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Hobelhalterung
Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 19:24
von arnd
Hallo,
wahrscheinlich schreibe ich immer Fragen, die ein wenig simpel sind.
In eueren Werkstattbildern habe ich häufig gesehen, dass ihr eure Hobel senkrecht aufhängt. Dies würde ich mit meinen nach und nach angeschafften Holz- und Metallhobeln auch gerne machen. Ein richtiger Werkzeugschrank ist noch ein wenig übertrieben, aber ein Brett an der Wand mit Halterungen kann ich mir gut vorstellen.
Frage: Wie sind die Halterungen konstruiert?
Wenn ich es richtig sehe kommt oben hin eine Leiste, hinter die der Hobel geschoben wird, oder? Werden die Hobel unten da nur aufgelegt oder auch nochmals arretiert? Gibt es Unterschiedliche Halterungstechniken für Holz- und Metallhobel?
Viele Grüße
Arnd
Re: Hobelhalterung *MIT BILD*
Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 20:19
von Marc Waldbillig
Hallo Arnd,
Du musst natürlich dem Hobel Rechnung tragen, den du aufhängst. Ein Metallhobel steht bei mir auf einer Fase, die die Sohle zum Brett fallen lässt. Oben wird die Sohle mit einem kleinen abgesetzten Klotz gehalten. Seitlich hab ich Führunsbrettchen, die der Form des Körpers angepasst sind, so dass jeder Hobel auf Anhieb seinen Platz findet.
Experimentier ein wenig rum und du wirst die für dich ideale Lösung finden.
Gruß, Marc

Das ist Marcs Wohnzimmer! *MIT BILD*
Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 21:31
von Friedrich Kollenrott
Hallo Arnd,
was Marc zeigt, das sind die Hobel, die er zu Repräsentationszwecken in seinem Wohnzimmer präsentiert. Die fühlen sich da so wohl, wenn er sie rausnehmen will, stellen sie sich quer. Darum hat er auch noch einen anderen Satz Hobel, mit dem er arbeitet.......
Ist nicht wahr, klar. Aber Marc hat es wirklich besonders schön gemacht, das bietet sich auch an, weil seine Bankhobel zueinander passen, alles vom Edelsten.
Der Normalfall ist, dass so ein Bestand allmählich wächst und dann auch bunter zusammengesetzt ist. Dann bastelt man für jeden neuen Hobel eine Halterung dazu, und bei jedem Abgang wird ein Platz frei. So sieht es dann auch aus.
Meine Hobel sind auf einem an die Wand geschraubten Leimholzbrett angeordnet, mit ihrer Vorderseite nach oben. Die Hobel sind oben hinter einen Anschlagklotz geschoben, der sie an der Wand hält und an die Hobelform angepasst ist. Der untere Anschlag ist hakenförmig, so, dass der Hobel nach Darüberheben wenige Millimeter nach unten rutschen kann, der obere Anschlag muss diesen zusätzlichen Weg ermöglichen. Für jeden Hobel sind diese Anschläge "nach Maß" gebaut, das ist jedesmal etwas fummelig aber gut für die Seele und für die Gewöhnung an das neue Werkzeug..
Als ich noch hölzerne ECE's hatte, sahen deren Halter oben ebenso aus, unten war aber nur eine Leiste, auf der die Hobel auflagen, das reichte auch aus.
Für den seitlichen Abstand sind zwischen den Hobeln etwa 10 mm breite Leisten auf das Brett geschraubt, eine davon sieht man noch ganz rechts neben dem Putzhobel. Für den Einhandhobel hab ich eine etwas andere Halterung gebaut.
Wichtig ist, das alles seinen Platz hat und gut zugänglich ist.
Friedrich

Re: Das ist Marcs Wohnzimmer!
