Seite 1 von 2
Stanley #7 und dickes Hobeleisen *MIT BILD*
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 17:09
von Guido
Da hab ich mich richtig gefreut, einen schönen alten Stanley No. 7 zu bekommen, noch dazu mit einem "Ray Iles" Eisen. Der Verkäufer pries das Eisen als eine Besonderheit, die etwa doppelt so dick ist, wie das Original. (3 mm)(Kennt jemand die Marke?)
Der Hobel ist in einem recht guten Zustand, da hab ich nur eine gute Stunde gebraucht, bis er mir richtig gefiel.
Das Schärfen des Eisens war da schon deutlich anstrengender - es war nämlich noch neu und hatte einen anderen Winkel vorgegeben, als die 25°, die ich standardmäßig anschleife. Aber auch das war irgendwann erledigt und der Zusammenbau konnte beginnen.
Da musste ich allerdings feststellen, dass das Eisen selbst in der hintersten Stellung des Froschs nicht durch das Maul schauen will.
Was nun?
Maul vergrößern?
Oder hat jemand einen besseren Tip?

Re: Stanley #7 und dickes Hobeleisen
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 17:17
von Michael Formanek
Hallo Guido,
der sieht wirklich sehr gut aus der Hobel, fast wie neu.
Man müsste das Hobelmesser weiter runter/vor bekommen, wenn man die Klappe etwas weiter zurück schiebt. Weiß nicht ob du das willst, müsste aber auf jeden Fall funktioniern, da die Doppeleisen an der Klappe mit dem Hobel verbunden sind. Sonst würde mir jetzt auch nichts einfallen.
Gruß Michael
P.S.: Wo bekommt man so schöne alte Stanley?
Re: Stanley #7 und dickes Hobeleisen *MIT BILD*
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 17:39
von Guido
Hallo Michael
Solche Stanley bekommt man ab und zu im großen Online-Ramschladen - mit etwas Glück auch von einem holländischen Verkäufer. So war es bei mir. Ansonsten ist das Angebot in den USA sehr groß - da wird dann hauptsächlich nach Sammelwürdigkeit gekauft.
Zu meiner Frage:
Ich habe nochmal ein anderes Bild gemacht, welches das Dilemma (hoffe ich) besser zeigt. Der Frosch kann nur so weit zurück, dass das Eisen unten an der hinteren Kante des Mauls anliegt. Das Eisen ist aber so dick, dass es dann nicht mehr durch das Maul geht.
Vielleicht habe ich ja auch einen falschen Frosch?
Ich weiß es nicht, vielleicht hat ja jemand ein funktionierendes Exemplar und kann mal nachschauen. (Bitte)
Gruß
Guido

