Plattbankfragen
Verfasst: Do 20. Okt 2005, 09:16
Gruß in die Runde!
Gestern habe ich meine über das Weltnetz erworbene Plattbank geschärft und gleich mal ausprobieren wollen. Allerdings bin ich aus diesem Werkzeug nicht ganz schlau geworden. Wenn ich den Zweck einer Plattbank richtig verstehe, dann ist sie dafür gedacht, Füllungen von ihrer Maxim#####cke zur Feder, die in die Füllungsnut greift, abzuplatten, mit oder ohne dazwischen eine Stufe zu erzeugen, je nach Modell.
Die Sohle meiner Plattbank ist nicht parallel zur Oberseite , sonder fällt in Richtung des Werkstückes ab. Der Breitenanschlag steht senkrecht zur Sohle. Hobele ich nun mit dem Breitenanschlag bündig am Werkstück, dann kippt der Hobel in dessen Richtung und plattet nicht ab, sondern hobelt einen Falz, bzw. durch das an der Außenkante leicht hervorstehende Eisen sogar fast einen Grat. Die dann geneigte Hobeloberseite wirkt verwirrend. Wozu aber eine Plattbank, wenn es in diesem Fall auch ein Falzhobel täte?
Halte ich den Hobel bezogen auf seine Oberseite eben ausgerichtet, dann findet eine leichte Abplattung statt, allerdings schließt dann der Seitenanschlag nicht bündig mit dem Werkstück ab, was mir etwas komisch vorkommt. Ein Anschlag ist eine Referenz, und als solche soll er doch bündig mit dem zu bearbeitenden Werkstück abschließen.
Was mich noch regelrecht verunsichert hatte, war der Umstand, daß die PB sich so scheußlich schwer durchziehen ließ, obwohl das Eisen frisch geschärft und die Späne auch glatt und ohne große Ausrisse waren. Und das trotz schrägem Eisen und weichem Fichtenleimholz...Merkwürdig...
Wer hat einige Erfahrung mit der Plattbank an sich und im besonderen und kann mir etwas Hilfestellung hinsichtlich ihrer korrekten Verwendung geben?
Danke und Gruß
Philipp
P.S.: um mich aus dieser Ratlosigkeit zu befreien habe ich mich dann daran gemacht, zwei schöne Stücke Apfelholz zuerst mit dem bisher unbenutzten Schrupphobel und dann mit der Kurzrauhbank abzurichten, was schon ein Heidenspaß war (allein der Duft von Apfelholz!). Dann kam der neue, vom Onkel aus Amerika mitgebrachte LV Flachwinkelbankhobel dran und die feinen Späne zischten mir nur so entgegen. Was für eine Freude! Fast wäre das Apfelbrettchen in Spänen aufgegangen...