Seite 1 von 3
Wie kommt es dass
Verfasst: Fr 20. Jan 2006, 13:27
von Thomas Jacobi
Hallo Neander, Wie kommt es dass
noch keine von uns Schlafmuetzen sich zu Thomas Tschaeges Wildholzmoebeln geaeussert hat? (Am 16/01/2006 in den Werkstattbildern gepostet)
Ich fuer mein Teil finde sie sehr erfreulich, sichtlich stabil, und optisch ansprechend, ja befluegelnd motivierend. Gratuliere, Namensvetter.
Auch wuerde mich interessieren ob Du bei dem Tisch mit der Glasplatte mit konischem Loeffelbohrer und Anspitzer die Verbindungen ausgefuehrt hast und ob Du fernerhin ausser Leim etwas Zusaetzliches fuer die Festigkeit der Verbindungen verwendet hast wie etwa Keile oder Holznaegel? Wie bewaehren sich die Moebel auf Dauer?
Also nochmals vielen Dank fuer Deine schoenen Werke, weiter so, und Respekt
Mit freundlichem Gruss,
Thomas Jacobi
Re: So kommt es,
Verfasst: Fr 20. Jan 2006, 14:04
von Marc Waldbillig
Hallo Wildwuchs,
So kommt es, weil unsereins noch an den Sägen feilt, Sohlen schleift, Zähne putzt, etc.
Ich finde die Möbel erfrischend, weil sie neuen Wind ins Tal bringen.
Die Hobelbank von Bill und vor allem seine Blockware sind auch beeindruckend. Falls du die noch nicht entdeckt haben solltest, Schlafmütze.
Auch von mir herzlichen Dank an alle drei, dass wir das sehen konnten.
Gruß, Marc
Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: Fr 20. Jan 2006, 21:58
von Ulrich Lanz
..nur der alte Grieche in der Nacht... Oder auch: Nostra culpa (auf Griechisch bekomme ich das leider nicht hin)! Die neuen Werkstattbilder sind natürlich der Betrachtung sehr wert - vor allem die Grünholz-Möbel deines Namensvetters, Thomas, sind mir schon ins Auge gestochen. Kompliment an Thomas...nein, nicht den aus Athen...das heißt, an den natürlich auch für seine Aufmerksamkeit zu nächtlicher Stunde...aber jetzt fange ich an zu schwafeln... Wo war ich eigentlich...? Ach so, wollte sagen, an Bill natürlich auch!
Und um auf deine Frage zu antworten: Es kommt so, weil ich die letzten Abende mehr Zeit in der Werkstatt als am PC verbracht habe, um eine von meinem Urgroßvater - seines Zeichens Schreinermeister ererbte - , von Großvater und Vater vergessene und von mir jahrelange in der Werkzeugkiste pietätlos vernachlässigte Bohrwinde von hässlichem Lack und noch hässlicheren Rostschichten zu befreien und wieder einer bestimmungsgemäßen Nutzung zuzuführen. 500er Schleifpapier, Rostradierer, Stahlwolle und zum Schluss Tormeks Abziehpaste für die Politur vermögen Wunder zu wirken. Und vielleicht sieht die alte Dame ja bald auch mal junges grünes Holz à la Thomas (nein, diesmal bist wieder nicht du gemeint)...inspirierend wirken die Bilder allemal...
Winterliche Grüße nach Athen
Uli
Re: Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 16:44
von Marc
Hi,Uli
Zeig doch mal her,deines Urgroßvaters Werkzeugschätze.Wenn du denn soweit allers hergerichtet hast.
Wildholzmöbel(nicht unbedingt mein geschmack,obwohl wenige Gute mir schon gefallen tun) sind was für künstlerisch begabte Holzwerkler.
Gruß Marc
Re: Alles schläft, einsam wacht... *MIT BILD*
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 19:35
von Ulrich Lanz
...sorry, sollte ein Bild dran hängen, aber ich habe vergessen nach der Vorschau den Link noch einmal zu ergänzen...jetzt aber:

Re: Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: So 22. Jan 2006, 22:22
von TorstenKüpper
Klasse, so eine hab ich auch! Meine ist von FLOTT, sie funktioniert noch einwandfrei.
Grüße
Torsten
Re: Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: Mo 23. Jan 2006, 12:24
von Marc
Hi,Ulrich
sieht ja echt schick aus !
was kann man da max. für Bohrer einspannen? da krieg man richtigen Bizep ..grins..
