Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Volker Hansen
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Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Volker Hansen »


Angeregt durch eine Artikel im „ Holz Zentralblatt“ über den Papst Sarg entbrannte mit Freunden bei Bratwurst und Bier die Idee diese „letzte“ Möbelstück selbst anzufertigen.
In einer Diskussion kam der Hinweis: Alles baust Du selbst, wieso eigentlich nicht so eine schöne Holzkiste. Einer sprach sogar von einem schönen Geschenk…..!
Nun scheint diese Thema in unserem Kulturkreis nicht zu den beliebtesten zu gehören. Eine Recherche im Internet in Punkto Vorschriften, Auflagen, und Pläne brachte keine brauchbaren Ergebnisse. Dabei fiel mir auf, das auch in der Fachliteratur zu diesem Thema nix zu finden ist. Jedes Möbelstück, bis hin zum Toilettensitz ist ausführlich beschrieben nur einen Sarg habe ich nicht gefunden. Also, was hat der angehende Sargtischler zu beachten? Wißt Ihr es?

Schließlich möchte ich mit dem Bau rechtzeitig beginnen :-)

Viele Grüße Volker


Dirk Boehmer
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut…….. *MIT BILD*

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Volker,

wie waere es denn mit diesem schmucken Exemplar? :-)

Allerdings, wie und wo und vor allem wie lange willst Du das Ding denn
rummliegen haben? Aber vielleicht kannst Du es ja zeitweise als Werkzeugkiste
oder Skibox auf dem Auto benutzen.

--
Dirk


Edi Kottmair
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Volker,

Du könntest auch ein entsprechendes Bett mit Deckel bauen, dann ist das Platzproblem auch schon gelöst. Wenn es dann soweit ist, einfach Deckel zu und weg :-)

Gruß
Edi

Volker Hansen
Beiträge: 741
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Volker Hansen »


ich merk schon - der gleiche Lacherfolg wie bei meiner Freundin......:-)

Viele Grüße Volker

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Edi Kottmair »


Sag das nicht. Mit diesem Gedanken habe ich nämlich auch schon gespielt. Allerdings würde ich nur billigstes Fichtenholz verwenden. Teure Hölzer verwende ich nur für Möbel, die ich zu Lebzeiten verwenden kann. Im Gegensatz zu vielen Menschen, die billigsten Elchladen-Schrott kaufen und wenn sie dann gestorben sind, kommen sie in einen astfreien Eichen-Kernholz-Sarg in allerbester Verarbeitung für viele Tausend Euro (nach dem Motto: Lebst Du noch oder wohnst Du schon?).

Viele Grüße,
Edi

Markus Lindner
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Markus Lindner »

[In Antwort auf #108004]
Vor einiger Zeit kam mal im Fernesehen ein Bericht über eine Frau, die sich schon zu Lebzeiten auf das Jenseits vorbereitete (sie war kerngesund). Unter anderem kaufte sie schonmal einen Sarg, indem sie dann probeliegen konnte. Dieser wartet jetzt auf dem Dachboden auf seinen "Einsatz".
Angeregt durch den Bericht, reifte auch schon in mir der Gedanke, ein paar Eichenbohlen beiseite zu legen...

Bernhard
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #108004]
....das wirst Du nicht wirklich wollen.... Volker

Ich habe mich darum gekümmert, selbst wenn Du (und da habe ich keinen Zweifel) Dein finales Schmuckstück fertig hast, wartet auf Dich der deutsche Amtsschimmel.

Nach meiner Information mußt Du den Sarg ordentlich "abnehmen" lassen, sprich Nachweis, daß er gewisse Fähigkeiten, wie z.B. Verrottbarkeit nach X Jahren hat, Tragfähigkeit, etc.

Aber vielleicht ist das ja in der Heide anders und wenn Evelyn nochmal lacht, baue einfach einen Doppelsarg - spart auch kosten!

Gruß
Bernhard

Jürgen z.H.

Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Jürgen z.H. »


Ich habe mal einen interessanten Bericht über afrikanische Sargtischler gesehen. Deren Särge hatten immer etwas mit dem Leben des Verstorbenen zu tun. Einem Fischer hat man einen Sarg in Form eines riesigen Fisches gefertigt. Der Taxifahrer bekam einen Autosarg. Das wäre mal was anderes als die deutschen Einheitssterbemöbel.

Wie Bernhard angedeutet hat haben die Behörden eine Menge Verordnungen erlassen, die Dein Projekt zum Scheitern bringen werden. Meines Wissens muß man ähnlich wie beim Auto einen Prototypen zur Abnahme bereitstellen. Vermutlich machen spätestens die Prüfgebühren Dein Projekt auch finanziell unsinnig. Wenn das Möbel dann in Gebrauch genommen werden soll, brauchst Du wieder einen Bestatter, der Dich in Dein Möbel bettet. Bei einem angelieferten Kasten wird wieder keiner mitspielen.

Die Idee hätte was. Laß es mich wissen, wenn du einen gangbaren Weg findest. Vermutlich wirst Du über den Europäischen Gerichtshof die deutschen Vorschriften zu Fall bringen müssen. :)

Tschüß Jürgen

Dirk Boehmer
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo,

eine andere Idee waere das Drechseln einer schoenen Urne.

--
Dirk

Heinz Kremers
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Re: Das letzte Möbel selbstgebaut……..

Beitrag von Heinz Kremers »


Warum nicht kombiniert:

Im selbstgeschaffenen Sarg zur Verbrennung und dann ab in die selbst gedrechselte Urne!
Auch Holzwerker können offenbar makaber sein.

Gruß
Heinz

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