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Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 14:28
von TorstenKüpper

Hallo zusammen,

ich habe einen gebrauchten Putzhobel von ECE mit Keilwiderlager bekommen.

Wenn ich das Hobelmaul des Putzhobels mit dem meines Doppelhobels vergleiche, so besteht nur ein geringer Unterschied. Von der Schneide des Eisens bis zur Kante des Hobelmauls ist der Schlitz ca. 2-3 mm groß.

In anderen Beiträgen hier habe ich mal was von 0,5 mm gelesen, wie kann ich diesen Abstand bei einem Hobel mit Keilwiederlager hinbekommen (evtl. das Eisen unterlegen?).

Warum liefern die Hobelhersteller ihre Produkte nicht mit diesen Einstellungen aus, wenn 0,5mm optimal sind?

Für ein paar Tips wäre ich euch dankbar!

Viele Grüße
Torsten Küpper




Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 15:00
von Wolfgang Jordan

Hallo Torsten,

bist du denn sicher, daß es ein Putzhobel ist, oder ist das nur die Aussage des Verkäufers? Wenn ich es recht sehe, besteht der Unterschied zum Doppelhobel hauptsächlich im Schnittwinkel (50 bzw. 48 Grad) und der Hobellänge (220 bzw. 240 mm). Hat der Hobel noch das Originaleisen?

Ich bin mangels eigener Versuche noch nicht davon überzeugt, daß ein enges Hobelmaul Voraussetzung für gute Ergebnisse ist. Das wird zwar allgemein behauptet, aber in alten Schreinerbüchern ist zu lesen, daß die richtige Form und Einstellung der Klappe viel wesentlicher ist.

Falls du doch das Maul verengen willst, kannst du nach alter Tradition ein Hartholzstück vor dem Maul in die Sohle einsetzen. Vielleicht kann dazu jemand anderes mehr sagen, ich habe das noch nie gemacht.

Gruß, Wolfgang




Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 15:12
von reinhold

hallo,
ich habe schon so ein Hartholzstück (Pockholz) in einen alten Ulmia Putzhobel eingelassen. Es funktioniert , ist aber nicht gerade "schön". Bei einem Gebrauchshobel sicher eine Lösung.
Bei einem Sammlerstück wäre natürlich der Wert des Stückes dadurch stark vermindert. Ich habe daher bei einem anderen (besseren) Hobel zu der Lösung gegriffen, dass ich zwei Lagen Furnier in das Bett des Eisens eingeleimt habe. Mit Knochenleim, damit es reversibel ist. Der Effekt war m.E. der gleiche.

Gruss
reinhold



Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 15:15
von Wolfgang Jordan

Hallo Reinhold,

aber wenn du das Eisen unterfütterst, dann passt der Keil nicht mehr. Wie hast du das ausgeglichen, einen neuen gefertigt?

Gruß, Wolfgang



Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 15:22
von TorstenKüpper
[In Antwort auf #110840]
Hallo Wolfgang,

Danke für die schnelle Antwort!

der Hobel ist kürzer als mein Doppelhobel und der Schnittwinkel ist auch größer (ca. 50 Grad). Das Messer ist original von ECE.

Vielleicht hat ja jemand hier auch einen ECE-Putzhobel, dann könnte ich mal vergleichen.

Das Hobelmaul sieht auch nicht so aus, als ob jemand es vergrößert hätte.

Viele Grüße
Torsten Küpper




Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 16:19
von Ferdinand Bozem

Hallo Torsten,
wie dick ist denn die Sohle? Ich meine das aufgeleimte Stück Weisbuche oder Pockholz. Es kann sein, dass sich das Maul durch die "natürliche" Abnutztung der Sohle vergrößert hat und früher mal vorbildlich eng war.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem



Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 18:23
von reinhold
[In Antwort auf #110842]
hallo Wolfgang,
ich habe einen neuen gemacht.
War noch in meiner Sturm- und Drang-Periode.
gruss
reinhold



Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 20:16
von TorstenKüpper

Hallo Ferdinand,
das ist ein guter Hinweis!
Ich habe nachgeschaut, das Hobelmaul ist aber so konstruiert, dass beim Abrichten das Hobelmaul nicht größer werden kann (bis zu einem gewissen Maß).

Viele Grüße
Torsten Küpper




Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul. *MIT BILD*

Verfasst: Fr 10. Feb 2006, 00:30
von Andreas Winkler

Hallo Torsten,

solltest Du das Hobelmaul verengen wollen habe ich unten eine Anregung für Dich.
Warum das Hobelmaul so weit ist, kan ich auch nicht sagen. 2-3 mm erscheinen mir etwas viel. Ein halber Milimeter wohl etwas wenig, da kann es sein, daß Du dich mit dem Hobeln schwer tun wirst. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Man liest zwar immer wieder, daß das Hobelmaul gerade so eng sein soll, wie der dickste Span, der durch soll. Jedoch neigt das Ganze dann schon sehr zum Verstopfen - meiner Meinung.
Ein engeres Hobelmaul hat den Sinn, den gehobelten Span möglichst früh zu knicken und ein "Einspalten", also unkontrolliertes Abhobeln (oder einfach auch "Einreißen" genannt), des Spanes zu verhindern bzw. zu verringern. Die Klappe auf dem Eisen hat den gleichen Zweck (wobei es diesbezüglich verschiedene Meinungen gibt).
Daß der Hobel verstopft, kann auch ein Grund sein, warum manche Besitzer das Hobelmaul erweitern.
Solltest Du dich zu einem Spund entschließen, nimm´ für den das härteste Holz, daß Du zur Hand hast, idealerweise Weißbuche.

Gruß, Andreas




Re: Putzhobel von ECE, Hobelmaul.

Verfasst: Fr 10. Feb 2006, 09:49
von TorstenKüpper

Hallo Andreas,
vielen Dank für Deine Infos.

Grüße
Torsten Küpper