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Eine Lanze für... *MIT BILD*

Verfasst: So 19. Feb 2006, 14:22
von Ulrich Lanz

...Dieter und seine japanischen Schlangenbohrer: Am Mittwoch bestellt, am Donnerstag in der Post - diesen (gewohnt) rasanten Service muss erst einmal ein Konkurrent nachmachen... Und heute dann die ersten Versuche mit den neuen Schlangenbohrern: 32 Dübellöcher für die Rahmenkonstruktion, auf der mein Frästisch künftig stehen wird... Das Ergebnis: Ich bin begeistert - die Bohrer gehen zumindest in Fichte rein wie Butter, gleich gut in Stirn- und Längsholz, schöne, saubere Schnittflächen, der Kraftaufwand mit der kleinen Stanley-Bohrleier minimal. Fazit: Die beiden Bohrer, die ich bis jetzt bei Dieter gekauft habe (8 und 10 mm) werden nicht die letzten sein...

Viele Grüße (und ein Dankeschön an Dieter)

Uli




Re: Eine Lanze für...

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 10:34
von Heinz Kremers

Hallo Uli,

wie bohrt man denn mit der Handwinde ein genau senkrechtes Loch? oder kommt es bei den anstehenden Arbeiten da nicht so genau? Nach meiner Erfahrung wird das mit der Bohrmaschine selbst bei optimaler Haltung zum Bohrloch eher ein Glücksspiel, d.h. wenn's genau sein soll nehm ich den Bohrständer.

Gruß´

Heinz



Winkelgenau bohren mit der Bohrwinde

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 12:32
von Ulrich Lanz

Hallo Heinz,

ich bin erst seit kurzem auf den Bohrwinden-Geschmack gekommen, weil mich die rostige Bohrwinde meines Urgroßvaters zu Restaurierung und Anwendung gereizt hat - mein Erfahrungsschatz ist also noch gering. Trotzdem: Nach meinem bisherigen Eindruck ist es gar nicht so schwer, mit der Bohrwinde einigermaßen saubere senkrechte Bohrungen oder überhaupt exakte Bohrungen in jedem gewünschten Winkel zu bohren:

Auf ebenen Flächen kann ich den Winkel gut einhalten, wenn ich neben bzw. hinter die Bohrwinde je einen Winkel oder - für Bohrungen, die keinen rechten Winkel haben sollen - je eine entsprechend eingestellte Schmiege stelle. Dadurch, dass die Bohrer für die Bohrwinde recht lang sind, habe ich eine lange Kante zum Anpeilen und das Augenmaß reicht durchaus, um beim Anpeilen über Bohrer und Winkel oder Schmiege Abweichungen festzustellen. Und in den ersten Gewindegängen kann ich den Winkel auch noch ganz gut leicht nachkorrigieren. Auf diese Weise habe ich vor kurzem erst Bohrungen für 10 Rampa-Muffen gesetzt und die anschließend auch mit der Bohrwinde eingedreht - die sitzen alle befriedigend rechtwinklig in den Rahmenhölzern für meinen Frästisch. Insgesamt bohre ich nach dieser Methode mit der Bohrwinde genauer als mit dem Akkuschrauber oder der Bankbohrmaschine - wahrscheinlich, weil ich mit dem langen Bohrer eine bessere Orientierung zum Anpeilen habe - aber natürlich nicht ganz so exakt wie mit der Tischbohrmaschine.

Für die 32 Dübelbohrungen habe ich mir, um die Sache zu vereinfachen, aus zwei Kantholzresten auf die Schnelle eine provisorische Dübellehre zusammengeschraubt (sieht man auch auf dem Foto). Die beiden "Führungslöcher" habe ich auf der Tischbohrmaschine gebohrt. Damit ist die Rechtwinkligkeit dann auch ohne langes Anpeilen gesichert.

Viele Grüße

Uli




Re: Winkelgenau bohren mit der Bohrwinde

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 13:16
von Heinz Kremers

Danke für die Erläuterungen

Heinz



Re: Eine Lanze für...

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 16:38
von Marc Waldbillig
[In Antwort auf #110948]
Hallo Uli,

Die Winden sind ansteckend, da hab ich mir doch auch eine zugelegt auf deinen Beitrag von vor'n paar Wochen hin.

Ich nehm an, dass du die mit 6-Kantschaft genommen hast, evtl. weil du sie auch mit der Bohrmachine nutzen willst? Seh ich da richtig ein Adapterstück von 4- auf 6-Kant?

Gruß, Marc




Re: Eine Lanze für...

Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 17:06
von Ulrich Lanz

...richtig: Ist ein Adapter, Direktimport von Leevalley. Mit Sechskant-Schaft hab' ich die Bohrer allerdings auch genommen, weil die normalen (und deutlich teureren) Jennings-Bohrer mit Vierkant-Schaft bei Dieter nur in Zoll-Maßen zu haben waren, und für die Standard-Buchen-Riffeldübelstäbe brauchte ich metrische Maße (10 bzw. 8 mm).

Viele Grüße

Uli