht. Zum schmieren von Holzschrauben, benutze ich schlicht und einfach Kernseife. Es geht aber auch mit jeder andern, festen Seife. Dreht man dann die Schraube mit der Brace (Bohrwinde) ins Holz, hat man den Eindruck, dass sich die Schraube fast von allein ins Holz "frisst".

Ich benutze Seife sogar für Metall auf Metall und für Holz auf Holz. Hart laufende Schubladen gehen danach so leicht, dass man aufpassen muss, die selbigen nicht heraus zu reissen !

Hat zudem den Vorteil, dass es keine "Schmiererei" gibt, also keine schwarzen Finger, und Fettflecken erst recht nicht.

Hoffe trotzdem etwas geholfen zu haben.

Beste Grüsse aus der Schweiz,
Beat

[Muri]

Hallo Rolf,
also ich habe bei einem Alten Ulmia Putzhobel die Sohle abgerichtet und danach etwas Vaseline draufgerieben. Ich finde nicht, das es die Oberfläche vom Holz anlöst. Hobelsohle ist aus Weissbuche. Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass Vaseline, was teilweise zum Wundzheilen und sonstige Sachen verwendet wird, dein Holz anlöst. Da stimmt was nicht. Reibe es mal mit einem Weichen Tuch nochmal auf ein Probeholz ein und dann beobachte es nochmal.Wie ich das mitgekriegt habe, nützen viel Holzwerker und andere Handwerker Vaseline zum Schrauben schmieren und ähnliches.
Gruss
Muri

[Rolf Richard]

Beat, Muri

herzlichen dank für die Antworten!

Ja, irgendetwas stimmt da nicht und deswegen wollte ich mal andere Stimmen hören. Muss nochmal ein paar Versuche machen!

Unabhängig vom Erfolg - das zeug hängt sich doch stark an die Finger und man verteilt es überall. Momentan nehme ich Kerzenwachs oder ganz wenig Maschinenöl mit dem Lappen aufgerieben.

Seife? Das muss ich wirklich mal probieren. Klingt gut!

Gruss

Rolf

[Edi Kottmair]

[In Antwort auf #112468]
Hallo Rolf,

auch ich benütze Vaseline als Schmiermittel für Schrauben und Hobelsohlen. Letzteres wird auch gerade in der neuen Zeitschrift Holzidee empfohlen.

Kernseife für Schubladen ist mir auch bekannt und es funktioniert gut. Bei Schrauben habe ich es aber noch nicht getestet.

Aber Löcher für Schrauben bohre ich meist relativ großzügig vor, dass ich kein Schmiermittel brauche und dass sich das Holz nicht spaltet.

Viele Grüße von
Edi

[Heribert Wilhelm]

[In Antwort auf #112468]
Hallo Rolf, ich benutze ausschließlich Vaseline; allerdings tauche ich nur die Schraubenspitze ein; man braucht nur sehr wenig. Damit habe ich bis heute keine nachteilige Wirkung gesehen. Bei reichlichem Auftrag quillt die Vaseline wie alle anderen, im Überschuß gegebenen Mittel am Schraubenkopf aus. Mit Seife funktioniert es ebenfalls (etwas Wasser an die Schraube und über ein Stück Seife ziehen oder wie vorher genannt mit flüssiger Kernseife). Seifenstücke haben den Vorteil, daß austretende Seife später durch Verdunstung rasch aushärtet und einfach abgewischt werden kann.
Viel Erfolg und freundliche Grüße
Heribert Wilhelm

[Georg]

Ein alter Schreinermeister den ich kannte, hat Schrauben vor dem Reindrehen immer durch seine (fettigen?) Haare gezogen., damit sich die Schrauben leichter reindrehen lassen.
Aber Vaseline dürfte Holz nicht angreifen, denn Blockflöten werden teilweise auch mit Vaseline imprägniert. So steht es zumindest in den Produktbeschreibungen der Blockflöten meiner Frau.