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Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 11:29
von Rolf Richard
Gestern kam meine Bestellung vom Hausherren! Herzlichen Dank für den wieder einmal sehr guten Service!
Bestellt hatte ich den Veritas Simshobel (Bullnose Plane) und den Kunz Wangenfalzhobel. Zuletzterem nun eine Frage:
Da tu ich mir etwas schwer mit dem Einstellen der Eisen. Ich bekomme sie nicht gleichmässig hin. Eins schneidet zu tief, das andere dann möglicherweise garnicht. Gibt es einen Trick, die Eisen sicher und reproduzierbar einzustellen? Oder ist das einfach so etwas bastelig? Wenn ein Eisen richtig steht ist es eine feine Sache, damit eine Nutwange zu bearbeiten.
AM Veritas hat mich - insbesondere nach dem Flop mit dem Clifton - das durchdachte Design beeindruckt. Er liegt wie angegossen in der Hand! Keine unangenehm drückenden Kanten, etc. Damit kann man sofort gut arbeiten. Und die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel. Einfach schön.
Gruss
Rolf
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 13:12
von Gerhard
Hallo Rolf,
zum Wangenfalzhobel kann ich Dir nichts sagen, ich muß gestehen daß für eine Nut noch immer die Oberfräse mein Mittel der Wahl ist.
Aber zum Veritas möchte ich dir gratulieren. Und auch mal neugierig fragen, ob sich bei der Clifton Geschichte noch was ergeben hat.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 14:45
von Rolf Richard
Hallo Gerhard,
den Clifton habe ich dem (privaten) Verkäufer zurückgegeben.
Oberfräse ok, aber wenn man z.B. eine 8er Nut fräst, um eine 8er Sperrholzplatte einzusetzen und die ist dann 8,4 mm, dann ist so ein Wangenhobel schon erste Wahl zum Anpassen der Nut.
Gruss
Rolf
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 15:15
von Gerhard
Hallo Rolf,
freut mich, daß das mit dem Clifton geklappt hat.
Mal noch eine Frage zu dem Wangenhobel. Ich habe mir gerade mal das Bild angeschaut in Dieters Shop. Die Funktionsweise wird mir daraus nicht ganz klar.
Gibt es da noch andere Hersteller als Kunz? Persönliche Vorlieben/Abneigungen lassen mich beim Anblick eines Kunzhobels nicht gerade vor Freude jubeln.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 15:17
von Edi Kottmair
Hallo Rolf,
dieses 8,4 mm Problem kann ich umgehen, weil ich einen 7,5 mm Fräser habe. Als ich einen 8 mm Fräser zum Schleifen gegeben habe, ist er logischerweise kleiner zurück gekommen. Jetzt hat er 7,5 mm und ich fräse mit ihm nur noch solche Nuten für 8 mm Sperrholz, welches meistens auch noch etwas dünner ist als 8 mm.
Viele Grüße von
Edi
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 17:32
von Marc Waldbillig
Hallo Gerhard,
Es gibt den noch von Lie-Nielsen. Allerdings ist das ein Paar #98 und #99, schöne kleine Handwerkzeuge, die sehr gut funktionieren. Jedes Messer hat einen Hobelkörper und ist deshalb gut einstellbar.
Ich bin mit meinen sehr zufrieden. Man kann die Nase abnehmen und kommt dann gut in die Ecken.
Gruß, Marc
Re: Sims-und Wangenhobel
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 19:18
von Wolfgang Jordan
[
In Antwort auf #109260]
Hallo Rolf,
ich habe mir vor Jahren bei Dieter den #79 von Stanley gekauft, als es den noch gab. Ich muß gestehen, daß ich den Hobel noch nie benutzt habe. Leonard Lee schreibt in seinem Buch "The complete guide to sharpening", daß Eisen wie die der Hobel #79, #98/#99 und #140 zu den am schwierigsten zu schärfenden gehören. Das liegt daran, daß es praktisch keine Möglichkeit der Justierung gibt. Daher müssen alle Winkel peinlich genau eingehalten werden, damit der Hobel funktioniert.
Zum Einstellen des #79 habe ich schon oft Anfragen in amerikanischen Foren gesehen, da bist du also nicht alleine. Möglichkeiten, den Hobel richtig einzustellen, gibt es schon, aber man muß Korrekturen am Hobel selbst oder am Eisen vornehmen. Wenn du genauer schreibst, was dein Problem ist, können wir vielleicht gezielter helfen. Und vielleicht werde ich dazu animiert, meinen mal endlich in Betrieb zu nehmen.
Gruß, Wolfgang
Re: Sims-und Wangenhobel (Antwort an alle)
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 20:33
von Rolf Richard
Hallo,
nun ja, mein Sperrholz ist dicker als angegeben und damit kam das Problem auf! :-)
Die Funktion von diesem Hobel ist es einfach, die Wangen schon geschnittener Nuten nachzuarbeiten. Dazu hat der Hobel einen Anschlag, mit dem er auf der ebenen Fläche neben der Nut und an der Nutwange geführt wird, - ein rechter Winkel! Die Eisen selbst - zwei, damit er vorwärts und rückwärts schneiden kann - sitzen in dem ganz schmalen Unterteil und schauen durch dieses sozusagen nach hinten durch. Dieses Teil ist das Äquivalent einer normalen Hobelsohle.
Mein Problem damit ist ganz einfach, dass ich es ausgesprochen schwierig finde, beide Eisen gleichmässig einzustellen, so dass der Hobel in beiden Richtungen gleich gut schneidet.
Ich hab die Tendenz, immer eines der Eisen zu tief zu stellen. Mit grobem Span geht er halt schwer und das Ergebnis ist weniger sauber als gewünscht. Guat- ich hab den Hobel jetzt mal gerade 24 Std.! Da muss ich schon noch Zeit zum Üben investieren. Ich dachte halt, es gibt einen Trick!
Im Moment denke ich daran, mit eine Tiefeneinstellhilfe zu bauen. mal sehen, ob was draus wird.
Gruss
Rolf
ist so!
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 21:24
von Friedrich Kollenrott
Hallo Rolf,
ich habe den 79er Stanley (also das Vorbild des Kunz, sicher besser verarbeitet, aber nur noch antiquarisch erhältlich).
Problem: Die Eisen haben keine Feineinstellung und lassen sich zum Einstellen auch nicht richtig anfassen. Je nachdem, welche Nutenseite man bearbeiten will, muss eines der Eisen zurückgezogen werden, man kann also nicht eines einstellen und so lassen.
Die Einstellung der Eisen kann m. E. nur auf dem Holz vorgenommen werden: An Kante entlanghobeln, wenn ein dünner Span kommt, der über die Breite gleichmäßig ist, stimmt es, sonst: korrigieren. Es ist auf jeden Fall fummelig, einen genialen Trick kenne ich nicht.
Zum Schärfen kann man die extrem stummeligen Eisen z. B. mit einer kleinen Gripzange halten.
Auf jeden Fall ist ein Hobelpäärchen (wie es Marc hat) besser, da kann man ein einmal eingestelltes Eisen so lassen. Ist eine Preisfrage, wie Vieles im Leben.
Friedrich
Re: ist so!
Verfasst: Di 1. Nov 2005, 21:35
von Rolf Richard
Hallo Friedrich,
verstehe ich das jetzt richtig: nach Deiner Beschreibung ist immer nur eines der Eisen, sozusagen "aktiv", das andere hinter die Sohle zurückgezogen?
Wenn dem so ist, dann hätte ich was falsch verstanden.
Gruss
Rolf