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Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 07:43
von Michael Formanek

Hallo!

Ich seh mich gerade wegen einem Einhandhobel um (hauptsächlich zum Bestoßen von Leisten etc., bzw. für kleinere Hobelarbeiten).

Mich würde nun interessieren, ob jemand die wichtigsten Vor-/Nachteile des Apron Planes von Veritas gegenüber dem standard Einhandhobel (bzw. dem Flachwinkel-Einhandhobel) der selben Marke aufzeigen könnte.

Der Apron Plane hat keine Maulverstellung soweit ich gesehen habe, aber ist diese wirklich notwenidg bzw. von so herausragendem Nutzen? Hat das Gewicht Vor-/Nachteile, etc. etc.

Bitte um zahlreiche Hilfe bei der Entscheidungsfindung welcher Hobel es werden soll.

Danke und Gruß an alle Leser

Michael



Re: Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 09:41
von Robert

Hallo Michael,
Ich habe zwar nicht den normalen Einhandhobel von Veritas, sondern den Flachwinkel-Einhandhobel von LN und einen 60 1/2 von Stanley, aber zum Thema Einhandhobel kann ich doch was sagen.
Mir gefällt am LN vor allem das etwas höhere Gewicht. Wenn´s mal ein bisschen schwerer geht, dann ist das Gewicht für mich auf jeden Fall von Vorteil. Die Maulverstellung halte ich auch für wichtig, wenn du gröbere und feinere Arbeiten mit dem Hobel machen willst. Speziell beim Flachwinkelhobel habe ich immer wieder Probleme mit Ausrissen, wenn das Maul zu weit offen ist. Ist das Maul aber nur soweit geöffnet, dass der Span gerade durch geht, werden die Oberflächen wunderbar. Um nicht immer mit der Maulöffnung rumspielen zu müssen, hab ich mir zwei Einhandhobel zugelegt. Einer bleibt fein eingestellt und einer ein bisschen "gröber".
Gruß
Robert




Re: Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 15:50
von Friedrich Kollenrott

Hallo Michael,

ich habe den Flachwinkel- Einhandhobel von Veritas. Ein ganz tolles Teil. Sehr schön, sehr präzise. Aber auch ziemlich schwer.
Ich setze den Hobel ein:

- für kleine Sachen und solche, die man mit links festhält um rechts zu hobeln

- um anzufasen und abzurunden (abrunden durch anfasen, dann die Ecken nochmal und zuletzt lauter kleine Schnitte im Bogen nebeneinander gesetzt, ergibt sehr schön anzufassende Kanten).

Und für das letztere, wobei viele ganz schmale Späne gezogen werden, ist er einfach zu schwer, man wendet die Kraft eigentlich nur an um die Masse des Hobels hin- und herzubewegen. Dafür hätt ich gerne einen leichteren und habe schon öfter dran gdacht mir gelegentlich mal den apron- plane zuzulegen.

Du sollteast Dich mal erkundigen, wie weit denn das nicht verstellbare Maul des Hobels ist. Ich hatte mal einen Flachwinkelhobel mit nicht verstellbarem Maul (Lie- Nielsen Raubank 7 1/2), der hatte 2,5 mm Maulweite, das ist nicht akzeptabel. Wenn es aber bei dem apron- plane, sagen wir mal, unter 1 mm ist, dann kann man damit arbeiten und das geringe Gewicht genießen.

Friedrich




Re: Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 19:57
von Marc Waldbillig

Hallo Michael, Friedrich,

Der Apron Plane hat bei einer Spandicke von 0,04 mm eine Maulöffnung von unter einem halben Millimeter. Der Span ist fein, kein Ausriss am Holz, nicht mal gegen die Faser. Das Eisen hat allerdings eine leichte Mikrofase, schätze um die 5 bis 10 Grad. Sagt Tom aber bitte nicht weiter, dass ich so ein Teil habe, danke!

Gruß, Marc




Re: Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 23:16
von Michael Formanek
[In Antwort auf #111276]
Hallo Robert/Friedrich/Marc,

danke für die Antworten. Ich hatte gehofft, mehrere Antworten zu erhalten, die sich wie im vorliegenden Fall, sehr schön ergänzen.

Vor allem der letzte Beitrag hat mich sehr von dem Apron Plane überzeugt. Ich fürchte den muss ich mir in naher Zukunft zulegen ;-)

Nochmal danke.

Gruß Michael



Re: Apron Plane - Fertigungstoleranzen?

Verfasst: Fr 23. Okt 2009, 19:39
von Dirk Boehmer

Hallo,

ich habe mit jetzt auch einen Apron Plane gegönnt. Wirklich
ein feines Teil. Und liegt auch prima in der Hand. Ich werde ihn
wohl bei Gelegenheit mal mit einer steileren Fase versehen, um
ihn universeller einsetzen zu können.

Doch was mich etwas wundert, ist die Maulöffnung, die bei mir
satte 1.1 mm beträgt, bei einer sehr dünnen Spanstärke. Da hätte
ich mir schon etwas weniger gewünscht.

Vielleicht weiß Dieter da ja etwas zu...

--
Dirk




Re: Apron Plane - Fertigungstoleranzen?

Verfasst: So 25. Okt 2009, 10:42
von Dieter Schmid

Hallo Dirk,

soviel ich weiß, sagt Veritas bei diesem Hobel nichts über die Größe der Maulöffnung. Werde das mal am Montag anhand anderer Exemplare überprüfen, dann können wir sehen ob es ein Ausrutscher oder üblich ist.

Gruß
Dieter




Re: Apron Plane vs. "normaler" Einhandhobel

Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 14:34
von Dieter Schmid
[In Antwort auf #111283]
Hallo Marc,

wäre es Dir möglich mal die Größe der Ausfräsung für das Hobelmaul, gemessen ohne Eisen von der Sohle aus, mitzuteilen? Ja und vielleicht noch die Eisendicke.

Danke im voraus
Dieter




Re: Apron Plane - Fertigungstoleranzen?

Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 14:41
von Dieter Schmid
[In Antwort auf #125624]
Hallo Dirk,

ich komme hier zum gleichen Ergebnis mit ca. 1,1 mm Abstand von der Schneide bis zur vorderen Hobelmaulkante bei einer Hobelmaulgröße von 32 x 3,3 mm. Das ist zu viel. Diesen Hobel habe ich mit geringerer Maulöffnung in Erinnerung. Werde dem weiter nachgehen.

Gruß
Dieter




Re: Apron Plane - Fertigungstoleranzen?

Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 15:04
von Dirk Boehmer

Hallo Dieter,

schön, dass Du Dich so schnell zu dem Thema meldest. Ich
weiß schon, warum ich solche Sachen immer bei Dir bestelle... :-)

Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.

--
Dirk