Re: Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: Mo 23. Jan 2006, 12:36
von Ingrid
Hi,
Uli, die ist wirklich sehr schön geworden, Kompliment! Viel Freude damit.
Marc, ich verwende sie auch anstelle eines Akkuschraubers mit einem Biteinsatz. Geht ziehmlich gut. Es gab auch dirket Einsätze für die alten Tischlerschrauben (z. B. für 10 mm Schlitz), nur bei den heutigen Schrauben...
Viele Grüße,
Ingrid
Re: Alles schläft, einsam wacht...
Verfasst: Mo 23. Jan 2006, 17:01
von Ulrich Lanz
Hallo Marc,
das größte, was ich bis jetzt gespannt habe, war 12 mm Schaftdurchmesser - hab nämlich beim Bau meines Frästisches die Bohrungen für die Rampamuffen, in denen die Tischplatte verschraubt wird, zu einem Zeitpunkt zu setzen, wo ich das noch mit der Tischbohrmaschine hätte machen können. Da habe ich aus Spaß mal statt zum Akkuschrauber zur (da noch rostigen) Bohrwinde gegriffen und war verblüfft, wie leicht es mir mit Dieters Famag-HSS-Bohrern gefallen ist, sehr saubere, vertikale Löcher zu bohren - eben mit dem 12mm-Bohrer. Zum Eindrehen der Rampamuffen habe ich die Bohrleier dann auch gleich verwendet und mittlerweile bin ich auch beim Schrauben auf den Geschmack gekommen: Vor allem, dass man dabei über noch mehr Kraft, zugleich aber auch über sehr viel mehr Gefühl als beim Akkuschrauber verfügt, sagt mir sehr zu. Ich habe mir deshalb gleich noch bei Leevalley einen Bithalter mit Vierkantschaft bestellt, da das Vierbackenfutter meiner Bohrleier zum Schrauben nicht ganz ideal ist bzw. ich fürchte, dass es auf Dauer darunter ohne separaten Halter doch leiden könnte.
Viele Grüße
Uli
Und die Hybriden kommen auf den Geschmack
Verfasst: Mo 23. Jan 2006, 19:38
von Thomas Jacobi
Ich weiss Ulrich, Du warst schon ein Weilchen am Wackeln, doch schau Dich im Spiegel an. Wenn kein Spiegelbild mehr da ist bist Du laut Polansky zum Vampir geworden. (Gehoert nicht hierher).Wenn Du so aussiehst wie immer ist es trotzdem um Dich geschehen. Die beruechtigte "slippery slope" zum Neanderthaler hat Dich, in einem Jahr oder zwei sammelt Dein Akkubohrer Staub an und Du kannst mit Friedrich in den Verein derer eintreten denen es wichtig ist nicht mit einem Akkuschrauber in der Hand gesehen zu werden.
Hast Du schon gemerkt was es fuer eine bemerkenswerte Auswahl an handgetriebenem Bohrgeraet gibt? Allein schon in den Bohrwinden gibt es da sehr niedliche Varianten wie etwa die hinreissend schoene 'scotch brace' (Ganzmetall
mit Arretierung in der Aufnahme, die Edel-Holzvariante mit Messingeinlage, die Spofford brace (Beats' Liebling), die Millers Falls, die Eckwinden (fuer den engen Raum), Balkenbohrwinden mit selbstspannender Kette und was nicht alles mehr um auch jeder Anwendung die entsprechende Loesung zu bieten. Ganz zu schweigen von den Archimedes,- Dreuel- Kurbelgetriebe- und Fliehkraftpatentbohrern fuer die kleineren Loecher.
All dies nur um anzudeuten wie erhebend es ist eine gewisse Anzahl Winden und Bohrertypen sein eigen zu nennen. So kann frau/man verschiedene Bohrer eingespannt lassen ohne staendig beim Arbeiten umspannen zu muessen : etwa zwischen Loeffel- und Schneckenbohrer, zwischen Konischem Ausreiber, Versenker, Duebelanspitzer und aehnlichem mehr. Und schon wieder Rechtfertigung geliefert zum Anschaffen von Kilos und Kilos von Alteisen. Walter Heil koennte ich mit derlei kaum koedern, doch bei Dir angesaegtem Hybriden kann ich mir denken das es mit Dir kein gutes Ende nehmen wird und Du in absehbarer Zeit ein aehnliches Krankheitsbild abgeben willst wie die anderen hier die Olivers Mantra gebetsmuehledrehen : ich bin kein Sammler, ich bin kein Sammler.
Also froehliches Kaempfen,
Thomas