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Hallo zusammen!

Ich war gestern auf einem ziemlich großen Flohmarkt und habe da natürlich vorallem nach altem Werkzeug Ausschau gehalten;-))

Bei einem Stand lagen fünf lauter gleichartiger Beile herum,- und da sie mit 15 Euro zufrieden waren, hab ich mir das schönste Stück mitgenommen. Jetzt frage ich mich allerdings, was genau ich da eigenltich gekauft habe. Den Verkäufer habe ich natürlich auch gefragt, nur der hat kein Wort Deutsch verstanden . . . Preisverhandlung a la Handzeichen und so;-))

Wie auch immer, die mitteleuropäischen Beschlagbeile sehen alle ganz anders aus. Neben der Form ist auch komisch, dass die Schniede mittig am Stiel liegt (und nicht wie bei unseren meisten Breitbeilen seitlich versetzt), die Fase wurde aber wiederum nur von einer Seite angeschliffen . . .
Die Schneidenlänge beträgt ca. 22 cm. Das Teil ist auch ganz schön schwer und zeigt deutliche Gebrauchsspuren.

Würd mich freuen ein wenig was über Herkunft und Zweck meiner Erwerbung zu erfahren!

Vielen Dank und schöne Grüße

ANDI

Ich denke das ist ein Fleischerbeil !!!

Danke Erich, was in der Richtung habe ich schon befürchtet . . .

Schöne Grüße

ANDI

Dann past aber nicht der einseitige Anchliff, man müste mal sehen ob es auch nur einseitig verstählt ist.

Hallo Andreas,

in Japan sehen ganz normale Beile so ähnich aus, in einem niederbayerischen Versandhaus kann man die so sehen.

Friedrich

[In Antwort auf #111463]
Hallo Andi,

ich habe mal Heines 'Das Werkzeug des Zimmermanns' zu Rate gezogen, da findet man fast 60 Seiten über Beile und Äxte mit sehr vielen Abbildungen. Deinem Beil am nächsten kommt das in der Abbildung 140, und da steht: 'Beschlagbeil, Schneide einseitig angeschliffen, Norddeutschland, 16./17. Jh.' Deins ist sicher nicht so alt. Aber Beschlagbeile hatten über die Zeit und in verschiedenen Landschaften sehr unterschiedliche Formen.

Was die Form angeht, könnte auch Erich recht haben mit seiner Vermutung, allerdings spricht der einseitige Anschliff dagegen.

Gruß, Wolfgang