Erfahrungen mit dem veritas Simshobel (Bullnose) *MIT BILD*
Verfasst: Di 28. Mär 2006, 17:12
Vor ca. einem halben Jahr hab ich mir vom Hausherren den Veritas Bullnose Simshobel (Best.- Nr. 307935) zugeleht, nachdem mir Gerhard Wollbold seinen Stanley Bullnose zum Testen überlassen hatte - dafür an Gerhard nochmals herzlichen Dank!
Der Hobel ist sehr sauber gefertigt. Das seitliche Einstellen des Eisens vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber sonst keine Probleme damit. Klein ist er, trotzdem liegt er gut in der Hand. Für Leute mit grossen Händen könnte er zu klein sein. Ein Finger ruht dabei am besten in der Mulde des abnehmbaren Vorderstücks - so kann ich ihn jedenfalls am besten führen.
Das Hobelergebnis überzeugt auch, solange das Vorderstück dran ist. Dann kommt man halt nicht ganz bis in die Ecke! Also Nase ab und probiert. Jetzt wird es erst einmal schwieriger. Erstens fehlt das Vorderstück der Hand bei der Führung, zweitens kann der Hobel ins Holz abtauchen. Tat er erst mal auch!
Das ist allerdings eine Frage der Handhabung. Man muss sich dran gewöhnen, mit abgenommenem Vorderteil wirklich nur die letzten Reste in den Ecken auszuhobeln. Dann ist da nicht viel Platz zum Abtauchen. Wichtig ist daneben, mit dem Handballen Druck auf das hintere Teil des Hobels auszuüben. Hier zeigt sich Detailarbeit - die Klappe ist so geformt, dass man diesen Druck ohne Probleme ausüben kann. Keine scharfen Kanten o.ä.
Man arbeitet also ohne Vorderteil ähnlich wie mit dem Stechbeitel (Friedrich, es ist schon klar, die Winkel sind doch andere!) Nur schiebt man nicht horizontal in der Symmetrieachse des Eisens, sondern an einem Punkt auf einer höheren Ebene über der zu bearbeitenden Fläche. Und das dürfte der Grund sein, warum der Hobel ohne Nase leicht abtaucht und warum es Druck auf das Heck braucht!
Schön ist auch die Fixierung der Maulbreite mittels Madenschraube. Vorderteil ab und wieder dran ändert nichts am Maul.
Mein Fazit: Gut, dass ich den Bullnose erworben habe.
Gruss
Rolf
