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Hallo an alle Metallhobler,

Ich hab vor mir eventuell eine Raubank #8 zuzulegen. Was spricht dafür, wenn ich aber schon eine #7 habe? Was kann die #8 besser? An alle Erfahrenen, was meint Ihr dazu?

Gruß,

Marc

Hallo Marc,

ich hatte mal drei Raubänke. Eine Bailey #7, eine Bailey #8 und eine LN 7 1/2 (die ist jetzt aber nicht das Thema).

Die #7 habe ich verkauft, sie hatte zwischen den beiden anderen keinen rechten Platz mehr. Warum?

Die #8 ist unwesentlich länger. Davon merkt man wenig. Aber vor allem ist sie breiter, sie wirkt dadurch verglichen mit einer #7 wie tiefergelegt. Oder, umgekehrt: Eine #7 ist etwas höher, kippeliger. Ich hatte neulich eine Clifton #7 in der Hand, da hatte ich spontan den gleichen Eindruck, obwohl die vielleicht sogar schwerer war als meine alte 8er Bailey.

Ich benutze jetzt die #8 fürs Grobe (und um das Holz erst mal einzuschüchtern), dann kommt die Flachwinkelraubank, das ist eine schöne Kombination. Sicher ist das auch eine Frage der persönlichen Dimensionen; ich bin relativ groß und schwer, da passt die Große wunderbar. Und außerdem muss ich noch darauf hinweisen: Meine #8 ist ein besonders schöner Hobel. Mit Würde und Patina (s. Bild), ein Vorkriegsmodell mit Palisandergriffen. Eigentlich (bei allen Mängeln verglichen mit den tollen Neukonstruktionen) mein Lieblingshobel.

Ich verdächtige Dich, eine #8 Bedrock anzupeilen, die wäre meiner natürlich weit überlegen. Trotzdem haben beide diese Vorzüge gemeinsam: breit, tiefliegender Schwerpunkt und Griff.

Viel Spaß!

Friedrich

Hallo Marc/Friedrich

Ich bin auch der Meinung haben wollen koennen

Ich hab selbst einen Bailey No7 aber so einen 8er
koennt ich mir in meiner Sammlung schon vorstellen.

@Friedrich
was ist denn da fuer ein Messer in deinem Bailey?

Gruss Thomas

Hallo Friedrich,

Ja, es wird wahrscheinlich eine Bedrock, aber das wusstest du ja bereits. Ich denke auch nicht, dass 3 Raubänke eine zuviel sind. Für die normale #7 hab ich einen 50°-Frosch, weil ich sie zum Putzen nehmen will. Und dann ist sie nicht mehr ideal zum Fügen.

An die #8 denk ich vor allem wegen des Gewichts und du hast mir jetzt das Argument mit dem Tieferliegen genannt, das muss schon gut sein. Wieviel wiegen denn eine Bailey #7 und #8 schätzungsweise? Die Bedrock #7 liegt bei 8 1/4 amer. Pfund, die #8 bei 10!

Das Eisen in deiner #8 ist schon interessant. Ist es laminiert? Schön dünn! Da schrecken mich ein bisschen die 3/16" bei der Bedrock.

Weiterhin viel Spaß mit deinem Lieblingshobel und vielen Dank fürs Bild!

Gruß, Marc

@ Thomas: Das Eisen ist ein (Kohlenstoffstahl)- Hock. Nicht laminiert, aber ziemlich hart. Ist 2,5 mm dick. Das ist nicht viel, aber das Stanley- Original hat nur 2,2 mm!
Wenn das Hock runter ist (ungefähr die Hälfte ist weg) dann kommt ein LN- Eisen (ein dünnes, speziell zum Ersatz für alte Stanleys) rein, Auch 2,5 dick, A2- Stahl, und in der traditionellen längeren Form. Das wird besser aussehen.

@ Marc: So schwer ist ein Bailey #8 gar nicht. Dieser hat laut Haushaltswaage 3,9 kg. Möglicherweise gibt es da erhebliche Unterschiede; bei Putzhobeln (# 4 1/2) gibt es sowohl dicker als auch dünner gegossene. Ob bei Raubänken auch, weiss ich nicht.

Friedrich

Hallo!
Auch bei Raubänken gibt es deutliche Gewichtsunterschiede. Aus einem dicken Katalog konnte ich folgende Gewichte entnehmen ( für eine Nr. 6 )
Kunz: 2750g; LN: 3300g; Clifton 3700g
und eine Clifton Nr. 7 ist auch rund 1 Pfund schwerer als eine LN.
Bei den 8ern kenne ich nur die LN mit ca. 4,5 kg.
Gruß
Horst Hohoff

Hallo Friedrich

Mit den unterschiedlichen Gewichten ist mir auch aufgefallen,
mein 5 1/2 wiegt fast genau soviel wie der Grosse
und der 5er Acorn ist vom Gewicht auch nicht viel schwerer
wie der 4er Segley

Fuer meinen 7er brauch ich auch bald ein neues Eisen
aber erst nach dem Urlaub.
Das was drauf ist hat nur noch 15mm vor der grossen Bohrung.
Mein Bailey soll angeblich aus den 20gern sein.
Hast du Erfahrung mit den Eisen aus A2 in Bezug auf Haerte
und Schnitthaltigkeit?

Gruss Thomas

Hallo Thomas,

alle meine Baileys haben Eisen aus C- Stahl (Kohlenstoffstahl) unterschiedlicher Herkunft. Das LN- Eisen für den #8 ist das erste A2-Eisen für einen Bailey, benutzt habe ich es noch nicht. Alle meine Flachwinkelhobel haben A2-Eisen.

Das heißt: Weil ich tendenziell die Baileys fürs Gröbere, die Flachwinkelhobel fürs Feinere benutze, habe ich nie die gleiche Arbeitsaufgabe mal mit einem C- Stahl- Eisen, mal mit einem A2- Eisen gemacht; einen direkten Vergleich hatte ich also nie.

Es kann schon sein, dass A2- Eisen schnitthaltiger sind- ein sensationeller Unterschied ist es sicher nicht.

Gut ist es auf jeden Fall, wenn die Eisen etwa dicker sind als die Original- Stanleys. Das größere Spiel in der Verstellung ist nicht so schlimm.

Eindeutig ist aber: Die immer gern behauptete (und auch von mir einmal geglaubte) bessere Schärfbarkeit der C- Stahl- Eisen gibt es nicht. Veritas- Eisen (A2) snd sehr hart und etwas mühsam zu schärfen, Hock- Eisen (C) aber ebenso. LN- Eisen (A2) scheinen etwas weicher zu sein, sie schärfen sich angenehmer, andere (C- Stahl-) Eisen verhalten sich genauso.

Friedrich

Hallo Freidrich,

deine Darstellung ist interessant. Deine Erfahrungen habe ich leider nicht.

Aber der Vergleich Clifton No. 7 und LV LA Plane kann ich anstellen.

Der unterschied zwischen beiden liegt aus meiner Sicht, daß der Cliton in feister Einstellung bei mir immer länger die Schneide gehalten hat als beim LV. Zu bearbeiten geht er ebenfalls leichter.

Schärfmethode und Qualität sowie Winkel war gleich.

Mich würde deine Meinung über die Clifton Eisen interessieren. Hook, LV sind gut. Anant brauchbar.

Frohes Hobeln.

Gruß

Thomas

Hallo Thomas,
ich habe keinen Clifton, auch kein Clifton- Eisen, kann darum auch nichts dazu sagen.

Friedrich