Feilen! aber erstmal......
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 17:52
von Friedrich Kollenrott
[
In Antwort auf #110686]
Hallo Guido,
erstmal Glückwunsch zu dem schönen Stück!
Damit das Eisen durch das Maul passt, wirst Du sicher feilen müssen. Bevor Du aber das machst: Vergewissere Dich, dass der kleine Zahn am Y- Hebel der Blattverstellung (man sieht ihn gut auf dem Foto) ordentlich in den entsprechenden Schlitz am Spanbrecher eingreift. Wenn nicht, ist das Eisen für den Hobel zu dick.
Auf jeden Fall vergrößert ein so dickers Eisen das Spiel in der Verstellung ganz erheblich, aber das macht eigentlich nichts.
Also Vorsicht! Abfeilen geht schnell. Dranfeilen geht gar nicht.
Friedrich
Zu Ray Iles!
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 18:18
von Marc Waldbillig
[
In Antwort auf #110686]
Er hat jahrelang Ersatzteile für Infills gebaut u.a. Eisen und seit ein paar Jahren baut er komplette Infills. Sie sind sehr schön, aber überzeug dich selbst. Wenn sie so gut sind, wie sie aussehen, find ich sie sogar preiswert. Mir persönlich gefallen seine speziellen trapezoiden Lochbeitel alter Art. Er hat auch einen Bruder, glaub ich, der ist auch im Geschäft.
Marc
PS: Da Dieter diese Marke nicht führt, erlaube ich mir den Link, auch weil ich keine Website alleine von RI gefunden habe.
Re: Zu Ray Iles!
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 19:09
von Horst Hohoff
Hallo!
Ray Isles HATTE einen Bruder! ASHLEY mit Namen und Gründer der Firma
ASHLEY ISLES, Hersteller von Schnitz- und Drechselwerkzeugen; Stemmeisen machen die auch.
Das Ray Isles Eisen ist bestimmt nicht schlecht, aber soweit ich weiß, weisen alle Hersteller von dickeren als normal Hobeleisen darauf hin, daß die Dinger nicht in einen original Stanley reinpassen. Ich würde den Verkäufer mal darauf hin ansprechen, er wirbt doch damit, daß ihm an gutem Kundenkontakt liegt.
Gruß
Horst Hohoff
Re: Stanley #7 und dickes Hobeleisen
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 19:59
von Michael Formanek
[
In Antwort auf #110688]
Hallo nochmal,
achso, dass hab ich wirklich komplett falsch verstanden. Hab mich eigentlich auch schon gewundert über die Frage, aber was solls.
Einen falschen Frosch kann ich mir als Grund eigentlich nicht vorstellen. Gibt es da überhaupt unterschiedliche? Der Frosch müsste, damit es passt, ja einen anderen Winkel haben, oder liege ich wieder falsch?
Gruß Michael
P.s.: Ich hab mir gedacht, du hast vielleicht eine andere Quelle gefunden. Den Holländer kenn ich auch schon. Der hat öfter nette Sachen und jetzt weiß ich auch wer mich immer überbietet ;-) Wenn die Hobel beim Holländer wirklich so schön sind werd ich meinen Gebotsrahmen wohl einmal erhöhen müssen *gg*.
Dank an alle Antworter. *MIT BILD*
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 20:32
von Guido
[
In Antwort auf #110690]
@ Michael
Ich habe das erste Mal von ihm gekauft.
Normalerweise sind die Preise hier in Deutschland schnell sehr hoch - da lohnt dann eventuell der Kauf in den Staaten. Da geht aber für den Versand schnell einmal über $30 drauf, (eher mehr bei einem 7er) Wenn man Pech hat (und keinen verständnisvollen Verkäufer) auch noch mal ca. 20% Steuern (auf Kaufpreis PLUS Versand)
In GB sind die Preise per se auch höher als in den USA, für Artikel unter 2 kg ist der Versand aber erträglich. Und keine Steuer!
Ich kann es mir ja nicht verkneifen, einmal ein Bild vom ganzen Hobel einzustellen
@ Marc
Vielen Dank für den Link. Ich hatte einmal kurz gesucht, aber eine Seite von ihm auch nicht entdecken können. Die Seite ist aber sehr interessant.
@ Friedrich
Oh, oh dann muss ich wohl...
Das Problem mit dem "dranfeilen" hatte mich auch bewogen, erst einmal hier zu fragen.

Ray Iles Homepage
Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 22:56
von Ulrich Lanz
Hallo Guido,
hier ist der Link zu Ray Iles Homepage - die ist allerdings zum Teil noch "under construction"...
Viele Grüße
Uli
Habe gefeilt
Verfasst: Mi 1. Feb 2006, 08:51
von Guido
[
In Antwort auf #110689]
@ Friedrich
Ich habe mich gestern überwunden und zur Feile gegriffen.
Zuerst mal mit einem Meßschieber eine parallele Linie zur anderen (nicht zu feilenden) Seite des Mauls angezeichnet damit es auch gerade wird. Dann erst vorsichtig und später mit Kraft gefeilt. Leider passen ja nur recht schlanke Feilen in den Schlitz und die haben bei mir auch einen feinen Hieb - das dauert.
Mein erster Schritt lag bei einer Verbreiterung von ca. 1,5 mm. Gegen Abend habe ich dann auch direkt gehobelt und festgestellt, dass sich immer wieder Späne im Maul verfangen - da habe ich dann noch einen halben mm dazugegeben. Jetzt bin ich zufrieden. Ich habe ja immer die Möglichkeit über den Frosch das Maul etwas zu verengen.
Irgendwer hier im Forum hat mal erwähnt, dass das Hobeln mit einer Rauhbank noch mehr Spaß macht - das kann ich unterschreiben. Bei Schiffen heißt es immer: "Länge läuft"
Gruß
Guido