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Hallo,

Heute Abend hab ich einen alten Profilhobel gebraucht um ein Regal zu verzieren. Der Hobel funktionierte schon nicht gut auf der Längsfaser. Es handelte sich um altes Birnbaumholz. War mir auch verständlich, das Holz ist nunmal hart. Das große Problem trat aber vorher schon beim Hirnholz auf. Mächtige Ausrisse und der Hobel sprang nur so über das Brett. Alle Einstellungen halfen nicht viel. Eisen nur sehr kurz raus, mit dem Simshobel die geraden Flächen vorhobeln usw. Ich weiß, es hängt am steilen Schnittwinkel. Der ist aber nun nicht zu ändern und ich frag mich, wie die Schreiner das früher gemacht haben. Oder wie macht ihr das?

Gruß, Marc

Hallo Marc,
ich habe es bisher vermieden, Profile an Hirnholz zu stoßen. Und ich glaube die alten Möbelbauer haben das auch gerne vermieden. Beispiel: Der Kranz eines Schrankes: Sehr oft sieht man es so, dass das Profil nicht direkt an den Kranz angestoßen wird, sondern eine Leiste umlaufend angeleimt wird. Dann hat man auch an den Querseiten immer Langholz. Bei dieser Technik kann man es sogar so einrichten, dass man das Profil durchgängig anstößt, die Leiste dann erst in Längs-und Quuerstücke auf Gehrung auseinandersägt und dann anleimt. Vorteil: Die Profile fluchten gut über Eck.

Wenn es aber doch sein muß: Vielleicht geht es mit einem Kratzstock besser? Eine Versuch wäre es wert.

Viele Grüße, Christof.

hallo,
die alten Schreiner haben es immer vermieden, Hirnholz zu zeigen. Hirnholz galt als "gewöhnlich", als nicht gut genug.
Tischplatten oder die Oberfläche von Kommoden etc erhielten deshalb immer eine umlaufende Leiste als Abschluss. Die war natürlich aus Langholz und konnte daher auch leicht profiliert werden.

Gruss
reinhold