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Hallo,

Ich hab am Wochenende 3m lange Bretter gehobelt. Da sie schon egalisiert waren, sollte das kein Problem sein. Die Kante war jedoch auf die Länge fast nicht gerade zu bekommen. Mit dem #7 hobelte ich eine leichte, konkave Delle ein. Das ist ja normal so und soll beim Fügen auch so sein. Allerdings war diese Delle dann doch über einen Millimeter tief. Schlussendlich nahm ich eine Bauschnur, spannte sie auf und hobelte die erhöhten Stellen ab. Das Resultat ist nicht perfekt. Hat vielleicht jemand eine bessere Idee? Richtscheid über diese Länge hab ich keinen, der auch noch gerade wär und die Bankplatte ist zu kurz. Teilmessen mit einem 1m-Stahllineal geht nicht, da, übertrieben ausgedrückt, eine Zickzack-Kante entsteht.

Gruß, Marc

Hallo Marc,

was meinst du mit 'egalisieren'?

Wolltest du die Bretter fügen, abrichten oder auf Dicke hobeln?
Fügen: Eine Delle von einem Millimeter auf drei Metern ist sehr gut.
Abrichten: Eine Delle von einem Millimeter auf drei Metern ist sehr gut.
Auf Dicke hobeln: Nachdem du eine Seite abgerichtet hast, zeichnest du die Dicke rundherum mit dem Streichmaß an. Dann wird bis auf diesen Riß abgehobelt.

Aber vielleicht habe ich auch nicht richtig verstanden, was dein Problem ist.

Gruß, Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Egalisieren sagte der Holzverkäufer und meinte damit, dass die Bretter nicht mehr sägerau sind, aber auf konstante Stärke und Breite gebracht. Als ich ihn fragte, ob das nicht doch gehobelt sei, meinte er ja. Allerdings sieht die Oberfläche nicht so aus, eher wie gesägt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich wollte sie weder fügen, abrichten noch auf Dicke hobeln. Die Brettkante sollte ledigliche über die ganze Länge gerade sein. Drei Bretter werden später zu einem U-Profil zusammengebaut, eine Kiste ohne Deckel, die an die Decke gehängt wird, um zwei unterschiedliche Zimmerdecken voneinander abzutrennen und ein paar Halogenleuchten werden auch noch eingebaut. Die Verbindung wird zum Teil gefälzt und zum Teil auf Gehrung gearbeitet, wobei die Gehrung außen liegt, so dass die Bretter, wie bei einem reinen Gehrungsschnitt aneinanderstoßen und keine Brettkante sichtbar ist. Da die Gehrungsschnitte aneinanderstoßen, sollten beide Brettkanten möglichst gerade sein, damit die endgültige Kante gerade und ohne Zwischenräume sauber verläuft.

Gruß, Marc

hallo Marc,
Schnur ist schon mal ein guter Ansatz.
Wie wäre es mit Schlagschnur ?
Also eine dünne Schnur mit Kreide oder mit Tusche einfärben, in Position spannen und dann schnappen lassen. Ist absolut gerade.

Gruss
reinhold

Hallo Reinhold,

Ja, aber der Strich ist nicht so präzise. Auf jeden Fall bei meiner westlichen Version, die mit Kreidepulver funktioniert.

Gruß und Dank,

Marc

Hallo Marc,

ich habe mir im Baustoffhandel eine lange Alurichtlatte besorgt.
Dafür habe ich 25 Euro bezahlt. Ich glaube die Latten gibt es bis zu einer Länge von 5m.
Ich glaube aber nicht, wenn Deine Brettkanten auf 3 Meter um einen Milimeter bauchig gehobelt sind. Daß man diesen Milimter später sieht.Auch wenn Du Falz und Gehrung anghobelt hast und das ganze verleimst.

Sorry,

zu früh abgeschickt.

Gutes Gelingen wünsch ich Dir noch!!!

Viele Grüße

Thomas

[In Antwort auf #109092]
Marc,

ich verstehe wie Wolfgang Dein Problem nicht so ganz. Ein langes Brett ist von Natur aus so elastisch, da ist die Frage, wie gerade es ist, doch eigentlich gar nicht zu beantworten. Es hängt nämlich davon ab, wie es aufliegt. Stell Dir eine dünne Leiste gleicher Länge vor, dann verstehst Du was ich meine.

Mir erscheint eine (Abweichung von der Geradheit von 1 mm (am besten natürlich schwebend gemessen, ha!) auf diese Länge schon sehr gut. Wenn Du es mit anderen Brettern zu einem formsteiferen Gebilde zusammengefügt hast, kannst Du dessen Geradheit schon besser beurteilen und verbessern.

Also, mach Dir keinen Kopf davon!

Friedrich!

Hallo Friedrich,

Das hab ich mir eben auch gedacht. Die Brettkanten, die aneinanderstoßen, werd ich anpassen.

Aber wenn ich mir das so überlege, müsste deiner Aussage nach, die Geradheit nicht zu beurteilen sein, es sei denn die Bretter sind durch Zusammenfügen versteift. Um aber eine saubere Gehrung zu haben, muss das Brett gerade sein, womit sich die Schlange in den eigenen Schwanz beißt.

Ich geh jetzt wohl besser schlafen!!!

Wenn ich eine Verbindung hergestellt habe, werde ich ein Foto einsetzen, dann könnt Ihr Euch ein Bild machen. Die letzte Brettkante hat denn auch schon eine 3mm-Abweichung und ist pertinent konkav.

Das mit der Leiste hat mir sehr geholfen, so konnte ich einige Messfehler ausmerzen, danke Dir.

Gruß, Marc

Hallo,

Hier das versprochene Bild. Man erkennt sehr gut die Verbindung, die aber noch nicht angepasst ist. Rechts der neue Falzhobel und links der Kantenhobel, ausstaffiert mit einem 45°-Anschlag, der sehr gut funktioniert.

Noch einen schönen Sonntag wünsch ich,

Marc