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Hallo liebe Leute,

In den letzten Monaten wird in den englischsprachigen Foren des öfteren über Mike Wenzloffs Sägen diskutiert. Nach den schönen Bildern zu urteilen und den zufriedenen Kunden nach konnte ich nicht widerstehen. Ich fragte Mike, ob er mir eine Säge herstellen könne, die einer speziellen Arbeit genüge. Letztere besteht darin, kleine Fichtenstämme umzulegen und abzulängen. Nach ein paar Mails war folgendes klar: Die Säge sollte 22 Zoll Länge haben, 6 ppi, davon jeder fünfte Zahn ein Längsschnittzahn und ein wenig tiefer als die Querschnittzähne re und li (peg tooth). Die Längsschnittzähne dienen dem Ausräumen des Sägeschnitts. So sägt man auf Druck und Zug. Rake 30 °, fleam 45°.

Der Griff ist aus Bubinga und liegt in meiner Hand wie für sie gemacht. Die vier Finger passen gut hinein. Oben hat der Griff noch einen Daumeneingriff zum Einsatz der linken Hand.

Hier ein erstes Bild:



Wie man auf dem 2. Bild sieht, ist der Schnitt sehr sauber. Es könnte sein, dass ich die Schränkung ein wenig verstärke. Die Säge läuft extrem ruhig, so wie auf Schienen sozusagen, es bleibt aber schwierig die Linie zu korrigieren.



Hier die Zahnung von oben. Gut zu erkennen, dass der Längsschnittzahn keine Schränkung hat.



Der Längsschnittzahn ist vom Profil aus gut zu erkennen, er liegt etwas tiefer.



Viel Spaß beim Anschauen, Marc

P.S.:
Ich bin nicht, sicher ob ich nicht doch noch eine Zinkensäge bestellen soll ;-)
Entschuldigung, dass ich euch den Mund wässrig mache, aber dies musste sein ;-)

Hallo Marc,

eine schöne Säge! Kannst Du die denn auch schärfen, wenn sie stumpf ist? Ich habe bisher Fuchsschwänze für nicht besonders günstig in feuchtem Holz gehalten (wegen der Reibung am breiten Blatt) und mag auch gar nicht glauben, dass man damit auf Zug auch nur einigermaßen sägen kann; der Griff ist eigentlich nur für das Sägen auf Schub richtig angeordnet. Aber dass eine solche Bezahnung hilft, das will ich wohl glauben.

Ich hatte irgendwo schon mal was von 45° fleam gelesen, mich selbst bisher aber nicht über 30° hinausgetraut. Werd ich auch mal probieren!

Letzte Frage: Was nimmt der Meister denn für so ein Schätzchen? (zum Vergleich: Meine letzte D8 kostete 15,50$ + 22 $ Porto, in hervorragender Verfassung allerdings nicht mit Spezialverzahnung). Wenn Du keine exakte Zahl nennen magst: Über oder unter 200 Euronen?

Friedrich

Hallo Friedrich,

Na ja Friedrich, das wär ja ziemlich daneben, wenn ich die nicht schärfen könnte. Dann hätte ich mir doch eine Kariwaku mit Wechselblatt kaufen sollen. Es ging mir darum, so wie dir auch, vermute ich, Wechselblätter einzusparen ;-) Die Zahngeometrie besteht aus normalen CC-Zähnen, die du ja auch schärfst. Die Ausräumzähne sind nur überfeilte Zähne und deshalb tiefer.

Ja, die Handhabung auf Zug ist gewöhnungsbedürftig. Zuerst sägt man normal auf Schub, erst langsam kommt man dazu, Druck beim Zurückziehen des Blatts auszuüben. Der Effekt ist dann aber umso größer. Man spürt wie der Schnitt ausgeräumt wird, man sieht's auch an den zurück fliegenden Spänen. Der dann folgende Schubschnitt geht leichter, man wird schneller.

Mich hat an Gestellsägen bisher gestört, dass sie oben herum kipplig sind, der Fuchschwanz bringt Abhilfe, das dicke Blatt (0,42") gibt dem Ganzen Stabilität. Wie gesagt, ich werd die Schränkung ein wenig erhöhen.

Mike hat 10 Dollar Aufschlag gerechnet für die Bezahnung, ein fairer Preis wie ich denke. Insgesamt 180 Dollar ( www.wenzloffandsons.com/saws/ )

Meine letzten beiden alten Sägen (eine Rückensäge und eine Panel Saw) haben 5 und 8 Pfund gekostet. Ich mag die aber nicht vergleichen mit Mikes neuer Säge.

Gruß, Marc

Hallo Marc,

nein, so ganz erst gemeint war die Frage nicht, ob Du die auch schärfen kannst. Darauf, einfach durch Überfeilen von Querschnittzähnen die Räumzähne herzustellen, war ich allerdings nicht gekommen.

Die Kopflastigkeit von Gestellsägen empfinde ich auch so.

Blattdicke: Hast Du da eine Null vergessen? 0,04" wäre ja auch schon eine stattliche Dicke.

Ja, ich bemühe mich auch, mich von Wechselblättern unabhänging zu machen. Ich habe mir inzwischen eine ganze Anzahl selbst zu schärfender Sägen angelsächsischer Herkunft zugelegt, einige sind bereits geschärft, andere warten noch drauf (s. unten).

Ich wünsche weiter viel Spass an dem guten neuen Stück. Für eine so schöne Säge, sondergefertigt, erscheint mir der Preis angemessen. Man gönnt sich ja so wenig Schönes...

Friedrich

[In Antwort auf #111855]
Hallo Marc, vielen Dank für den Link zum Sägenmacher. Nun werden also auch wieder "Panel-Saws" in augenscheinlich hoher Qualität hergestellt. Fein.

Viele Grüße, Christof.

[In Antwort auf #111855]
auch ich durfte die Säge von Mike testen.....

Ein Traum, tolle Blatt, fehlerloser Griff (auch für meine kräftigen Hände) einfach ein Gedicht, diese Säge.

Viel Spaß damit Marc

Gruß nach Luxemburg

Bernhard