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 07:25
von Marcus Nohr
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In Antwort auf #110962]
Hallo,
habt Ihr irgend welche vorkehrungrn getroffen dass die Eisen nicht aufliegen oder ist das aufgrund der Holzplatte nicht notwendig? Oder zieht Ihr die Eisen bei jedem Wegstellen der Hobel zurück?
Ist vieleicht eine dumme Frage aber als Anfänger ist mir das Schärfen noch zu mühsam, als dass ich riskieren möchte ein frisch geschärftes Eisen aus versehen Stumpf zu machen.
Viele Grüße
Marcus
Re: Das ist Marcs Wohnzimmer!
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 12:33
von arnd
Hallo Friedrich,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!
Auch wenn Deine Sammlung nach und nach entstand, ist sie sehr Eindrucksvoll. Du hast bestimmt zu und mit jedem Hobel eine Geschichte.
Das einzelne Anpassen je Hobel ist eben notwendig. Gelernt habe ich wie die Hobel unten aufgestellt werden.
Folgefrage: Drehst Du Messer immer wieder zurück oder hast du Die Rückwand an den Stellen wo die Messer aufliegen vertieft?
Viele Grüße
Arnd
Re: Hobelhalterung
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 12:39
von arnd
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In Antwort auf #110961]
Hallo Marc,
danke für deine Antwort und das schöne Bild. Ich hatte Deinen Schrank schon vorher bewundert. Er ist dir wirklich gut gelungen und die LN Hobel kommen gut zur Geltung. Pfiffig finde ich die Idee den seitlichen Kopf des 9 1/2 Bestoßhobels in die obere Halterung einzustecken. Der 9 1/2 ist mein erster LN Hobel, und wahrscheinlich nicht der letzte.
Folgefrage: Drehst Du die Hobelmesser immer wieder zurück oder hast Du die Rückwand an den Stellen wo die Messer aufliegen vertieft? Wie schützt du die Messer der kl. Blockhobel in ihren Garagen?
Viele Grüße
Arnd
Re: Hobelhalterung
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 15:47
von Marc Waldbillig
Hallo Arnd, Marcus
Die Hobelmesser brauchst du nicht wieder reindrehen. Dadurch, dass der Hobel unten auf einer schmalen Kante steht (bei meinem Schrank eine Fase), zieht das Übergewicht ihn nach vorne, bis die vordere Sohle vom abgesetzten Klötzchen zurückgehalten wird. So liegt die Sohle frei und die Schneide berührt das Brett nicht. Der Absatz muss demenstsprechend hoch sein.
Die Blockhobel liegen auf einem Regalbrett auf, in das ich eine leichte Hohlkehle auf Höhe der Schneiden gehobelt hab. So liegen auch diese Schneiden frei.
Gruß, Marc
Eisen bleiben eingestellt wie sie sind
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 15:49
von Friedrich Kollenrott
Hallo Arnd und Marcus,
ich lasse die Hobel so eingestellt wie sie sind. Unter der Sohle ist rohes, weiches Fichte- Leimholz, das tut dem Eisen nichts. Unter dem Schrupphobel entsteht ein Loch im Holz, weil das Eisen sehr weit vorsteht.
Friedrich
Re: Eisen bleiben eingestellt wie sie sind
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 16:58
von Ingrid
Hallo Friedrich,
die "losen" Eisen, die man unten am Bildrand sieht, sind das "Wechseleisen" mit unterschiedlichem Winkelanschliff?
Viele Güße,
Ingrid
Re: Eisen bleiben eingestellt wie sie sind
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 18:19
von Friedrich Kollenrott
Hallo Ingrid,
Es ist alles mögliche. Eisen, die noch der Herrichtung harren, fertige, die derzeit nicht eingebaut sind, Ziehklingen, Spanbrecher. Und auch zwei Eisen zum Wechseln am Flachwinkelhobel. Aber ich wechsle eigentlich kaum, mache praktisch alles mit dem gleichen Keilwinkel von 40° (am 12°- Flachwinkelhobel).
Friedrich